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Die schöne Mätresse

Die schöne Mätresse

Titel: Die schöne Mätresse
Autoren: Julia Justiss
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Lächelns umspielte seine Lippen. „Emily, das ist lächerlich.“
    „Nicht lächerlicher, als wenn wir uns lieben und uns trotzdem fernbleiben. Oh Evan, wir haben schon so oft aneinander vorbeigeredet oder geschwiegen, wenn wir hätten sprechen sollen. Und was hat es uns gebracht? Ich liebe dich und werde nicht weggehen, außer du empfindest nichts mehr für mich.“
    „Ach, Emily.“ Nun, da er sich ihr zuwandte, konnte sie das verzweifelte Verlangen in seinen Augen lesen. Zum ersten Mal verspürte sie die Hoffnung, er könnte sie tatsächlich noch lieben. Nein, sie war ihm nicht gleichgültig.
    „Natürlich glaubst du, richtig zu handeln, indem du hierher kommst, Emily. Es passt zu dir, so mutig, schön und stolz, wie du bist. Aber gerade deswegen verdienst du etwas Besseres als einen verkrüp…“
    Sie legte einen Finger auf seine Lippen und brachte ihn zum Schweigen. „Sag mir, dass du das nicht willst.“ Allmählich fand sie Gefallen an ihrer Rolle. Sie schlang die Arme um seinen Hals und beugte sich vor, bis ihr Gesicht nur noch Zentimeter von seinem entfernt war. „Sag mir, ich soll dich verlassen. Sag, dass du es willst.“
    Er schloss die Augen. „Ich will …“
    Sie küsste ihn. Zuerst widerstand er ihrer Berührung, doch dann zog er sie mit dem gesunden Arm eng an sich. Er küsste sie mit der verzweifelten Leidenschaft eines Mannes, der seinen Glauben wiederfand, nachdem er seine Hoffnung verloren hatte.
    Sie schmiegte sich hingebungsvoll an ihn. Nach einem schier endlosen Kuss, der sie zitternd und voller Verlangen zurückließ, löste sie sich leicht von ihm.
    „Ein Gentleman“, flüsterte sie, während sie sein Ohrläppchen küsste, „würde mich …“, sie liebkoste seinen Hals mit der Zungenspitze, „vorher wenigstens zu einer ehrbaren Ehefrau machen.“
    Er stöhnte leise auf. „Versuchst du etwa, mich zu verführen?“
    „Hätte ich denn Erfolg damit?“
    „Nicht, bevor wir den Vikar aufgesucht haben. Das heißt …“, er umfasste ihr Kinn und blickte ihr prüfend in die Augen, „… falls du dir sicher bist, dass du es wirklich willst.“
    „Liebst du mich, Evan?“
    „Ich habe dich immer geliebt.“
    „Dann sprich die Worte aus, zusammen mit meinem Namen.“
    Er lächelte sie mit unendlicher Zärtlichkeit an. „Ich liebe dich, Auriana Emilie, mehr als alles andere auf der Welt. Du bist mein Leben.“
    „Und du bist, was ich wirklich will“, erwiderte sie. Anschließend fuhr sie damit fort, ihn von der Wahrheit ihrer Worte zu überzeugen, bis auch der letzte Zweifel aus dem Weg geräumt war.
    – ENDE –
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