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Die Seraphim

Die Seraphim

Titel: Die Seraphim
Autoren: Seline Blade
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konnte oder ihm vertrauen konnte.
„Seline!“
    Darius versuchte sie in die Wirklichkeit zurück zu holen. Sie starrte immer noch auf den Vampir in Rot.
„Ich bin hier.“, antwortete sie noch immer geistesabwesend und riss ihren Blick krampfhaft los und heftete ihn auf Magnus.
    Dieser hatte seine Rede beendet und Luis fügte einige Worte hinzu. Dann ergriff Deakon das Wort und wieder richtete sich ihr Blick auf den Vampir.
    Seine Stimme war höher wie eine gewöhnliche Männerstimme und eiskalt. Sie schien geradezu durch die Nachtluft zu schneiden wie ein Katana durch Fleisch. Ein Schauer lief ihr über den Rücken und Darius versuchte sie mit leisen Worten zu beruhigen.
    Dann war alles vorbei und die Vampire schwärmten aus. Erst jetzt hatte sie Gelegenheit, die Umgebung zu erkunden und sie bemerkte, dass sie unweit von dem Fabrikgelände mit den Hallen aus Backstein standen.
    Darius versammelte 10 Vampire um sich und machte nochmal klar, dass sie Seline zu beschützen hatten. Alle nickten, sie wussten was zu tun war und alle waren hochkonzentriert. Das machte eben geübte Kämpfer aus. Seline hingegen war das reinste Nervenbündel und versuchte mit tiefen Atemzügen sich selbst zu beruhigen. Es gelang ihr nur wenig.
    „ Die Vampire von Deakon werden als erste zuschlagen. Wir werden uns im Hintergrund halten bis Magnus das Zeichen gibt und uns dann auf den Tunnel konzentrieren.“
    „ Ok.“
    Seline hatte keine Zeit, weiter über den ihr Angst einflößenden Vampir zu machen. Denn als die Vampire sich mit geschmeidigen, lautlosen Bewegungen in Gang setzten auf das Fabrikgelände zu, musste Seline sich bemühen, Schritt zu halten.

    Die Vampire näherten sich dem Fabrikgebäude, dass sie aus ihrem Traum bereits kannte, wie eine schwarze, fließende Masse. Während einige sich um den Eingang versammelten und schließlich im Gebäude verschwanden, hielt sich Seline mit Darius, Bär und einigen anderen im Hintergrund. Sie kauerten hinter einem Stapel Kisten und warteten. Über kleine Funkgeräte in ihren Ohren waren die Meistervampire mit den anderen verbunden.
    Seline lehnte an Darius, der angestrengt das Gebäude begutachtete. Aus dem Inneren klangen erste Schüsse und Kampfgeräusche.
    „ Wir nähern uns dem hinteren Eingang. Sobald wir das Kommando geben, stürmt ihr los. Ziel ist der Tunnel. Er wird zum Tor führen!“, dies war die Stimme von Magnus, die leise aus dem Ohr von Darius klang.
    „ Habe verstanden.“
    Dann wieder Stille, nur das Geschrei/Gebrüll von den Taroks und Vampiren, die im Inneren der Halle auf Leben und Tod kämpften.
„Status!“
    „ Ungefähr 600 Taroks hier drin, eindeutig in der Überzahl aber meine Männer schlagen sich gut.“, antwortete die scharfe Stimme von Deakon.
    „ 600 Taroks? Gott so viele!“, keuchte Seline erschrocken.
    Darius befahl ihr zu schweigen.
    „ Luis, wie sieht es bei euch aus?“
    Dieser befand sich mit seinen Männern einige Meter weiter vorne. Sie würden die Schleuse durch die Taroks schlagen, damit Darius und sein Team zusammen mit Seline in den Tunnel konnten.
    „ Alles ruhig hier.“
    „ Magnus?“
    „ Sind gleich am Tor. Macht euch bereit, ich weiß nicht wie lange wir sie ablenken können!“
    „ Ok.“
    Wieder Schweigen. Seline rieb sich die Hände. Ihr war kalt und heiß zugleich. Sie war noch nie so aufgeregt gewesen in ihrem Leben wie jetzt. Gleich konnte es losgehen. Dann müsste sie sich ihren aufkeimenden Ängsten stellen und den Taroks entgegen treten. Und noch immer hatte sie keine Ahnung, wie sie das Tor öffnen sollte. Sie sah keine Zahlen oder Symbole vor Augen. Ihre Hoffnung bestand darin, sich zu erinnern, sobald sie das Tor sah.
    Sie hoffte es jedenfalls. Denn würde sich herausstellen, das sie nicht die Auserwählte war, was dann? Sie schüttelte den Kopf um die Gedanken zu verdrängen.
    „ Darius.“
    „ Ja?“
    „ Ist es schlimm, Angst zu haben?“, fragte sie ihn und schaute ihn an.
    Er schüttelte den Kopf.
    „ Nein.“
    „ Hast du Angst?“
    „ Nein, aber ich kann mich noch an meine erste Schlacht erinnern. Da hatte ich auch Angst.“
    „ Aber du hast es geschafft.“
    „ Ja. Wenn es losgeht, wirst du deine Angst vergessen Seline. Du bist eine Kämpferin. Wir haben dich sehr gut ausgebildet. Vergiss das nicht.“
    Sie nickte und wollte ihm noch etwas sagen, doch da erklang die Stimme von Magnus.
    „ Los los. Deakon und wir lenken die Taroks ab! Los, zuschlagen, sofort!“
    Und dann brach das Chaos
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