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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead
Autoren: Ian Rankin
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das war rei­ner Zu­fall? «
    » Na­tür­lich. «
    Fox dach­te eine Se­kun­de nach. » Zi­ga­ret­ten und ein Fünf­zig­pfund­schein sind eben­falls spur­los aus Vern­als Wa­gen ver­schwun­den. «
    » Dann muss sie je­mand mit­ge­nom­men ha­ben – viel­leicht ei­ner von Ih­ren Leu­ten, In­spec­tor. « Pears er­laub­te sich ein wei­te­res schie­fes Lä­cheln und setz­te den Blin­ker, um ab­zu­bie­gen.
    » Mir scheint, Sie ha­ben doch ein be­stimm­tes Ziel im Sinn « , be­merk­te Fox.
    » Viel­leicht hab ich das. « Pears prüf­te wie­der den Rück­spie­gel – kei­ner­lei Schein­wer­fer in Sicht. Sein Handy klin­gel­te, aber er sah bloß aufs Dis­play.
    » Will der Chief Const­able wis­sen, wo Sie ste­cken? « , riet Fox.
    » Ich fra­ge mich all­mäh­lich, ob Sie nei­disch sind. «
    » Nei­disch? «
    » Eine ganz nor­ma­le Ge­fühls­re­gung « , sag­te Pears, » wenn Sie je­man­den se­hen, der et­was hat, das Sie nicht ha­ben und wahr­schein­lich auch nie­mals be­kom­men wer­den. Das war es, was auch Alan Car­ter an­ge­trie­ben hat, ganz egal ob es um Geld, Sta­tus oder Lie­be geht. Das kann ei­nen schon ein biss­chen ver­rückt ma­chen. « Pears zö­ger­te. » Wie geht’s Ih­rem Va­ter? «
    Fox starr­te ihn wü­tend an.
    » Ich weiß, dass Ihre Ehe nicht lan­ge ge­hal­ten hat « , fuhr Pears fort. » Ihre Schwes­ter scheint in der Ver­gan­gen­heit ziem­lich gro­ße Prob­le­me ge­habt zu ha­ben. Und jetzt ge­ra­de lag Ihr Va­ter im Kran­ken­haus. In­zwi­schen ist er aber zu Hau­se, stimmt’s? Nicht im Al­ten­heim – bei Ih­nen zu Hau­se. «
    Fox starr­te im­mer noch. Pears wuss­te das, ohne ihn an­zu­se­hen.
    » Pri­va­te Pfle­ge kos­tet Geld « , fuhr er fort. » Eine ar­beits­lo­se Schwes­ter kann eine ganz schö­ne Be­las­tung sein. Dann se­hen Sie, was Ali­son und ich ha­ben – nicht dass wir nicht hart da­für ge­ar­bei­tet hät­ten, aber manch­mal ge­hört eben auch ein biss­chen Glück dazu. « Er mach­te er­neut eine Pau­se. » Ich weiß, dass Sie nicht auf Geld aus sind, aber das heißt nicht, dass Sie dem Glück und Wohl­stand an­de­rer nicht mit Ver­bit­te­rung be­geg­nen. « Pears sah Fox lan­ge und ein­dring­lich an.
    » Lie­ge ich rich­tig, In­spec­tor? « , frag­te er und gab da­mit Fox’ Fra­ge an ihn zu­rück. » Ein al­ko­hol­kran­ker Wei­ber­held und ein Er­pres­ser we­ni­ger. Na bra­vo … «
    » Ich glau­be, ich weiß, wo wir sind « , sag­te Fox lei­se und blick­te aus dem Bei­fah­rer­fens­ter.
    » Wo soll­ten wir auch sonst sein? « Pears fuhr auf den Rast­platz und brems­te ab­rupt. Der Kies knirsch­te. Er mach­te den Mo­tor aus und sah Fox an.
    » Wie sieht’s aus mit ei­nem klei­nen Wald­spa­zier­gang? «
    » Mir geht’s gut hier, dan­ke « , er­wi­der­te Fox.
    Aber Pears hat­te un­ter sich ge­grif­fen und eine Waf­fe her­vor­ge­holt. Eine Pis­to­le dies­mal. » Ich hab ein paar Sou­ve­nirs aus der gu­ten al­ten Zeit auf­be­wahrt « , er­klär­te er und rich­te­te den Lauf auf Fox’ Brust.
    » Sie ver­ges­sen die Zeu­gen « , stell­te Fox fest. » Der Ob­ser­vie­rungs­wa­gen al­len vo­ran. «
    » Plä­ne sind nie ganz per­fekt « , räum­te Pears ein.
    » Dann soll ich mir also in den Kopf schie­ßen, oder was? «
    » Sie wer­den sich er­hän­gen. «
    » Ach so? «
    » Am Schau­platz Ih­rer Zwangs­vor­stel­lun­gen. Ich habe aus­rei­chend Be­le­ge da­für bei Ih­nen zu Hau­se ent­deckt – die gan­zen Un­ter­la­gen, ein Com­pu­ter vol­ler Mut­ma­ßun­gen. Fran­cis Ver­nal ist Ih­nen un­ter die Haut ge­gan­gen. Dazu ka­men in jüngs­ter Zeit noch be­ruf­li­che Prob­le­me und Ihr im Ster­ben lie­gen­der Va­ter … «
    » Und da be­schlie­ße ich, ein­fach Schluss zu ma­chen? « Fox sah Pears ni­cken. » Und wie­so sind Sie da­bei? «
    » Wir sind zu­sam­men her­ge­fah­ren. Sie ha­ben mir ein paar wil­de The­o­ri­en an den Kopf ge­wor­fen. Sie ha­ben mich an die­sen Ort ge­lotst, weil Sie glaub­ten, er hät­te ir­gend­ei­ne Be­deu­tung für mich. Dann hat der Wahn­sinn Sie über­mannt, und Sie sind in den Wald ge­rannt. Ich hab Sie lau­fen las­sen und bin nach Hau­se ge­fah­ren. «
    » Trotz­dem wird al­les raus­kom­men – über Sie und ›Al­ice‹, Ver­nal und
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