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Die Romantherapie: 253 Bücher für ein besseres Leben (German Edition)

Die Romantherapie: 253 Bücher für ein besseres Leben (German Edition)

Titel: Die Romantherapie: 253 Bücher für ein besseres Leben (German Edition)
Autoren: Ella Berthoud
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des Anstands, die noch ein Dreivierteljahrhundert zuvor jedes Gespräch auf vergleichbaren Rasenflächen in Ketten legten, ist es genau die Art von Konversation, die allen Anwesenden ein Gefühl von Behaglichkeit vermittelt (was wiederum Fälle 1-4 und 7 direkt anspricht, während es im Fall von 6, 9 und 10-12 Linderung verschafft).
    Als Ralphs amerikanische Cousine Isabel Archer sich zu der Gruppe gesellt, verliert das Gespräch ein wenig von seiner Ungezwungenheit, doch dafür gewinnt es an Geist, denn zu diesem Zeitpunkt besitzt Isabel eine Leichtigkeit, eine Kühnheit und Vertrauen in sich selbst und andere, die zwangsläufig auf den Leser abfärben werden. Diejenigen, die unter Fall 9 leiden, werden Isabels Anwesenheit in diesem Roman als besonders heilsam empfinden.
    Tatsächlich empfehlen wir die Lektüre allen, die unter Angstzuständen leiden, ausgenommen die Fälle 5 und 14 (insbe 42 sondere Letzteren kann ein Buch generell nicht helfen, außer vielleicht, um es als Waffe zu benutzen). Und Leser, die unter den Fällen 1 und 2 leiden, sollten im Hinterkopf behalten, dass das Ende des Romans ihre Symptome unter Umständen noch verschlimmern könnte. In diesem Fall sollten Sie augenblicklich für eine weitere Dosis Nachmittagstee zum Beginn der Geschichte zurückkehren.
    ▶ Existenzangst
    ▶ Stress
    43 Leseleiden: Angst, ein Buch zu beenden
    Therapie: Lesen Sie um das Buch herum
    Sie sind begeistert von diesem Buch, haben mit den Figuren in diesem Buch Freundschaft geschlossen, haben dieses Buch verschlungen, von diesem Buch geträumt, dieses Buch vermisst, mit diesem Buch geweint, dieses Buch geliebt, dieses Buch quer durch den Raum gepfeffert, die Welt außerhalb dieses Buches vergessen – und jetzt stehen Sie im Begriff, dieses Buch zu beenden. Wir kennen das Gefühl: Es ist ein schrecklicher, herzzerreißender Moment.
    Doch verzweifeln Sie nicht: Sie müssen die Welt dieses Buches nicht endgültig verlassen. Wenn Sie dieses Buch beendet haben, lesen Sie um dieses Buch herum – Besprechungen, Literaturkritiken, Blogs, was auch immer Sie finden können. Unterhalten Sie sich mit anderen, die dieses Buch gelesen haben. Lesen Sie dieses Buch in einer anderen Sprache oder einer anderen Übersetzung. Und dann: Lesen Sie dieses Buch ein zweites Mal. Die besten Bücher, von den größten Autoren, können einem vielmaligen Lesen im Laufe eines Lebens standhalten und geben uns dabei sogar jedes Mal ein wenig mehr zurück. Auf diese Weise werden Sie dieses Buch nie endgültig beenden. Sie werden zu diesem Buch werden, und dieses Buch wird ein Teil von Ihnen werden. Sie sind nicht am Ende angelangt, Sie stehen gerade erst am Anfang. 44
    Leseleiden: Angst, ein Buch zu beginnen
    Therapie: Sich aufs Geratewohl hineinstürzen
    Sie haben einen brandneuen Roman in der Hand. Sie haben die Besprechungen gelesen, er wurde Ihnen von Leuten empfohlen, denen Sie vertrauen, und Sie sind sich sicher, dass er Ihnen gefallen wird. Vielleicht haben Sie ihn für genau diesen Augenblick aufbewahrt, jetzt, da Sie einige ungestörte Stunden vor sich haben, vielleicht in der Badewanne, vielleicht im Zug. Aber Sie zögern. Sie haben schon andere Bücher von diesem Autor/dieser Autorin gelesen und geliebt – was, wenn dieser im Vergleich dazu abfällt? Fühlen Sie sich dem Autor/der Autorin so verpflichtet, dass Sie dem Buch eine Chance geben? Können Sie wirklich der Leser/die Leserin sein, die dieses Buch braucht?
    Seien Sie nicht so zaghaft. Schlagen Sie das Buch einfach irgendwo auf und lesen Sie die ersten Sätze, auf die Ihr Blick fällt. Und, schon interessiert? Springen Sie ein Stück weiter und lesen Sie noch mal zwei Absätze. Schließen Sie dann die Augen, spalten Sie das Buch mit einem karatemäßigen Handkantenschlag und lesen Sie die Seite, auf die Ihre Hand trifft. Werfen Sie zu guter Letzt das Buch auf den Boden (falls es eine schöne Ausgabe ist, werfen Sie sanft) und heben es mit einem hineingesteckten Daumen wieder hoch. Lesen Sie die Seite, die Ihr Daumen streichelt, blättern Sie um und lesen Sie auch noch die nächste. Jetzt haben Sie bereits mehrere Fenster dieses Buches geöffnet. Sie haben in sein Inneres gespäht und kennen einige seiner Geheimnisse. Sind Sie neugierig geworden, wollen Sie mehr erfahren? (Für den Fall, dass Sie es noch nicht gemerkt haben: Sie haben schon angefangen. Und jetzt blättern Sie zurück und fangen noch mal von vorne an.)

Arbeitslosigkeit
    Das Jahr, in dem ich aufhörte, mir Sorgen
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