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Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)

Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)

Titel: Die Sache mit Jo und Mo (German Edition)
Autoren: Chris P. Rolls
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halb geöffneten Lippen. Ab und an verzog sich sein Mund auch zu einem angedeuteten Lächeln.
    Monty wirkte völlig selbstvergessen und wunderschön exotisch. Jo fühlte bei seinem Anblick eine angenehme Wärme in sich aufsteigen. Der fremde Junge hatte eine scheue, geheimnisvolle Art, die ihm immer besser gefiel und Jo ertappte sich beim Grübeln, wieso Monty derart menschenscheu war.
    Was wohl sein Geheimnis ist? Dass er eins hatte, erschien Jo nur zu offensichtlich. Er war neu hierhergezogen, mehr wusste er nicht von ihm. Ob er bereits Freunde gefunden hatte? Wohl eher nicht. Allerdings schien Monty auch nicht wirklich bemüht welche zu finden.
    Bedächtig näherte sich Jo. Es wurde Zeit, mehr herauszufinden. Monty war komplett in sein Buch versunken und sah erst hoch, als Jo ihm direkt gegenüber Platz nahm. Dieser lehnte sich lässig zurück und strahlte Monty freudig an.
    „Hierher verkrümelst du dich also immer?“ Jo schielte neugierig auf Montys Buch. Überrascht warf dieser den Kopf hoch. Augenblicklich wurde sein Blick misstrauisch.
    „Was willst du denn hier?“, fragte er gedehnt, sein Blick flog sichernd durch den Nebengang, aber sie waren alleine. Jo musterte ihn belustigt. Die dunklen Haare fielen Monty überaus kokett über die dunklen Augen und Jo bemerkte einen kleinen Fleck auf dem hellen T-Shirt, welcher wohl bei der letzten Wäsche nicht herausgewaschen worden war. Innerlich schüttelte er den Kopf. So ein verhunztes T-Shirt trägt man doch nicht mehr. Hat er etwa kein anderes?  
    „Na, dich. Was denn sonst?“, antwortete Jo lächelnd, warf Monty einen begehrlichen Blick zu und zog bezeichnend die Augenbrauen hoch. „Oder siehst du hier was Besseres rumlaufen? Ich nicht.“
    Monty zuckte kurz zusammen, bedachte Jo mit einem mehr als argwöhnisch missbilligenden Blick.
    „Lass mich doch endlich in Ruhe“, bat er leise aber mit Nachdruck.
    „Nein“, erklärte Jo sehr bestimmt, beugte sich vor und musterte Monty, der ihn abschätzend ansah.
    Diese langen Wimpern. Irre, dachte Jo, die sind einfach wunderschön. Wie er wohl aussehen wird, wenn er kommt? Lächelnd lehnte er sich vor. „Das werde ich nicht. Nicht bevor du mit mir ausgegangen bist. Ich dich küssen durfte und wir uns heiß und wild in den Laken gewälzt haben.“
    Monty keuchte erschrocken auf. Seine Augen wurden groß und sekundenlang starrte er Jo fassungslos an. Er schluckte hart, zog seine Lektüre dichter zu sich heran und senkte seine Nase in das Buch, als ob er sich dahinter verstecken würde.
    „Da kannst du lange drauf warten“, hörte ihn Jo dahinter undeutlich schnauben. Von Monty war nur noch der Schopf wilder Haare zu sehen.
    Schmunzelnd beugte Jo sich noch weiter vor. „Was liest du denn da eigentlich?“ Neugierig drückte er das Buch hoch um den Titel zu sehen. Erschrocken zog ihm Monty das Buch weg.
    „Geht dich doch gar nichts an“, zischte er genervt. „Geh doch endlich.“ Jo dachte natürlich gar nicht daran, die Pause war ja noch lang.
    „Du liest ganz schön viel, nicht wahr?“, vermutete er, als Monty abermals hinter dem Buch verschwunden war. „Alles solche Fantasybücher? Was magst du denn daran? Kommen da auch so tolle Typen, wie ich drin vor?“
    „Nein“, brummte es abweisend hinter dem Buch hervor. Lächelnd lehnte sich Jo vor und zog das Buch hinunter, um in Montys blitzende Augen sehen zu können. Oh, der konnte ihn herrlich wütend anfunkeln.
    „Nein, keine tollen Typen oder nein, keiner ist so toll wie ich?“, hakte Jo verschmitzt nach und zwinkerte Monty zu. Für einen flüchtigen Moment hoben sich dessen Mundwinkel zu einem angedeuteten Lächeln. Übergangslos wurde er jedoch wieder ernst.
    „Du bist wirklich ganz schön von dir überzeugt?“, fragte er und senkte sein Buch ein wenig.
    „Aber klar“, bestätigte Jo zufrieden und zwinkerte Monty erneut zu. Er lehnte sich zurück und breitete die Arme in einer großspurigen Geste weit aus. „Siehst du hier etwa irgendeinen, der es im entferntesten mit mir aufnehmen könnte?“
    Monty starrte ihn Sekundenbruchteile ungläubig an. Die Augen verengten sich missmutig und er verschwand wortlos hinter den Seiten seines Buches, schenkte Jo keine Beachtung mehr.
    Dieser beobachtete ihn ein paar Minuten lang ebenso schweigend. Als er das Buch noch einmal hinunterdrückte, erntete er dafür abermals einen wütenden Blick und ein zorniges Schnauben.
    „Liest du das auch in den Pausen, wenn du dich oben im Klo versteckst?“, fragte
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