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Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent

Titel: Die Spur der Tar-Aiym - Foster, A: Spur der Tar-Aiym - Flinx Transcendent
Autoren: Alan Dean Foster
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prallte. Das hätte sie nämlich entweder als Herausforderung oder als Einladung zu einer klassischen gewalttätigen AAnn-Schmusesitzung auffassen können - und nach keinem von beiden stand ihm im Moment der Sinn.
    »Ein vorübergehender Sschmerz. Eine alte Verletzung auss früheren Kämpfen gegen die Käfer.«
    »Ahriinn!« Sie rückte von ihm ab und ließ ihm so viel Platz wie möglich, um an ihr vorbeizugelangen. Soldaten wurden bei den AAnn verehrt, und jene, die gegen ihre Erzfeinde, die Thranx, in die Schlacht gezogen waren, genossen ganz besonders hohes Ansehen. »Gibt ess denn nichtss, wass ich für Ssie tun kann?«
    Ihre Worte konnten durchaus als Versuch angesehen werden, eine intimere Interaktion anzuregen. Er ging das Risiko ein, unhöflich zu wirken, und bekämpfte den in seinem Kopf tobenden Schmerz, während er weiter in Richtung des gewundenen Gehwegs ging.
    »Ich bin gebunden«, keuchte er schwach in ihre Richtung.
    »Dass bin ich auch«, erwiderte die Frau. »Und ich habe mich von der Reproduktion lossgessagt.«
    »Keine Zeit«, murmelte er. »Bachaanssk, und außerdem komme ich zu sspät zur Arbeit.« Mit dem linken Arm führte er eine Geste der Wertschätzung zweiten Grades aus, dann taumelte er auf die Straße hinaus.
    Das Pochen in seinem Kopf, das drohte, ihm den Schädel von den Schultern zu sprengen, ließ endlich ein wenig nach. Glücklicherweise folgte ihm die Frau nicht, sondern schien es stattdessen vorzuziehen, die sanitäre Anlage, die ihm vorübergehend Zuflucht geboten hatte, zu benutzen. Er spürte, wie sich Pip an seinem Arm entspannte - sie reagierte darauf, dass er selbst sich langsam wieder beruhigte.
    Das war knapp gewesen, und er beschloss, keine derartigen Risiken mehr einzugehen. Er hatte bereits genug getan, sein Spiel durchgezogen, die überaus hoch gesteckten Ziele erreicht, die er sich gesetzt hatte, als der Entschluss, dieses Unterfangen wirklich durchzuziehen, in ihm gereift war. Da er eine Teverravak in dem am besten bewachten, hochheiligen Teil des ganzen Imperiums überlebt hatte, wollte er sein Glück nicht überstrapazieren. Das Spiel war gut gelaufen, er hatte seine Zeit sinnvoll verbracht. Ihm war klar geworden, dass es, unabhängig von der Art der Spezies, letzten Endes nur darum ging, einen Funken der Intelligenz zu erhalten. Das war es, wofür es sich zu kämpfen lohnte, und dabei war es ohne Belang, welche politische Organisation oder Rasse zu guter Letzt über die Galaxis dominieren würde. Als Konsequenz würde er, Philip Lynx, sein Bestes geben, um dafür zu sorgen, dass das Bewusstsein nicht aufhören würde zu existieren. Es war unwichtig, was er wirklich war und wie er sich selbst oder wie andere ihn definierten, solange er ein Individuum blieb, das ein Ziel verfolgte.
    Derart in seiner Entschlossenheit gestärkt schritt er weiter voran, bis er auf das öffentliche Transportmittel stieß, das ihn ursprünglich in diesen Teil der großen Stadt gebracht hatte. Er betrat das kleine automatisierte Fahrzeug, ignorierte die anderen Passagiere und begab sich in eine kleine Nische, wobei er darauf achtete, dass sein Schwanz niemanden in seiner Nähe streifte. Wie der Großteil der anderen Mitreisenden, mit Ausnahme der älteren und gebrechlichen, nutzte er den U-förmigen, herabklappbaren Sitz nicht, sondern stellte seine Gesundheit und Fitness zur Schau, indem er die gesamte Dauer der Reise stehen blieb. Mit einer vierfingrigen Hand griff er nach oben und benutzte eine seiner spitzen Klauen, um sich die Zwischenräume von mehreren Zähnen zu reinigen. Da es niemals beschmutzt wurde, hatte sein perfekt nachgeahmtes Gebiss diese Aufmerksamkeit eigentlich nicht nötig, aber diese Verhaltensweise half ihm dabei, unter den anderen Passagieren nicht aufzufallen.
    Bei individuell gewählten Stopps betraten zahlreiche andere AAnn das Fahrzeug, in dem so gut wie nichts zu hören war, oder stiegen aus diesem aus. Es dauerte ungefähr eine Viertelstunde, bis das öffentliche Hochgeschwindigkeitstransportmittel den hoch entwickelten, dicht bevölkerten Vorort erreichte, in dem sich Flinx eine Unterkunft genommen hatte. Niemand sah in seine Richtung, als er aus dem Fahrzeug ausstieg.
    Während er langsam auf das Gebäude zuging, in dem er die letzten zehn Tage gewohnt hatte, sinnierte er darüber nach, dass er jetzt mehr über die alltäglichen Abläufe in der imperialen Hauptstadt wusste als jene Spezialisten des Commonwealth, die auf diesem Fachgebiet als Koryphäen
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