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Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)

Titel: Die Spur der Hyäne: Thriller (German Edition)
Autoren: Nick Brownlee
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Craven bei ihnen auf, der ihnen einfach eine Million Dollar anbot, damit er ihre Kirche abreißen durfte, und sich ihre Unterstützung sicherte, für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Antrag für die Baugenehmigung auf Widerstände stoßen sollte.
WILLEM: An dem Tag hab ich Schwester Gudrun zum ersten Mal lächeln sehen. Aber schon am nächsten Tag wurde das halbe Komitee der Bestechung bezichtigt, und der Antrag von Spurling wurde erst mal auf Eis gelegt. Da hätte mir klarwerden müssen, dass Gott nicht gefiel, was wir taten.
    Sechs frustrierende Wochen lang mussten Gudrun und Willem weitermachen, als wäre alles in Ordnung, während sie auf den Jackpot warteten.
    Da verschwand Gudrun.
MWANGI: So dass Sie die gesamte Summe eingestrichen hätten.
WILLEM: Ich weiß, wie das aussehen muss, aber ich schwöre Ihnen, ich habe sie nicht getötet. Sie muss sich mit den falschen Leuten eingelassen haben. Irgendjemand muss herausgefunden haben, dass sie die Geldgeber betrog.

    Armer, dummer Priester, dachte Mwangi. Willem hatte zwar mit zwielichtigen Finanziers zu tun, aber er schien nicht zu wissen, dass ihre Leiche niemals gefunden worden wäre, wenn sie wirklich einen von diesen Leuten verärgert hätte.
    Nein, was in den Abwasserkanälen mit ihr geschehen war, ging über einen Racheakt für ihre Betrügereien hinaus. Wie er vermutete, hatte es vielmehr mit den neununddreißig Striemen auf dem Rücken der alten Frau zu tun, und den vernarbenden Wunden, die sie Schwester Florence und Gott weiß wie vielen unschuldigen Kindern im Laufe der Jahre zugefügt hatte.

79
    D er FBI-Einsatz in Mombasa kostete im Grunde nicht viel, aber für besondere Anlässe stand immer ein wenig zusätzliches Kapital bereit. Diesmal finanzierte man damit einen schalldichten Raum im Keller eines Mietshauses in Flughafennähe, und Special Agent Bryson war gerade in einem Taxi dorthin unterwegs. Er hatte geduscht, sich rasiert und einen frischen Anzug angezogen, und als er Zimmer 507 des Colonial Hotel verließ – zum letzten Mal, wie er hoffte –, hatte er einen Blick in den Garderobenspiegel geworfen und gefunden, dass er zehn Jahre jünger wirkte.
    Das Haus stand in einer ziemlich unguten Gegend, in der Banden von draufgängerisch dreinblickenden harten Kerlen in Fußballtrikots durch die Straßen zogen. Die Fenster waren zugenagelt, und die Wände bebten jedes Mal, wenn ein Flugzeug abhob. Bryson bezahlte den Taxifahrer und klopfte an der Tür, ohne in die versteckte Überwachungskamera im Rahmen zu blicken.
    Im nächsten Moment wurde die Tür von einem großen Schwarzen in T-Shirt, Cargohose und Hausschuhen geöffnet. »Guten Tag«, grüßte Tradecraft mit seiner schleppenden Stimme.
    Bryson folgte dem Beschattungsexperten über nackte Dielen zu einer Falltür, durch die man zu einer steilen Treppe gelangte. Die Stufen endeten vor einer erst kürzlich installierten Metalltür, hinter der sich eine vollständig schallisolierte Stahlkabine befand, die in den USA hergestellt und unter erheblichen Kosten für den amerikanischen Steuerzahler nach Afrika verfrachtet worden war.
    Darin befand sich eine Vorrichtung, die auf den ersten Blick aussah wie eine Hantelbank, nur dass sie zwei Meter lang und in der Mitte auf ein Gelenk montiert war, so dass sie wie eine Wippe bewegt werden konnte. Auf diese Bank hatte man einen Mann gefesselt. Er war nackt bis auf die schmutzige Unterhose, sein Kopf lag etwas tiefer, und sein Gesicht war mit einem Lappen verdeckt. Das war der Mann, den sie hinter dem Bootshaus in Flamingo Creek festgenommen hatten – und der jeden Moment zugeben würde, dass er ein hochbezahlter Auftragskiller, genannt »der Geist«, war.
    »Clarence Bryson, bei meiner Seele!«, rief Agent McCrickerd, der neben dem Geist stand und eine Zwei-Liter-Karaffe Wasser in der Hand hatte. »Sind Sie heute noch verabredet?«, erkundigte er sich mit einem Blick auf Brysons Anzug.
    Sein Kollege lächelte. »Einer von uns muss doch für ein gewisses Niveau sorgen, John.«
    McCrickerd, der Surfershorts und Sandalen trug, gluckste vergnügt. Dann goss er dem Mann auf der Bank langsam das Wasser über den Kopf. Sofort begann der Geist zu würgen und in einem Akzent um Gnade zu winseln, den Bryson vage als Arabisch einordnete.
    »Verraten Sie mir, für wen Sie arbeiten, und ich höre sofort auf«, versprach McCrickerd in vernünftigem Ton.
    »Ich Ihnen doch sagen!«, schrie der Mann. »Ich arbeite für Spurling Developments. In
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