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Die Schoene und der Milliardaer

Die Schoene und der Milliardaer

Titel: Die Schoene und der Milliardaer
Autoren: Margaret Way
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misstraue dieser Frau.“
    â€žMerkwürdig. Ich mag sie. Sehr sogar.“
    â€žDas kann ich verstehen. Aber wer ist sie? Sie hat eine Vergangenheit.“
    Rowena nickte. „Natürlich. Das spürt jeder, der kein Holzkopf ist. Sie ist gebildet und kann bei jedem Thema mitreden. Einmal habe ich ihr auf Französisch ein Kompliment für ein besonders schönes Lilien-Gesteck gemacht. Sie hat auf Französisch geantwortet. Ganz ohne Schwierigkeiten und flüssig. Fast ohne Akzent. Du weißt, wie gut mein Französisch ist. Sonyas ist besser. Was mich irritiert: Sie spricht nie von sich. Doch ich spüre, dass sie schrecklich einsam ist und eine tiefe Traurigkeit in sich trägt. Was meinst du?“
    â€žVielleicht gehört das zu ihrer Rolle als geheimnisvolle Frau. Auf mich wirkt sie wie eine vollendete Schauspielerin.“
    Rowena schüttelte energisch den Kopf. „Ich halte sie für glaubhaft.“
    â€žGlaubhaft als was? Rowena, ich habe Erkundigungen eingezogen. Dabei ist nichts herausgekommen. Vielleicht lässt sich über Interpol etwas in Erfahrung bringen“, scherzte er.
    â€žSie ist erst seit fünf Jahren in Australien.“
    â€žSo viel weiß ich inzwischen auch. Aber woher kommt sie? Aus Frankreich doch wohl nicht.“
    â€žAus Ungarn“, behauptete Rowena.
    â€žUngarn?“ Er setzte das Weinglas ab und schaute sie nachdenklich an. Rowena und ihr Mann hatten viele Jahre in Europa gelebt. „Das Land von Liszt, Bela Bartok, Kodály und Lehár? Auch die Gabor-Schwestern und ihre Mutter kommen daher. Du weißt, dass ich noch nie in Budapest war, obwohl du es für eine der schönsten Städte Europas hältst und dich oft dort aufgehalten hast. Weißt du es von ihr selbst, dass sie aus Ungarn kommt? Hast du sie gefragt?“
    â€žNein, mein Lieber, das musste ich nicht. Ich kann mich auf mein Ohr verlassen. Außerdem ist Sonya eine verschwiegene junge Frau. Ihre Vorsicht, ihre Unsicherheit, wenn du so willst, sitzt tief und stammt aus ihrem früheren Leben. Irgendwie hat sie gelernt …“
    â€žâ€¦ eine Maske zu tragen“, beendete er ihren Satz. „Aber was verbirgt sie dahinter?“
    Rowena seufzte. „Am nächsten Sonntag gebe ich wieder einen Lunch und habe Sonya einladen. Hast du nicht Lust, auch zu kommen?“
    Holt entschied sofort zuzusagen und sich erst später um die Schäden zu sorgen, die daraus entstehen könnten. „Wie ist es mit Marcus?“
    â€žZuerst wollte ich mit dir sprechen, bevor ich ihn anrufe. Wenn ihn die anderen Gäste interessieren, wird er kommen.“
    â€žUm Himmels willen, Rowena“, stöhnte Holt. „Wir müssen sehr vorsichtig sein. Ich befürchte, die schöne Sonya wird ihre Trickkiste öffnen.“
    â€žSchon möglich. Aber ich mag sie, und ich liebe Geheimnisse. Du doch auch.“ Sie zwinkerte ihm zu.
    â€žWenn sie nur älter wäre! Passender“, klagte er.
    â€žNein, nein. Versuch nicht, Marcus mit Tara Bradford zu verkuppeln!“ Seine Großtante hob abwehrend die Hände.
    â€žTara würde ihm wenigstens nicht das Herz brechen.“
    â€žDas wäre ja noch schöner! Seien wir froh, dass Marcus keinerlei romantische Gefühle für die gute arme Tara hegt. Ich will nichts gegen sie gesagt haben. Sie ist in vielerlei Hinsicht eine großartige Frau, aber sie hat nun mal Beine wie Kartoffelstampfer.“
    â€žIch wünschte, Sonya Erickson hätte die auch“, murmelte Holt. „Sie trug ein langes Abendkleid, deshalb kann ich ihre Beine nicht beurteilen.“
    â€žAber ich“, triumphierte Rowena. „Sie sind perfekt.“
    Am nächsten Tag fuhr Holt zu Hause bei Marcus vorbei. Er hatte in den letzten Tagen besonders viel gearbeitet, denn seit seine Eltern in den Staaten waren, übernahm er auch Aufgaben, die normalerweise sein Vater erledigte. Noch leitete er Wainwright Enterprise, doch er begann sich allmählich zurückzuziehen und mehr und mehr Verantwortung in die Hände seines einzigen Sohnes zu legen. Deshalb hatte Holt keine Gelegenheit gefunden, bei seinem Onkel in der Firma vorbeizuschauen. Marcus leitete die Immobilien-Abteilung. Da Wainwright Enterprise viele Liegenschaften besaß, war das ein anspruchsvoller Job. Sowohl Marcus als auch er hatten Jura und Wirtschaftswissenschaften studiert, hervorragende Abschlüsse gemacht und sahen sich
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