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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure
Autoren: Larry Niven
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chemische Formel der Droge als Geschenk für das Patriarchat der Kzinti, wenn unsere Mission beendet ist.«
    Chmeee war wie von den Socken. »Ich werde wieder jung?« Dieses Zeug steckt schon in meinem Körper?«
    »Ja.«
    »Wir hätten selbst so eine Droge entwickeln können. Aber wir wollten sie nicht haben.«
    »Aber ich brauche einen jungen und starken Kzin, Chmeee. Obwohl unsere Mission nicht besonders gefährlich sein wird. Ich beabsichtige auf dem Raumhafen-Gürtel zu landen, nicht auf dem inneren Ring des Kunstplaneten. Wir werden alle Entdeckungen gemeinsam ausbeuten, gemeinsam verwerten. Auch für Sie habe ich jetzt schon eine Belohnung, Louis.«
    Und dann wie durch Zauberhand, erschien Louis Wus Wonnestecker auf der Transportscheibe in der Kabine. Das Gehäuse war geöffnet und wieder versiegelt worden. Louis' Herz machte einen Satz.
    »Laß das Ding noch liegen«, fauchte Chmeee.
    »Okay. Hinterster, wie lange haben Sie mich beobachten lassen?«
    »Vor fünfzehn Jahren entdeckten wir Sie in Canyon. Meine Agenten waren bereits auf der Erde und versuchten Halrloprillalar aus dem Gefängnis zu befreien. Sie hatten allerdings wenig Erfolg damit. Ich ließ Transportscheiben in Ihrer Wohnung einbauen und wartete auf den richtigen Zeitpunkt. Ich werde jetzt unseren einheimischen Führer in das Raumschiff holen.« Der Puppetier bewegte die Lippen über der Instrumentenkonsole, machte einen Schritt vorwärts und war verschwunden.
    »Verwende ja nicht den Wonnestecker«, sagte Chmeee.
    »Jawohl, Eure Hoheit.« Louis drehte ihm den Rücken zu. Er wußte, daß er vollkommen den Verstand verloren hatte, falls er wegen dieses Wonnesteckers einen Kzin angreifen würde. Jedenfalls würde die Expedition auch ihre angenehmen Seiten haben. Er klammerte sich an diesen Gedanken.
    Aber für Halrloprillalar würde er nichts tun können.
    Halrloprillalar was schon ein paar tausend Jahre alt gewesen, als sie sich Louis, Nessus und dem Kzin-Dolmetscher anschloß auf ihrer Suche nach einer Möglichkeit, die Ringwelt wieder zu verlassen. Die Eingeborenen, die unter ihrer schwebenden Polizeistation wohnten, hatten sie verehrt wie eine Göttin, die den Himmel bewohnte. Die ganze Raumschiffbesatzung hatte dieses Spiel mitgemacht. Sie hatten sich mit Halrloprillalars Hilfe als Götter vor den Eingeborenen ausgegeben. Auf diese Weise gelang es ihnen, unbehelligt zu ihrem beschädigten Raumschiff, der Liar zurückzukehren. Und unterwegs hatte sie sich in Louis verliebt.
    Die Eingeborenen der Ringwelt - jedenfalls die drei arttypischen Familien, denen die Raumschiffbesatzung begegnet war - waren mit der Menschheit verwandt, wenn auch nicht identisch. Halrloprillalar war fast vollkommen kahl gewesen und ihren Lippen so flach wie bei einem Affen. Manchmal suchen die hundertjährigen nur Abwechslung in ihren Liebesaffären. Louis hatte sich gefragt, ob das auch für ihn zutraf. Er hatte sich in Prill verliebt, obwohl ihm ihre Charakterfehler bewußt gewesen waren. aber, tanj, er sollte lieber vor seiner eigenen Tür kehren!
    Und Halrloprillalar war ihm hörig gewesen. Sie hatten ihre Hilfe gebraucht, und Nessus hatte einen für Puppetiers typischen Zwang auf sie ausgeübt. Nessus hatte sie mit einer Lustgeisel gezähmt - mit dem Tasp. Louis hatte ihn gewähren lassen.
    Sie war mit Louis in das irdische Universum zurückgekehrt. Sie hatte mit ihm das UN-Gebäude in Berlin besucht und es nie mehr verlassen. Wenn der Hinterste sie jetzt aus ihrem Gefängnis befreien und auf ihren Heimatplaneten zurückbringen konnte, hatte er mehr für sie getan als Louis Wu für sie hätte tun können.
    Chmeee sagte: »Meiner Meinung nach belügt uns der Puppetier. Er leidet an Größenwahn. Eine so intelligente Rasse wie die Puppetiers würde sich nie von einem Verrückten regieren lassen.«
    »Weshalb nicht? Als Feiglinge scheuen sie das Risiko. Das Regieren ist ein sehr hohes Risiko. Hat nicht früher der Kopf der gekrönten Häupter sehr locker auf ihrem Hals gesessen? Es wäre nur logisch, wenn die Puppetiers sich den Intelligentesten aus einer kleinen Gruppe von Größenwahnsinnigen als Herrscher erwählen. Oder betrachte es einmal von der anderen Seite: Eine lange Reihe von Hintersten unterwies die übrige Bevölkerung in der Kunst, seine Köpfe bedeckt zu halten - nicht nach zuviel Macht zu streben, weil das gefährlich ist. Beide Möglichkeiten sind denkbar.«
    »Du glaubst, er sagt uns die Wahrheit, Louis?«
    »Bisher wissen wir noch nicht genug. Und
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