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Die schoene und der Lord

Titel: Die schoene und der Lord
Autoren: Jaclyn Reding
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zählt nur, daß ich dich jetzt wiederhabe.«
    »Catriona?«
    Robert hob den Blick und sah Ian, der etwas entfernt von ihnen dastand. Sofort wollte er auf ihn los. »Ohne deinen Anteil wäre diese Sache nie möglich gewesen! Dafür bringe ich dich um!«
    »Nein!«
    Dieser unerwartete Aufschrei hinter seinem Rücken überraschte Robert so sehr, daß er wie angewurzelt stehenblieb. Alle drehten sich um und erblickten Mairead, die auf einmal aufgetaucht war. Sie rannte zu ihnen und stellte sich zwischen Ian und Robert.
    Catriona starrte verblüfft ihre Schwester an und fragte sich, wie es möglich war, daß sie hier war, wo sie doch eigentlich in London sein sollte. Da fiel ihr plötzlich auf, daß da noch jemand anderes war, der ein Stückchen hinter Mairead stand. Er sah aus wie ... Konnte es wahr sein? Das war...
    Angus.
    »Dad!« Catriona rannte zu ihm und umarmte ihn stürmisch. »Dad, du bist am Leben.«
    Angus lächelte auf sie hinab. »Ja, Mädchen, das bin ich allerdings. Ich bin euch auf der Spur, seit ihr Schottland verlassen habt, das heißt, eigentlich war ich diesem verfluchten Dunstron auf der Fährte. Als ich von meinen Männern erfuhr, was er meiner Mary angetan hatte, und daß du und deine Schwester fortgereist wart, wurde mir klar, daß er jetzt dir nachsetzen würde. Also bin ich ihm gefolgt, um ihn aufzuhalten.«
    »Oh, Dad, das mit Mam tut mir so leid...«
    »Ich wußte sofort, daß dieser Teufel es war. Dessen war ich mir gewiß und schwor, notfalls die ganze Welt nach ihm abzusuchen und ihn schließlich mit dem Leben dafür bezahlen zu lassen, daß er mir meine Mary genommen hat.« Angus blickte zu ihr hinab. »Mary hat lediglich getan, was sie tun mußte, um dich zu schützen, Catriona. Sie liebte dich, als seist du ihre eigene Tochter. Genau wie ich. Auch ich habe dich immer wie mein eigenes Kind geliebt. Das weißt du doch.«
    Catriona spürte, wie die Tränen ihr in den Augen brannten. »Das weiß ich, Dad. Natürlich weiß ich das.«
    Angus schaute hinüber zu Ian, und die Betrübnis und Enttäuschung standen ihm nur zu deutlich ins Gesicht geschrieben. »Es ist nur gut, daß dein Vater nicht hier ist und sehen muß, was du angestellt hast, Bürschchen.«
    »Es ist nicht seine Schuld«, warf Mairead ein. »Ian wußte nicht, was er tat«, sagte sie. »Er konnte nicht wissen, was für ein Ungeheuer dieser Kerl wirklich war.«
    »Mairead, du wußtest Bescheid?« fragte Catriona. »Über Ian und Sir Damon?«
    Mairead nickte und starrte Ian an. »Nach der Landung hatte ich sofort einen Verdacht. Ich beobachtete Ian am nächsten Tag dabei, wie er mit Sir Damon sprach, als ich unterwegs war, um ihn zu suchen.«
    Während sie ihre Schwester nicht aus den Augen ließ und bemerkte, wie verzweifelt sie Ian anschaute, dämmerte Catriona auf einmal die Wahrheit. »Warum hast du das denn nie erzählt?«
    »Weil...« Mairead zögerte. »Weil ich ihn liebe.« Sie drehte sich zu ihrer Schwester um, und in ihren Augen standen Tränen der Reue. »Ich weiß, daß er dich liebt, Catriona, aber das macht mir nichts. Ich liebe Ian, und ich habe ihn schon immer geliebt.«
    »Aber er hat dabei geholfen, deine Schwester zu entführen«, richtete Robert das Wort an sie. »Er hätte sie um ein Haar umgebracht.«
    »Nein, Robert«, sagte Catriona. »Ich glaube nicht, daß Ian es zugelassen hätte, daß Damon mich umbringt, selbst, wenn du uns nicht gefunden hättest. Über Damons Untaten war er nicht vollständig im Bilde. Nie hätte er wissen können, wie tief er dadurch mit hineingezogen wurde, diese Erkenntnis kam ihm erst viel später. Du hast doch gesehen, wie selbstlos er eben gehandelt hat, wie er sein Leben aufs Spiel gesetzt hat, um uns zu helfen. Er hätte nie zugelassen, daß Damon mir etwas zuleide tut. Dessen bin ich mir ganz sicher.«
    Diese Worte schienen Robert kein bißchen zu rühren, denn er funkelte Ian weiter finster an.
    »Bitte, Robert«, drängte Catriona ihn sanft. »Tu jetzt nichts Unüberlegtes. Trotz aller Verfehlungen, die er sich hat zuschulde kommen lassen, liebt Mairead ihn doch schließlich.«
    Wortlos sah Robert sie an. Offenkundig war er nicht zu weiteren Debatten aufgelegt, denn statt einer Antwort griff er nach Catrionas Hand und bedachte Ian mit einem letzten kalten Blick, um dann mit ihr auf die Kutsche zuzugehen.

Epilog
    Schloß Rosmorigh, Schottland, 1816
    Catriona blickte von dem Brief auf, den sie gerade schrieb. Robert, ihr Mann, war auf der anderen Seite des Zimmers auf dem
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