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Die Seelenquelle

Die Seelenquelle

Titel: Die Seelenquelle
Autoren: Stephen R. Lawhead
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Fängen zu entkommen, schlug etwas fehl; denn obwohl er am richtigen Ort landete, schien die Zeit völlig falsch zu sein. Zumindest die Epoche, in der sich Kit wiederfand, war sicherlich nicht diejenige, die Wilhelmina im Sinn gehabt hatte, als sie ihn anwies, diese spezielle Ley-Linie für seine Flucht zu benutzen. Es reicht wohl, wenn man sagt, dass Kit gegenwärtig und für die absehbare Zukunft in der Steinzeit festzusitzen schien. Kit, der das Beste aus seiner misslichen Lage machte, stolperte über eine Entdeckung, die sich als wichtig für die laufenden Geschehnisse erweisen könnte. Es wurde ersichtlich, dass er entgegen allen Erwartungen den sagenhaften Quell der Seelen entdeckte, der oft auch einfach als »Seelenquelle« bezeichnet wird.
    Unterdessen erzielte Wilhelmina im Prag des siebzehnten Jahrhunderts mit ihren Unternehmungen immer größere Erfolge: Ihr Großes Kaiserliches Kaffeehaus war ein stürmischer Triumph und ein Segen für die Bevölkerung der Stadt. Minas Geschäftspartner, der Bäcker Engelbert – »Etzel« – Stiglmaier, versorgte ein extrem dankbares Publikum mit leckeren Backwaren und erquickendem Kaffee; darüber hinaus erwies er sich als unerschütterlicher Rückhalt für Wilhelmina. Da auf diese Weise ihr materielles Wohlergehen gewährleistet war, hatte Mina nunmehr Zeit und Geld genug, um der großen Aufgabe nachzugehen, die verstreuten Teile der Meisterkarte zu suchen. Zu diesem Zweck hat sie ein heikles Bündnis mit der wechselhaften Lady Fayth geschlossen – gegen ebenjenen Lord Burleigh und seine Bande von niederträchtigen Schlägern, den schändlichen Burley-Männern. Dennoch stellt sich uns die Frage, ob man Lady Fayth wirklich vertrauen kann!
    Es sollte nicht vergessen werden, dass Giles Standfast, der Lakai und Kutscher des verstorbenen Sir Henry Fayth, in jener Nacht, als Kit verschwand, stark verwundet wurde beim Versuch, Burleigh zu entfliehen. Zur medizinischen Behandlung brachte man ihn ins Kaffeehaus. Der unglückselige Giles wurde nach England nach Hause zurückgeschickt, damit er sich erholte. Es bleibt abzuwarten, was ihm bevorsteht, doch es wird erwartet, dass er vollständig genesen wird.
    Eine halbe Welt entfernt in Ägypten waren Dr. Thomas Young und sein neuer begeisterter Assistent Khefri stark in ihre Arbeit vertieft. Zuletzt wurden wir Zeuge, wie sie die Aufgabe in Angriff nahmen, einen erstaunlichen Schatzfund zu katalogisieren, den man aus dem versiegelten Grabmal des Anen geborgen hatte, des Hohen Priesters und Schwagers von Pharao Amenophis III. Einer der Gegenstände, die aus dem Grab geholt wurden, war ein Teil der Meisterkarte. Unser Thomas Young, wie wir uns entsinnen mögen, ist auch im Besitz einer sorgfältig erstellten Kopie der Karte und wird bestrebt sein, mit Khefris Hilfe ihre einzigartige Symbologie zu entziffern. Wir wünschen ihnen alles Gute und hoffen, dass sie sich weiterhin damit befassen und dies zu einem positiven Ergebnis führen wird.
    Vollkommen unbekannt für die anderen hat ein rivalisierender Suchender in aller Stille Fortschritte bei der Jagd nach dem höchsten Schatz erzielt – und dabei handelt es sich um keinen anderen als Douglas Flinders-Petrie. Für diejenigen Leserinnen und Leser, die vielleicht eine gewisse Mühe empfinden, stets den Überblick bei dem sich ausdehnenden Flinders-Petrie-Geschlecht zu bewahren, gibt es eine einfache alphabetische Gedächtnisstütze. Die Geschlechterfolge beginnt mit einem A für Arthur, dem ein B für Benedict folgt, worauf sich ein C für Charles und dann ein D für Douglas anschließt. Der Letzte in dieser Reihe – Douglas, der Urenkel des unerschrockenen Arthur – besaß einen entwendeten Teil der Karte und setzte mit großem Eifer seine beträchtlichen Talente ein, um herauszufinden, wie sie zu interpretieren ist. Es gelang ihm, zu diesem Zweck einen ahnungslosen Helfer ausfindig zu machen und ihn zu verleiten, ihn in dieser Angelegenheit zu beraten – und zwar Bruder Roger Bacon, einen Gelehrten, Philosophen, Theologen und Naturwissenschaftler aus dem dreizehnten Jahrhundert. Achtsame Leserinnen und Leser erinnern sich vielleicht an den verwegenen Überfall auf das Britische Museum durch Douglas und seinen jungen Partner, den mürrischen und schweigsamen Snipe. Die zwei verschafften sich nach dem Ende der Öffnungszeit gewaltsam Zugang zu der altehrwürdigen Institution und deren »Raum der seltenen Bücher«; und nach einer kurzen Suche machten sie sich mit der Beute –
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