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Die tägliche Dosis Gift - Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können

Titel: Die tägliche Dosis Gift - Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können
Autoren: Heyne
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Verwertungsanlagen, reichern sich danach in Milchprodukten, Fleisch und Fisch an. Sie sind krebserregend, wirken hemmend auf die Synthese von Sexualhormonen.
Perfluorierte organische Tenside (PFC, PFT) stammen aus kommunalen Klär- und auch aus Industrieanlagen, sind krebserregend und leberschädigend. Sie finden sich oft hochkonzentriert in Fischen aus Binnengewässern und in Innereien von Wildtieren.
Bisphenol A (BPA) steckt als Giftsubstanz in nahezu allen Plastikartikeln, gilt als krebserregend und verantwortlich für Erkrankungen der Herzgefäße oder Hormondrüsen. Neuerdings auch als Ursache mentaler Störungen.
Außerdem ist das Blut Neugeborener meist reich an den hochgiftigen Spurenelementen Blei und Quecksilber, die im Mutterleib über die Plazenta problemlos das Zellgewebe des Fötus erreichen.
    Die Wissenschaftler weisen warnend darauf hin, dass sich Umweltgifte in ihrer Summierung viel verheerender auswirken, als wenn der Organismus des Kindes lediglich einem Toxin ausgesetzt ist. Die möglichen Folgen: im Verhältnis zur toxischen Belastung der Mutter ein zu kleiner Embryo oder aber ein zu schnelles, unkontrolliertes Zellwachstum. Die Blut-Hirn-Schranke ist mitunter unzureichend ausgebildet, was zu Gehirnschäden führen kann. Die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten besteht nach der Geburt weiter, meist bis ins Erwachsenenalter hinein. Das wahre Ausmaß der Giftschäden in noch Ungeborenen oder in Neugeborenen kann zurzeit noch gar nicht prognostiziert werden.
    Entgiftungslabor Leber
    So sehr Immunsystem, Blut oder Gehirn unter den Alltagsgiften unserer Umwelt zu leiden haben– das Hauptopfer der Umweltverseuchung ist womöglich unsere Leber. Genetisch und von ihrer biologischen Entwicklungsgeschichte her dafür bestimmt, vorwiegend wurmstichige oder verschimmelte Lebensmittel oder auch Pflanzengifte zu entsorgen, sieht sie sich in unserer heutigen Zeit einem unvorstellbaren Dauerangriff von Schadstoffen und Toxinen aller Art ausgesetzt. Wahrscheinlich müsste man eine der Millionen Leberzellen, der Hepatozyten sein, um zu begreifen, welche Qualen dieses bemitleidenswerte Organ 24 Stunden lang am Tag erdulden muss.
    Die Leber ist das größte Organ in unserem Körper, eine vielseitige Stoffwechselfabrik, wichtiges Binde- und Versorgungsglied zwischen Verdauung und Körperzellen, eine rotbraune Drüse mit einem Gewicht von rund 1 , 5 Kilo. Über eine mächtige Vene strömt der Leber Blut aus Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse und Milz zu– quasi mit der unausgesprochenen Bitte, die gewaltigen Giftansammlungen im Blut irgendwie zu entsorgen, damit sie dem Körper nicht schaden können. Diese Ader ist so etwas Ähnliches wie eine Einbahnstraße von Toxinen und anderen Krankheitserregern zur Leber.
    Nicht nur chemische Labortoxine werden in diesem bewundernswerten Organ neutralisiert, sondern auch Alkohol, Medikamentenwirkstoffe oder überschüssiges Eiweiß. Neben der Produktion von Hormonen und der Speicherung von Reserveglukose reichern sich in Leberzellen auch fettlösliche Substanzen an, nicht nur die Vitamine A, E und K, sondern bevorzugt auch fettlösliche Gift- und Schadstoffe, die– wenn sie wasserlöslich wären– über Nieren und Blasen aus dem Körper ausgeschwemmt würden. Nach Leberbiopsien (Gewebeentnahmen) stellen Mediziner immer wieder fest, dass Hepatozyten regelrecht von Giftstoffen strotzen, nicht nur von toxischen und hochgefährlichen Metallen wie Arsen, Quecksilber oder Blei, sondern auch von Hunderten von Insektiziden, Pestiziden, Fungiziden, Konservierungs- und Farbstoffen, Lösemitteln, Weichmachern und anderen Schadstoffen.
    Auch die Nieren leiden mit
    Die Niere, dieses einzigartige Filterorgan, wird durch die Akkumulation von Giftstoffen im Blut extrem belastet. Die Nieren wiegen rund 160 Gramm, sind etwa 10 Zentimeter lang und 7 Zentimeter breit und– ähnlich wie die Leber– wegen ihres starken Blutandrangs dunkelrot gefärbt. Im System ihrer rund zwei Millionen Nephronen filtern sie das Blut, geben ihm dabei nützliche Stoffe zurück und scheiden Schad- und Giftstoffe aus. Im Laufe von 24 Stunden durchströmt unser gesamtes Blut die Nierenfilterchen 500 bis 600 Mal, insgesamt 700 bis 800 Liter Blut. Zusammen mit Substanzen, die der Körper nicht benötigt oder die ihm schaden können, scheiden die Nieren täglich etwa 1 , 5 Liter Harn über die Blase aus.
    Das Organ ist extrem empfindlich und verletzlich, dabei rund um die Uhr im Dauereinsatz. Weil es von seiner Funktion
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