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Die Rache der Werwölfe!

Die Rache der Werwölfe!

Titel: Die Rache der Werwölfe!
Autoren: Sunny Munich
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seine Jacke, riss ein Stück seines Hemdes heraus und machte eine Kompresse, um das Blut zu stillen.
    „Ich glaube, er ist nur wegen des Schocks umgekippt“, sagte sie sachlich. „Es fehlt ihm weiter nichts.“
    „Gut“, sagte David. „Jan, behalte du Herrn Phellan im Auge, während ich weg bin. Wenn es den Anschein hat, als wolle er etwas unternehmen, dann schlägst du ihn nieder!“
    „So was!“ Victors Stimme zitterte vor zorniger Empörung. „Ihr Benehmen liegt wirklich außerhalb aller zivilisierten Begriffe.“
    „Sparen sie sich das auf, bis ich wieder zurück bin“, antwortete David.
    Rafael wartete mit einem Ausdruck höflicher Langeweile auf dem Gesicht, bis er sich auf der Treppe zu ihm gesellte.
    „Soll ich vorausgehen, Sir?“
    „Darauf können sie Gift nehmen“, sagte David scharf. „Und ich gehe unmittelbar hinter ihnen, diese Pistole auf ihren Rücken gerichtet.“
    Er drehte sich um und ging die Stufen bis zum Eingang des Geheimganges empor. David schritt dicht hinter ihm und hatte ein paar unbehagliche Augenblicke, als innerhalb des Ganges völlige Finsternis herrschte. Dann erreichten sie die Drehwand, Rafael öffnete sie, sodass beide durch den Kleiderschrank in das Schlafzimmer treten konnten. David folgte ihm durch das Zimmer in den Korridor, dann weiter bis zum Treppenabsatz.
    Dort blieb er stehen und blickte flüchtig zurück.
    „Onkel Melchiors Zimmer ist im nächsten Stock, Sir. Es ist dort kein elektrisches Licht, soll ich eine Kerze holen?“
    „Wir werden zusammen eine Kerze holen“, korrigierte David ihn. „Ich werde sie keine Sekunde lang aus den Augen...“
    Das entsetzliche Fauchen drang von irgendwo aus dem oberen Stock herab. Der Butler begann zu lächeln.
    „Was, zum Teufel, ist das bloß?“, fragte David leise.
    „ich glaube, sie werden es demnächst herausfinden, Sir“, sagte der Butler milde. „Er verfolgt seine Opfer mit Hilfe deren Geruchs.“
    Er lauschte ein paar Sekunden, während das Fauchen erneut ertönte. Diesmal sehr viel näher !
    „Im Augenblick folgt er, glaube ich, einem ganz speziellen Geruch.“ Rafael lachte leise. „Ihrem Geruch, Sir.“
    Automatisch drehte David den Kopf, sodass seine Augen auf die oberste Treppenstufe gerichtet waren. Das war ein gewaltiger Fehler!
    Das Fauchen wurde immer lauter, dann sah er diese beiden gelben Augen aus der Dunkelheit heraus zu ihm herunterstarren!
    In derselben Sekunde machte Rafael eine schnelle Bewegung, seine geballte Faust schlug auf das Handgelenk von David, sodass dieser die Pistole fallen ließ. Im nächsten Augenblick kam ein Schatten die Treppe herunter, geradewegs auf ihn zugesprungen.
    Als er ins Licht kam, erwies sich der Schatten als ein riesiger Wolfshund, dessen Fang geöffnet war und der die Zähne fletschte. Mit seinem gewaltigen Maul könnte er mit einem Biss die gesamte Kehle von David herausreißen.
    Die Mischung aus Wolf und Hund, mit teilweisen menschlichen Zügen, ließ David an seinem Verstand zweifeln. Wäre er in einem Horrorfilm, würde er annehmen, dass es sich um einen kleinen Werwolf handeln würde. Aber erstens, so war er sich in seiner Logik sicher, gab es keine Werwölfe. Zweitens wären Werwölfe große und gefährliche Bestien. Dieser hier war aber nicht so gewaltig, eher wie ein ausgewachsener Schäferhund.
    Scheiße, dachte er entsetzt, auch diese Größe reicht völlig aus, um mich zu zerreißen.
    Die unheimliche Kreatur war unten angelangt, der fauchende Ton drang tief aus einer Kehle. David zuckte instinktiv zurück, den rechten Arm zum Schutz erhoben, während sich die Bestie sprungbereit duckte.
    Er hörte Rafael in gieriger, sadistischer Vorfreude laut auflachen und dann – geschah nichts !
    Das Wesen blieb, wo es war, blickte David an, senkte dann den Wolfskopf und schnupperte am Boden. Er umkreiste ihn, wobei er unentwegt schnupperte. Dann wich er etwas zurück, ruhelos den Kopf bewegend, als sei er verwirrt. David begann selbst zu schnuppern, als ihm ein grässlicher Gestank in die Nase drang, segnete er den ekelhaften Schleim aus dem Schlossgraben, der an seinen Schuhen klebte.
    Ein paar Sekunden trabte der Wolfshund ruhelos umher, gab dann ein Knurren der Enttäuschung von sich, bevor er wieder die Stufen hinaufsprang.
    „Das verstehe ich nicht“, sagte Rafael in einem verwunderten und ratlosen Ton.
    Der Klang seiner Stimme bewog David, den Butler anzublicken, der die Pistole auf ihn gerichtet hielt.
    „Das verstehe ich nicht“, wiederholte er
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