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Die Schoene und der Milliardaer

Die Schoene und der Milliardaer

Titel: Die Schoene und der Milliardaer
Autoren: Margaret Way
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Leichtsinn der jungen Leute.
    Wainwright hatte die junge Gräfin zurück in seine Wohnung gebracht. Die Gelegenheit, ihre Wohnung unter die Lupe zu nehmen. Das Schloss ihrer Wohnungstür war eine Lachnummer. Sie würde nicht einmal merken, dass es geknackt worden war, und in ihren Räumen keine Spuren einer heimlichen Durchsuchung finden. Darin war er Spezialist.
    Zwanzig Minuten später wusste er, dass die Statue nicht in der Wohnung war. Schade. Wäre besser gewesen, das wertvolle Stück gleich einzukassieren. Sicherheitshalber. So eine Übergabe war immer ein Risiko. Die Leute, mit denen das Mädchen verkehrte, machten ihm ziemliche Sorgen. Sie waren reich und mächtig. Aber die junge Frau war in Ordnung. Er bewunderte sie sogar, auch ihre feine Herkunft. Und wie sie sich hatte durchschlagen müssen! Er sich auch. Bei seiner verarmten Familie war er nicht lange geblieben. Hatte auf der Straße gesessen, sich mit Schlauheit und Fäusten durchgesetzt. Zimperlich war er nicht gewesen, aber wem er sein Wort gab, der konnte sich darauf verlassen. Nun, ja, zumindest Gaunerehre hatte er im Leib. Wohl auch deshalb hatte ihn der Graf vor vielen Jahren schon rekrutiert. Je länger er den kannte, desto scheußlicher kam der ihm vor. Ein Mann mit weißer Weste, der andere die Drecksarbeit machen ließ. Lange würde er es bei dem Grafen nicht mehr aushalten. Aber kündigen konnte man ihm nicht. Wer aufhören wollte, musste schon untertauchen. Und dafür hatte er noch nicht genug Geld beiseitegelegt.
    Sie aßen in einem unauffälligen Restaurant zu Abend. Hier war es ruhig und das Essen gut. Hier kannte sie niemand. Sie konnten zärtliche Blicke tauschen und sich an den Händen halten.
    â€žWas würde Marcus sagen, wenn er uns jetzt sehen könnte“, fragte Sonya unvermittelt.
    â€žEr würde sich freuen und uns Glück wünschen“, sagte er nach einer Weile. „Das glaubt zumindest Rowena.“
    â€žHat sie dich auf uns angesprochen, David?“
    â€žNein, ich habe mich ihr anvertraut. Du weißt vielleicht nicht, wie sehr sie Marcus geliebt hat. Er war für sie und ihren Mann eine Art Sohn, so, wie ich für Lucy und Marcus der Ersatz für ein eigenes Kind war. Sie tröstet sich damit, dass Marcus uns zusammengeführt hat. Ich solle eher in Dankbarkeit als mit Schuldgefühlen an ihn denken.“
    Sonya seufzte. „Ja, so kann man es auch sehen. Ich will darüber nachdenken. Rowena ist eine weise Frau.“
    Kaum hatten sie die Vorspeise verzehrt, klingelte Sonyas Handy. Erschrocken sah sie David an. „Das muss er sein.“
    â€žGeh ran“, sagte er.
    Beide wussten sie, dass ihre Gespräche von der Polizei mitgeschnitten wurden. Sonya atmete tief ein. „Hallo?“ Ihre Stimme klang ruhiger, als sie ich sich fühlte. Eine Sekunde später konnte sie David ein Zeichen geben, dass es der erwartete Anruf war.
    Er ließ sie nicht aus den Augen, während sie sprach. Und sie fixierte den Blick auf Davids Mund, so als könnte er ihr Trost zusprechen. Seine Gegenwart gab ihr Stärke.
    â€žInzwischen wissen Sie, dass Ihr Onkel seinen Teil des Vertrages erfüllt hat.“ Das stimmte, das Geld war tatsächlich auf ihrem Konto angekommen. „Nun müssen wir festlegen, wann und wo Sie mir die Statue übergeben.“ Und weil sie nicht sofort antwortete, fragte er: „Sie haben Sie doch?“
    â€žJa, natürlich.“
    â€žIch brauche sie morgen“, sagte der Mann.
    Sie tat, als müsste sie überlegten. „Am Archibald-Brunnen im Park vielleicht. Da ist mittags immer viel los. Die Leute verbringen dort gern ihre Mittagspause.“
    â€žZu welcher Uhrzeit, Gräfin?“
    â€žViertel nach eins.“
    â€žAbgemacht. Sie kommen allein.“ Das war keine Frage.
    â€žNatürlich.“
    â€žKeine Zeugen. Kein Mr Wainwright. Ich spiele fair, Sie spielen fair. Wir wissen beide, dass mit dem Grafen nicht zu spaßen ist.“
    Sonya konnte ihre Zunge nicht länger hüten. „Ja, wir wissen beide, dass er ein Mörder ist. Auch wenn er irgendwelche Kriminelle die Taten ausführen lässt.“ Sie holte tief Luft. „Und Sie bitte ich um Pünktlichkeit. Ich mag es nicht, wenn man mich warten lässt.“
    â€žDas wird nicht geschehen, Gräfin.“ Die Verbindung wurde abgebrochen.
    Mit zitternden Händen legte sie das Telefon
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