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Die Schwester der Braut

Die Schwester der Braut

Titel: Die Schwester der Braut
Autoren: Claudia Westphal
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setzte sich leicht auf und schaute auf Dana herab.
    Die grinste. »Ricardo hat mir ein paar Tage Urlaub gegeben. Es wäre eine gute Idee, sie nicht gerade hier zu verbringen.«
    »Dann kommst du mit zu mir?«, fragte Alex erfreut.
    »Nun, ich kann auch in einem Hotel übernachten . . .«, überlegte Dana laut.
    Alex lachte. »Als ob.« Sie zog Dana wieder fest an sich.
    Die lächelte zufrieden und schloss schließlich die Augen. Kurze Zeit später schlief sie ein.
    Es war schon spät. Der Nachmittag neigte sich in den Abend. Das Licht des Tages schwand. Das Geräusch der Haustür, die geöffnet wurde, holte Alex aus ihrem wohligen Schlaf.
    Ihre Mutter kam gerade zur Tür herein, schlüpfte aus Jacke und Schuhen und sah sich zu ihr und Dana um, die noch immer schlummernd in Alex’ Armen lag.
    Die Herrera-Frauen schauten sich einen Moment in die Augen.
    »Du bist wach«, sagte Lauren leise, um Dana nicht zu wecken.
    Alex nickte. Sie strich Dana sanft übers Haar. Auch die rührte sich.
    »Du kannst sie schlafen lassen«, bemerkte Lauren.
    Alex schüttelte den Kopf. »Dana . . .?«
    Die hob verschlafen ihren Kopf. Sie sah Alex an und bemerkte auch Lauren. »Lauren!« Dana kämpfte sich aus ihrer liegenden Position auf.
    Alle drei Frauen waren sich bewusst, dass Dana noch ein bisschen unsicher war darüber, was Lauren empfand, wenn sie sie und Alex ansah. Ob Lauren wirklich vollends einverstanden war mit der Beziehung, die sie und Alex gerade erst begannen? Weder Lauren noch Alex kommentierten Danas Unsicherheit. Es würde sich finden müssen.
    Auch Alex setzte sich auf. »Was hat Ally gesagt«, fragte sie nach.
    »Können wir das vielleicht in der Küche besprechen? Ich muss etwas essen.«
    Alex nickte.
    »Dana, Brians Wagen steht vor eurer Einfahrt. Ich glaube, er sitzt noch drin«, informierte Lauren ihre Freundin.
    »Herrje«, stieß Dana hervor. »Nicht auch noch das!«
    »Ich gehe und sage ihm, er soll verschwinden«, sagte Alex entschlossen.
    Dana hielt sie am Arm fest. »Nein. Ich muss das jetzt klären. Und ich muss es allein tun.« Damit schlüpfte sie in ihre Schuhe.
    »Dana . . .«, wollte Alex einwenden.
    »Nein, Alex. Es ist meine Ehe. Ich habe schon viel zu lange einfach andere machen lassen, was ich selbst hätte tun sollen. Ich beende das heute und damit ist es vorbei«, schloss sie. Sie zog sich leicht an Alex’ Arm hoch und küsste die größere Frau auf die Wange. Dann lächelte sie Lauren verlegen zu. Sie strich ihr allerdings noch über den Arm, während sie an ihr vorbei zur Tür ging.
    »Wenn du Hilfe brauchst, ruf hier an«, riet Lauren über ihre Schulter und wandte sich an Alex. Sie nickte ihr aufmunternd zu.
    Die beiden Herrera-Frauen machten sich auf den Weg in die Küche, während Dana das Haus verließ und sich ihrem Ehemann stellte.
    Brian stieg aus dem Wagen, sobald Dana die Auffahrt von Laurens Haus hinunterkam. Offenbar hatte er erwartet, dass sie genau von dort kommen würde. Wo sollte sie auch sonst sein, wenn sie nicht auf der Arbeit oder in ihrem eigenen Haus war? Er kam seiner Frau entgegen und er war wütend. »Dann ist es also wahr, ja? Du und Alex Herrera?«
    »Komm ins Haus! Ich werde das nicht vor den Nachbarn diskutieren«, raunte Dana ihrem Mann zu und eilte schnellen Schrittes an ihm vorbei. Ihre Stimme klang kalt. Sie verlor langsam die Geduld mit der ganzen Situation. Brian war nun wirklich der letzte Mensch, der das Recht hatte, ihr Vorwürfe zu machen.
    Dana legte den kurzen Weg zu ihrer Haustür zurück, ohne sich nach Brian umzusehen. Er folgte ihr ins Haus. Hinter ihnen fiel die Tür ins Schloss.
    Dana machte Licht und wandte sich Brian zu. Sein Gesicht zeigte hektische Flecken auf seinen Wangen. Dana konnte an der Bewegung seines Unterkiefers sehen, dass er auf seinen Zähnen mahlte.
    »Ist es wahr?«, stieß er schließlich hervor.
    Dana schüttelte den Kopf. Nicht als Verneinung seiner Frage, sondern weil ihr sein Verhalten gehörig gegen den Strich ging. »Alex und ich . . .« Sie wollte ihm etwas vor die Brust werfen, ihn schocken, doch sie hielt sich zurück. Sie sammelte sich, schluckte ihren Ärger hinunter und sah Brian tief in die Augen. Er sollte die Situation verstehen. »Ich habe mich in Alex verliebt und sie sich in mich. Wir sind zusammen«, sagte sie sehr betont.
    Brian warf seine Hände in die Höhe. »Verdammt noch mal, Dana!«, rief er aus.
    Dana verdrehte genervt die Augen.
    »Hast du eine Ahnung, was du da tust? Die Geschichte ist
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