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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen
Autoren: R. A. Salvatore
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lieber an den Gedanken gewöhnen, dass all seine Leute niedergemetzelt werden«, versprach Banak Starkamboss, der nicht aufrecht saß, sondern auf einem Feldbett an der Seite des Raums lag.
    Trotz aller Arbeit, die Cordio und die anderen an ihm verrichtet hatten, war der zähe alte Zwerg noch längst nicht geheilt, denn der Ork-Speer war sehr tief gegangen. Aber Banak schien sich von seinem schlechten Zustand nicht beeinflussen zu lassen.
    »Gibt es Nachrichten aus dem Süden?«, fragte Bruenor Regis.
    »Nein, nicht von Dagna«, erwiderte der Halbling und sah sich leicht verlegen um. Es war immerhin seine Entscheidung gewesen, die Zwerge zusammen mit Galen Firth nach Nesme zu schicken. »Aber es gab Kämpfe in den tieferen Gängen. Viele Trolle sind dort eingedrungen.«
    »Wir werden sie zurückschlagen«, versprach Banak. »Pwent und seine Jungs sind schon unterwegs, um sich dem Kampf anzuschließen. Pwent sagt, er mag Trolle, weil alles, was man ihnen abschlägt, auch hinterher noch zuckt!«
    Bruenor nickte. Mithril-Halle hatte einem gewaltigen Angriff der Dunkelelfen widerstanden, und er vertraute darauf, dass keine Orks die Heldenhammer-Sippe je vertreiben konnten, nicht einmal mit Hilfe von Trollen und Eisriesen.
    Aber sie hatten viel zu tun, mussten ihre Verteidigungsanlagen verstärken, ihre Wunden lecken, ihre Kräfte neu organisieren. Bruenor war jedoch froh darüber, dass Mithril-Halle in seiner Abwesenheit so gut geführt worden war.
    Bei allem Vertrauen in seine Sippe und sein Zuhause belastete allerdings diese andere Sache, die Sorgen um den verschwundenen Freund, das Herz des zähen alten Zwergs gewaltig.
    »Der Elf ist irgendwo da draußen«, murmelte er abermals und schüttelte den Kopf. Seine Miene hellte sich auf, als er Catti-brie, Wulfgar und Regis nacheinander ansah. »Aber ich weiß einen Weg hier raus, und einen Weg, ihn wieder herzubringen.«
    »Du denkst doch nicht etwa daran rauszugehen?«, tadelte Cordio Muffinkopf und stürmte an Bruenors Seite. »Du bist gerade erst zurückgekehrt und –«
    Er hätte den Satz beinahe zu Ende gebracht, aber Bruenors Rückhandschlag ließ ihn gegen die Wand taumeln.
    »Hört mir zu, und hört gut zu«, sagte Bruenor und wandte sich an alle. »Ich habe jetzt die andere Seite gesehen, und ich komme zurück und spucke auf all das. Ihr könnt mich König nennen, und ich werde euer König sein, wenn ihr das wollt – aber ich bin ein König, der die Dinge auf seine eigene Art erledigt.« Dann wandte er sich wieder an seine drei guten Freunde und fügte hinzu: »Der Elf ist immer noch da draußen.«
    »Dann sollten wir ihn vielleicht holen gehen«, erwiderte Regis.
    Catti-brie und Wulfgar wechselten einen entschlossenen Blick, dann sahen sie Regis und Bruenor an.
    Und es war beschlossen.
    Auf einem hohen Vorsprung an einem windigen Berghang beobachtete der Dunkelelf den Sonnenuntergang. Er fragte sich, welche persönliche Bedeutung dieses Bild wohl hatte, dieses Licht, das hinter einer dunklen Linie versank. Ein Tag war zu Ende, und vielleicht auch ein Kapitel im Leben des Drizzt Do'Urden.
    Ja, er war ein Elf, wie Innovindil ihn erinnert hatte. Er würde viele Sonnenuntergänge sehen, es sei denn, er wurde von einer feindlichen Klinge niedergestreckt.
    Schon der Gedanke an diese sehr reale Möglichkeit zwang ein resigniertes Grinsen auf die Lippen des Drow. Vielleicht würde es für ihn so enden wie für seine Freunde, vielleicht würde er ähnlich sterben wie der arme Tarathiel. Aber er schwor, dass das nicht geschehen würde, bevor er es Obould Todespfeil nicht heimgezahlt hatte.
    Alles.
     
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