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Die Schoene und der Milliardaer

Die Schoene und der Milliardaer

Titel: Die Schoene und der Milliardaer
Autoren: Margaret Way
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hochgetürmten Haare schien und Holt sich des Gefühls nicht erwehren konnte, mit einem Ballon zu sprechen. Auch wenn er hundert Jahre alt werden würde, wäre ihm noch immer unverständlich, was Frauen so alles mit ihrem Haar anstellen. Allein die Farben, die sie ausprobierten! Ellie, eines der Mädchen in seinem Büro, hatte sie sich gerade pink und violett gefärbt. Was bezweckte sie damit? Er hatte sich schon so oft vor ihrem Anblick erschreckt, dass er zu der Überzeugung gelangt war, sie wollte ihn zur Strecke bringen.
    Als seine würdig aussehende Großtante ihn entdeckte, hellte sich ihre Miene auf, und sie winkte ihm zu.
    â€žEntschuldige die Verspätung.“ Er beugte sich zu ihr und küsste sie auf die samtweiche Wange. Der Duft von Rosen, Iris, Moschus und Vanille stieg ihm in die Nase. Solange er denken konnte, hatte Rowena so gerochen. Das Parfüm passte vorzüglich zu ihr und war zu ihrem Markenzeichen geworden. Holt liebte alles an Rowena, vor allem aber ihren Witz und ihre Klugheit, wovon auch ihr dezenter Umgang mit Parfüm sprach. Die meisten Frauen, die er kannte, sprühten viel zu viel und oft wechselnde Modedüfte auf. Auch in dieser Hinsicht war die schöne Sonya eine rühmliche Ausnahme.
    Holt setzte sich und griff nach der Karte. „Hast du dir schon etwas ausgesucht?“
    â€žAusgesucht und bereits geordert. Gleich für uns beide. Ich weiß ja, wie knapp deine Zeit ist.“
    â€žSehr gut. Ich lasse mich gern überraschen.“ Er winkte den Weinkellner heran. Sie bestellten sich immer einen guten Tropfen, wenngleich sie nie die ganze Flasche leerten. Schließlich musste er noch weiterarbeiten, und Rowena hatte schon als ihr Mann, ein erfolgreicher Diplomat, noch lebte, sehr maßvoll getrunken. Paula sollte sich an ihr ein Beispiel nehmen. Nach der Gala war sie beschwipst und sehr zänkisch gewesen und hatte behauptet, dass Sonya Erickson nicht nur seinem Onkel, sondern auch ihm den Kopf verdreht habe. Das hatte er natürlich abgestritten, wenn auch viel zu halbherzig.
    Zu dem Riesling aßen sie Ravioli mit Trüffeln, tasmanischen Lachs mit Krabbensauce und feinem Gemüse. Er verzichtete auf das Dessert, Rowena nicht. Sie gehörte zu den glücklichen Frauen, die das Essen genießen konnten, ohne zuzunehmen.
    â€žDu glaubst also, dass Marcus sich in sie verliebt hat“, sagte Rowena.
    â€žJa. Sie ist sehr schön, versteht es, sich auszudrücken und wirkt unabhängig.“
    â€žDoch du traust ihr nicht über den Weg.“ Rowena schaute ihn durchdringend mit den grauen Augen der Wainwrights an.
    â€žUnd was denkst du?“
    â€žIch habe sie noch nie zusammen erlebt, mein Lieber.“
    â€žSie trug Lucys Schmuck. Das sagt doch schon alles.“
    â€žVielleicht hat sie ihn am nächsten Morgen zurückgegeben.“ Sie lächelte ihn schalkhaft an.
    â€žGlaubst du denn, sie ist über Nacht bei ihm geblieben?“ Der Gedanke behagte ihm gar nicht. Kein gutes Zeichen.
    â€žAch, geh! Worüber machst du dir denn Gedanken? Wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert, und Marcus ist immer noch ein attraktiver Mann. Warum sollte sie denn nicht?“
    â€žDann wäre er ein Glückspilz.“ Holt rang sich ein Lächeln ab.
    â€žSie gefällt dir also?“ Rowena legte ihre Hand auf seinen Unterarm.
    â€žIch bin auch nur ein Mann“, sagte er trocken.
    â€žOffensichtlich. Und was ist mit deiner Paula?“
    Er rieb sich die Stirn. „Rowena, du weißt ganz genau, dass nichts Ernstes mit ihr ist.“
    â€žDann bin ich beruhigt.“ Sie seufzte. „Schon allein wegen der Mutter.“ Sie verdrehte die Augen. „Wetten, dass sie Tag und Nacht darum betet, dass aus euch doch noch ein Paar wird! Kein Wort mehr über diese beiden Frauen. Mich wundert jedenfalls nicht, dass George immer nur arbeitet.“
    â€žIch mag ihn.“
    â€žIch auch. Mir kommt er vor wie ein Rohdiamant.“
    â€žMs Erickson ist das nicht“, nahm er das alte Thema wieder auf. „Im Gegenteil! Sie hat den Schliff einer Aristokratin, ist sehr intelligent und äußerst beherrscht. Aber sie liebt Marcus nicht. Das ist das Problem.“
    â€žWoher willst du das wissen?“
    â€žIch weiß es einfach“, sagte er und schaute zur Seite.
    â€žDann machst du dir also ernsthafte Sorgen um Marcus?“
    â€žJa. Wohin soll das führen? Ich
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