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Die suesse Rache des Scheichs

Die suesse Rache des Scheichs

Titel: Die suesse Rache des Scheichs
Autoren: Sandra Marton
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beiden schauten erst einander verständnislos an, dann Salim.
    „Wofür?“, fragte Tariq.
    Salim grinste bis über beide Ohren. Er packte einen nach dem anderen und gab jedem einen schmatzenden Kuss auf die Stirn.
    „Hey!“, protestierten die beiden und zuckten zurück.
    Doch Salim war schon auf dem Weg zur Tür.
    Warum lebte man in San Francisco?
    Es hatte eine Zeit gegeben, in der Grace sich genau das gewünscht hatte, doch das war während eines kurzen Urlaubs gewesen. Jetzt, wo die Stadt ihre neue Heimat war, fiel ihr kein guter Grund mehr ein, hier wohnen zu wollen.
    Es war Mitte Juni, und sie wickelte sich fester in ihren Regenmantel, während sie einen steilen Hügel erklomm. Dummerweise hatte sie ihrem Fahrer gesagt, sie würde ihn an diesem Abend nicht mehr brauchen. Der Wind, der von der Bucht herüberwehte, war genauso feucht und kalt wie sie selbst – nicht, dass sie sich in den letzten Monaten jemals wirklich warm gefühlt hätte. Wie sollte das auch möglich sein, wenn das Wetter so schlecht war und sie beinahe rund um die Uhr arbeitete, um keine Zeit zum Nachdenken zu haben?
    Eine Lüge.
    Leider hatte sie mehr als genug Zeit zum Nachdenken. Nacht für Nacht lag sie wach und dachte an das, was ihr widerfahren war. Was zwei Männer ihr angetan hatten – der eine, der dafür gesorgt hatte, dass sie wie eine Diebin aussah, und der andere, der sie so tief verletzt hatte, dass sie endgültig an die Existenz gebrochener Herzen glaubte.
    Shipley zahlte wenigstens den Preis für seine Taten. Er saß im Gefängnis und würde dort so schnell nicht mehr herauskommen.
    Doch Salim zahlte nichts. Ein Mann wie er tat das nie …
    Ihr Apartment befand sich im zweiten Stock eines viktorianischen Hauses in der Nähe des Telegraph Hill. Sie fischte nach ihrem Schlüssel, öffnete die Haustür, ging die Treppe zu ihrer Wohnung hinauf …
    Und blieb wie erstarrt stehen.
    Auf der Fußmatte vor ihrer Tür lag ein Päckchen.
    Nein. Nicht schon wieder. Salim hatte es doch aufgegeben, sie zurück in sein Bett locken zu wollen. Schon seit Wochen gab es keine Blumen oder Schokolade mehr und auch kein Diamantarmband, das so schön gewesen war, dass ihr der Atem stockte …
    Grace verdrehte die Augen, schnappte sich das Päckchen, stieß den Schlüssel mit aller Wucht in die Tür und öffnete sie.
    „Um Himmels willen“, schimpfte sie laut, „mach das verdammte Ding auf, schau nach, was es ist, und wenn es von ihm stammt, dann überleg dir, welche Wohltätigkeitsorganisation es gebrauchen könnte.“
    Entnervt warf sie den Mantel von den Schultern, setzte sich aufs Sofa, wickelte die helle Kordel und das einfache braune Papier ab, um eine schlichte weiße Schachtel zu enthüllen. Keine elegante Karte. Kein Samtband. Nur eine Schachtel.
    „Es ist nur eine Schachtel, habiba. “
    Sie riss den Kopf hoch. Salim stand in der offenen Tür, groß und dunkel und so attraktiv, dass ihr Herz sofort zu rasen begann. Sie sog seinen Anblick in sich auf …
    Hör sofort auf damit!
    Er bedeutete ihr nichts. Daran musste sie unbedingt denken. Langsam stand sie mit der Schachtel in Händen auf.
    „Was tust du hier?“
    „Ich bin hier, um dich zu sehen“, versetzte er ruhig. „Und um mit dir zu reden.“
    „Nun, du hast mich gesehen. Und mit mir geredet.“ Sie streckte ihm die Schachtel entgegen. „Also nimm dein … was auch immer es ist und geh wieder.“
    Aber er tat nichts dergleichen. Stattdessen schloss er die Tür und kam langsam auf sie zu. Am liebsten wäre sie davongerannt. Natürlich würde er ihr nichts antun, das wusste sie. Aber wenn er sie berührte … wenn er sie berührte, würde sie ihn vielleicht schlagen. Mein Gott, sie wünschte wirklich, sie hätte es an jenem furchtbaren Tag getan, als sie sich endlich wieder daran erinnerte, wie sehr er sie verletzt hatte, wie er sich vor seiner Geschäftsreise an die Westküste immer mehr von ihr zurückgezogen und sogar ihr simples Geschenk eines gemeinsamen Wochenendes abgelehnt hatte …
    Wie er sie bereitwillig für eine Diebin gehalten hatte.
    „Grace“, sagte er sanft.
    Mühsam unterdrückte sie einen Seufzer, denn jetzt, wo er ihr so nah war und sie in seine stahlblauen Augen schauen konnte, da ließ sich kaum noch leugnen, dass sie ihn nicht fortschicken wollte. Nein, sie wollte sich in seine Arme werfen und ihn fragen, ob es stimmte, was er ihr auf der Insel gesagt hatte – dass er sie liebte und immer lieben würde …
    „Grace, ich weiß, dass ich keine zweite
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