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Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)

Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)

Titel: Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)
Autoren: Chris P. Rolls
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und Jo eindeutig schmachtende Blicke zuwerfend.
    „Na von dem süßen Typ auf dem Klo“, erinnerte ihn Jo ungehalten. „Der war vor den Ferien noch nicht an dieser Schule. Den hätte ich ganz sicher bemerkt. Alleine schon wegen dieser dunklen Hautfarbe und den schwarzen Haaren. Wahnsinn, der kleine Schnuckel ist genau mein Typ. Wenn der vorher hier gewesen wäre, dann hätte ich ihn schon längst vernascht.“
    „Ein Neuer?“, runzelte Sven seine Stirn. „Mir ist keiner aufgefallen.“ Bedauernd schüttelte er den Kopf, biss herzhaft in sein Butterbrot. Er bekam von seiner Mutter liebevoll zubereitete Lunchpakete mit. Jo fand das klasse. Als er noch jünger war, hatte er Sven deswegen immer beneidet. Er selbst hatte zwar welche von der Haushälterin bekommen, die jedoch immer widerlich gesund und fade geschmeckt hatten, sodass er lieber die anderen Kinder dafür bezahlt hatte, ihm etwas mitzubringen. Mittlerweile kaufte er sich sein Essen vor der Schule bei einem schicken Café in der Innenstadt.
    Seine eigene Mutter wäre nie im Leben darauf gekommen, ihm Brote zu schmieren und Jo bezweifelte, dass sie die Küche ihres Hauses jemals betreten hatte, um darin zu kochen.
    „Wie sah er denn aus?“, erkundigte sich Sven nuschelnd. Sein Blick folgte einem Mädchen aus der Parallelklasse, die mit extrem kurzem Rock auffällig hüftbetont an ihnen vorbeiging.
    „Dunkler Typ, südländisch, schwarze, ziemlich wirre Haare, die ihm bis ins Gesicht hingen, ganz dunkle Augen mit irre langen Wimpern. Ein schmales Gesicht und wundervolle Lippen“, schwärmte Jo, lächelte verträumt, ohne indes das Mädchen anzusehen, die mit Maria untergehakt zu ihnen geschlendert kam. Dennoch errötete diese augenblicklich. Beide Mädchen wurden von ihrer Gruppe herzlich begrüßt.
    „Nicht sehr groß, ein bisschen dünn. Hatte ziemlich komische Klamotten an“, ergänzte Jo weiter, ließ den Blick suchend über die anderen Schüler gleiten. Ein kleinerer Junge aus dem Fußvolk kicherte. Jo wandte sich ihm zu und er erklärte: „Muss der neue Typ aus der Klasse von Frau Eicher-Leicher sein. So ein echter Assi. Ist neu hierher gezogen, glaube ich. Einer von denen aus den Hochhäusern. Der ist voll uncool und läuft in Ramschklamotten rum. Hab ihn ein paar Mal in der Bibliothek sitzen gesehen.“
    Sofort hatte der kleinere Junge Jos Interesse gewonnen. Verlegen bemerkte dieser, dass er damit auch ins Zentrum der Aufmerksamkeit aller Anwesenden geraten war.
    „Wie heißt er? Was weißt du über ihn?“, hakte Jo wissbegierig nach. Der Junge, dessen Name Jo gerade nicht einfallen wollte, schüttelte allerdings nur bedauernd den Kopf.
    „Ich habe keinen blassen Schimmer. Der läuft nicht so viel herum. Ich hab ihn noch nie mit den anderen rumsitzen gesehen. Ist wohl nicht gerade der gesellige Typ und mit so einem will ja auch eigentlich keiner von uns was zu tun haben.“
    Auch die anderen wussten über den fremden Jungen nichts weiter zu berichten, außer, dass er neu hergezogen war. Am Ende der Pause hatte Jo weder einen Namen, noch mehr erfahren, was ihn aber nur umso neugieriger auf den mysteriösen Jungen machte.
    Auch während der nächsten Pause schaute sich Jo gründlich im Foyer um, in welchem sie ihre Pause immer dann verbrachten, wenn nicht einer der Lehrer darauf bestand, alle Schüler an die frische Luft zu setzen. Derzeit regnete es, sodass sie ihren gewohnten Platz ohnehin nicht aufgeben mussten. Nirgends konnte Jo jedoch den Jungen entdecken. Er schien wie vom Erdboden verschluckt worden zu sein.
    Grübelnd krauste Jo die Stirn. Vielleicht saß der andere Junge wieder oben auf dem Klo. Mit seinem Buch.
    Spontan verabschiedete er sich von den anderen, um genau das herauszufinden. Die Toiletten im oberen Stockwerk waren indes leer. Die im unteren Stockwerk konnte Jo nicht mehr durchsuchen, weil es zur nächsten Stunde klingelte. Seine Suche blieb vorerst erfolglos.
    Nach Schulschluss standen er und Sven mit vier Cliquenmitgliedern auf dem Parkplatz. Lässig an Jos Cabrio gelehnt, planten sie eine Poolparty fürs Wochenende, als Jo plötzlich die Gestalt des fremden Jungen alleine nach allen anderen aus dem Hauptgebäude kommen sah.
    Augenblicklich stieß Jo einen leisen, anerkennenden Pfiff aus und stieß Sven an, der gerade mit Maria über die Cocktailfrage diskutierte.
    „Sven!“ Jo wies mit dem Kopf in die Richtung. „Das ist er. Da, der Typ mit dem schwarzen Rucksack und dem weißen T-Shirt.“
    Sven unterbrach
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