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Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)
Autoren: Nick Brownlee
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Wucht gegen einen Widerstand stieß, knirschte irgendetwas, und er hörte ein schmerzerfülltes Keuchen. Für eine Sekunde lockerte sich der Griff auf seinem Mund, und er konnte sich herauswinden. Sasha stand direkt hinter ihm – das Blut lief ihr aus der Nase, und irgendetwas an ihr kam ihm komisch vor. Er brauchte einen Moment, bis er merkte, dass ihre Haare leicht verrutscht waren.
    »Sie sind …?«, fragte er ungläubig.
    »Eine Frau? Sie sind ja ganz schön scharfsinnig«, gab der Geist zurück und stieß ihm das Stilett bis zum Anschlag in den Magen. Im ersten Augenblick spürte Jake gar keinen Schmerz, nur den dumpfen Schlag. Er stolperte auf den Kampfstuhl zu und stützte sich auf dem warmen Leder ab.
    »Ihr Männer seid doch alle gleich«, hörte er sie sagen. »Ihr macht es mir wirklich leicht mit euren Vorurteilen.«
    Jake war einmal angeschossen worden – das hatte sich angefühlt, als würde einen ein Maultier treten. Dieses Gefühl war jedoch heimtückischer, ein schneidender, reißender Schmerz in den Tiefen seiner Eingeweide. So hatte er sich Sterben immer vorgestellt.
    »Dummheit hilft natürlich auch«, fuhr der Geist fort. »Das FBI muss sich ja für wahnsinnig schlau gehalten haben, als es die Nachricht entschlüsselt hat – aber es kam ihnen überhaupt nicht in den Sinn, dass Sie das Ziel sein könnten statt Ihrem Partner. Manchmal sind die einfachsten Täuschungsmanöver die besten. Nur weil Ihr Partner in die Menschenhandel-Affäre verwickelt war, gingen sie davon aus, dass Sie der letzte Mensch wären, den sie beschützen müssten.«
    »Aber warum denn ich?«, keuchte Jake. »Ich bin doch nur der Skipper, verdammt!«
    »Sie haben einen ihrer Aktivposten zerstört, Mr.Moore. Sie haben sie verletzt . Und Rache ist oft schon ein ausreichendes Motiv.«
    Der Geist kam näher, um ihm den Todesstoß zu versetzen. Ihr Gesicht war absolut ausdruckslos. Jake sah, dass die Klinge des Stiletts nass von seinem eigenen Blut war, und er wusste, dass er aus dem schlichten Grund sterben würde, weil er Patrick Noonan umgebracht hatte.
    »Tut es weh, Mr.Moore?«, erkundigte sich die Killerin. »Sie hätten es mich lieber auf meine Art machen lassen sollen. Dann wäre es jetzt schon überstanden. Völlig schmerzfrei.«
    Es hat weh getan. Es hat höllisch weh getan.
    Jake stolperte rücklings gegen die Achterreling. »Fick dich doch«, knurrte er und stürzte hintenüber ins Wasser.
    Der Geist blickte ihm nach, um sicherzugehen, dass er sich nicht irgendwo seitlich am Boot festhielt, doch Jake war schon unter der Wasseroberfläche verschwunden.
    » Arschloch «, sagte sie, betastete vorsichtig ihre geschwollene Nase und überlegte, wie viel der schönheitschirurgische Eingriff sie wohl kosten würde. Wie Rocky Marciano wollte sie ganz gewiss nicht aussehen. Sie mochte zwar eine Auftragskillerin sein, aber sie war immer noch eine Frau.
    Der Geist riss sich die Perücke vom Kopf und warf sie über Bord. Ihr rasierter Schädel war heiß und juckte, und sie kratzte sich mit der blutigen Spitze des Stiletts. Dann ging sie hoch auf die Brücke und studierte die Seekarte. Nach ihren Berechnungen war der Tana River knapp hundert Kilometer entfernt, und von dort waren es nur wenige Kilometer landeinwärts bis zur Landebahn. Sie startete den Doppelmotor der Yellowfin und brachte das Boot auf nordwestlichen Kurs. In weniger als sechs Stunden würde sie in Somalia sein, und bis dahin hatte sie auch eine neue Identität – eine Aussicht, die sie nach all den Jahren immer noch aufregend fand.

Danksagung
    M ein ganzer Respekt gilt meinen Freunden von Collingwood Massive, vor allem Dave, Helen, Bez, Carole und Jo, die zwanzig Jahre lang geduldig gewartet haben, dass ich endlich mal zu Potte komme, und die mir mit ihrer positiven Einstellung sehr geholfen haben. Danke auch an meine brillante Lektorin Emma Beswetherick, an meine ebenso brillante Agentin Jane Gregory und an das großartige Team bei Piatkus. Aber natürlich wäre das ganze Projekt unmöglich gewesen ohne meine wunderbare Janey, die mich immer voll unterstützt, und die kleine Georgia Isabella Brownlee, die mich jeden Tag zum Lachen bringt.

Über Nick Brownlee
    Nick Brownlee wurde 1967 in Blyth, Northumberland, geboren und ist freier Journalist für verschiedene britische Zeitungen und Magazine und Autor mehrerer Sachbücher. Während des Hochseefischens vor Kenias Küste kam ihm die Idee zu "Mord in Mombasa", seinem ersten Roman mit dem Ermittlerduo
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