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Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)

Titel: Die Schafgäääng: Lamm über Bord! (German Edition)
Autoren: Christopher Russell , Christine Russell
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Kassette. Der echten Alice Barton.
    »Gnädige Frau«, begann er mit seiner leisen, dünnen Stimme. »Ich habe die Freude, Ihnen die Eigentumsurkunden für Barton’s Billabong zu übergeben. Und ich …« Er schniefte, um eine Träne zurückzuhalten. »Ich bedaure es zutiefst, dass ich um ein Haar bei der Ausübung meines Amtes versagt und die Urkunden der falschen Person ausgehändigt hätte.«
    »Schon vergessen«, sagte Alice und nahm die Kassette. »Aber glauben Sie bloß nicht, dass Sie jetzt schon gehen können. Ich habe noch eine Aufgabe für Sie.«
    »Oh, ich bringe es nicht fertig, nochmals ganz von vorne mit dem Aufräumen im Büro zu beginnen«, sagte Mr Grusich.
    Alice lächelte. »Nein, darum geht es nicht.« Sie schob die Kassette über den Tisch zu Frank. »Ich möchte, dass Sie das Eigentum an Barton’s Billabong auf Frank Smith übertragen.« Sie grinste Frank an. »Ich fürchte allerdings, du hast ein bisschen Arbeit vor dir, um den Graben wieder instand zu setzen, Frank. Das tut mir leid.«
    Frank blickte auf die Urkundenkassette und schob sie dann sachte zurück über den Tisch. »Vergiss den Graben«, sagte er. »Es gibt etwas, was du wissen solltest.« Und er zog eine Karte aus der Tasche. Sie sah ganz ähnlich aus wie die Karte, die Avaricia im Büro ausgebreitet hatte. Nur schmutziger. »Avaricia Golding hatte völlig recht. Und ihr Mineraloge auch. Unter dem Gelände von Barton’s Billabong liegt tatsächlich ein großes Diamantenfeld. Ein riesiges, genauer gesagt.«
    Selbst die Fliegen, die unter der Zimmerdecke herumsummten, schienen zu verstummen.
    »Motte und Bailey hatten schon vor Jahren davon erfahren«, fuhr Frank fort. »Deshalb haben sie das Gelände gekauft. Sie wussten, dass eine Mine die gesamte herrliche Wildnis hier zerstören würde. Und so haben sie das Reservat gegründet und dann ihren Turm genau über den Diamanten errichtet.« Er zuckte mit den Schultern. »Aber es wäre eine Kleinigkeit, den Turm zu beseitigen und an die Diamanten zu gelangen.«
    Er schaute Alice an und schubste die Kassette noch ein Stückchen näher zu ihr hin. Sie legte einen Moment lang ihre Hände darauf. Alle waren mucksmäuschenstill. Alices blassblaue Augen erwiderten Franks Blick. Dann schob sie die Kassette langsam wieder zu ihm hinüber.
    »Aber Frank, ich glaube, Diamanten stehen mir nicht.«
    Draußen vor dem Haus fraßen sich die Krieger durch einen großen Haufen Heu, den Todd ihnen gebracht hatte.
    Todd und Ida hatten beide ein paar heimliche Tränen in Oxos und Sallys, Linx’, Jasmines und Wills Fell vergossen, während sie ihre Schafe umarmten. Und als sie sich zu der Teegesellschaft in der Küche setzten, sorgten sie dafür, dass sie durch das Fenster ein Auge auf ihre kleine Herde haben konnten.
    »Na, Tante Rose, wir werden wohl nie erfahren, wie die Schafe hierher gekommen sind«, sagte Todd. »Aber wir sind froh, dass sie da sind.« Er nahm sich noch ein großes Stück von Roses selbst gebackenem Kuchen. »Und natürlich auch, dass du da bist.«
    »Meine kleine Guinevere scheint eure seltenen Rasseschafe mittlerweile richtig gern zu haben«, stellte Alice fest. »Vor allem das Southdown-Schaf.«
    »Ach ja, Sally ist sehr mütterlich«, sagte Ida. »Sie bringt der Kleinen bestimmt noch einiges bei.«
    Ida wusste nicht, wie recht sie damit hatte.
    »Siehst du, Tuftella, alles begann mit der Ballade vom Vlies . So haben wir erfahren, dass du in Nöten bist, und dann sind wir zu dieser weiten Reise aufgebrochen, um dich zu suchen.«
    Guinevere war es schleierhaft, warum die anderen sie ständig Tuftella nannten. Insgeheim glaubte sie nach wie vor, dass diese Briten eben nicht alle Tassen im Schrank hatten. Aber es waren nette Schafe und sie war gern in Sallys Nähe.
    Oxo fand ein Stück Banane im Heu und kaute darauf herum.
    »Nicht so gut wie die Wundermittel und Zaubertränke der Feedingsda, aber nicht schlecht«, stellte er fest.
    Keiner der Krieger hatte mitbekommen, was aus ihrer Feedingsda nach der Explosion im Wasser geworden war. Mit dem Krach und dem Krokodil, Tuftellas Rettung und dem Wiedersehen mit Todd und Ida hatte ihnen bereits der Kopf geschwirrt.
    »Ich finde«, sagte Sally plötzlich, »wir sollten alle zusammen unsere Stimmen erheben und unserer Feedingsda danken. Sie ist jetzt offenbar verschwunden, weil wir ihre Hilfe nicht länger benötigen. Aber ohne sie wäre unsere Mission nicht geglückt. Linx …?«
    »Äh …?« Linx schluckte das Maulvoll Heu
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