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Die Qualen der Sophora

Die Qualen der Sophora

Titel: Die Qualen der Sophora
Autoren: May R. Tanner
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Satz
verklang in einem wollüstigen Grollen, als Wendy ihre langen Fangzähne erneut
tief in seinen Hals grub. Ash’ Nüstern blähten sich auf und er klammerte sich
an den Rand der Waschbeckenumrandung, um seine Hände vorerst still zu halten.
Seine Frau sollte sich erst an ihm gütlich tun, bevor er sich holte, was er nun
schon seit dem Aufwachen mehr als schmerzlich begehrte. Je gieriger sie trank,
desto mehr schier unaushaltbare Lust empfand er. Ash flüsterte ihr Worte der
Leidenschaft in einer Mischung aus alten und neuen Sprachen ins Ohr.
Schließlich konnte er nur noch keuchend nach Atem ringen, doch seine Knie gaben
nicht nach. Mit einem entschiedenen Ruck zerriss er das filigrane
Spitzenhöschen, das ihm den Zugang ins Paradies bisher verwehrt hatte.
    Wendy warf in dem Moment den Kopf zurück, als er mit
einem geschmeidigen Stoß in sie eindrang und nun war sie es, die schwer nach
Atem ringen musste. Es war ein überwältigender Anblick, da ihre Fangzähne und
Lippen von seinem Blut besudelt waren. Sie sollte nie wieder hungern!
    Ash war durch den Blutverlust unberechenbar geworden,
doch hatte sich genug unter Kontrolle, um darauf zu achten, nicht nur zu nehmen
sondern auch zu geben. Viel zu geben.
Er spürte ihre Krallen, die über seinen Rücken zogen und stieß noch härter zu,
während er ihre Rückansicht im Spiegel mit brennenden Augen betrachtete. Es
dauerte nicht lange, bis sie beide explodierten. Und Ash gab ihr keine
Gelegenheit, Atem zu holen. Noch miteinander verbunden, hob er sie mühelos hoch
und trug sie mit ihren schlanken Beinen um seine Hüften geschlungen zurück ins
Schlafzimmer, um sie von den erneuten Schmerzwellen abzulenken. Es reichte,
wenn sie sich später in aller Ruhe das Ergebnis ansahen.
    … Irgendwann beim Frühstück …
     
     

8. Götterdämmerung
(Vorschau)
     
    Montag, 30. Juli; abends
    Nico war sicher in Damons Armen aufgewacht, nachdem
sie einige Stunden lang tief und fest geschlafen hatte. Ihn als Erstes nach dem
Aufwachen zu erblicken, ließ sie an einen Traum glauben, doch der zärtliche
Kuss, mit dem er sie eigentlich nur noch in tiefere Verwirrung versetzte,
fühlte sich einfach zu echt an. Diese Stunden mit ihm und der Zuspruch, den sie
von ihm bekam, machten ihr den Besuch bei ihrem Vater sehr viel leichter.
Flavia Halos stand Wache, als sie von Dovie zu dem abgelegenen Zimmer geführt
wurde, während Damon sich diskret zurückgezogen hatte. Er würde sie danach
abholen kommen.
Sie bedankte sich bei Orsens Mutter für ihre Hilfe und Unterstützung, bevor sie
das Zimmer betrat, in dem ihr Vater aufrecht in einem sehr geräumigen Bett lag.
Ein Tablett stand auf dem Nachttisch und er lehnte gegen sehr vielen Kissen.
    Nico hatte sich fest vorgenommen, nicht zu weinen,
aber ihn so voller Leben und beinahe vor Gesundheit strotzend zu sehen, war zu
viel für ihre Selbstbeherrschung. Mit einem freudigen Aufschrei, der durch ein
Aufschluchzen erstickt wurde, stürzte sie sich in seine ausgebreiteten Arme und
weinte nur noch mehr, als sie seine starken Arme um sich spürte.
Sie versicherten einander nur ihrer Gefühle, ohne darüber zu sprechen, was
zuvor passiert war, weil Nico spürte, wie erschöpft ihr Vater noch war. Es war
einfach zu schön, ihn wohlbehalten in den Armen halten zu können. Einen kleinen
Moment der Peinlichkeit gab es doch, als ihr Vater nachfragte, ob er sich den
Duft nach Zimt im Zimmer nur einbildete. Er wäre nicht sicher, weil seine Sinne
nun irgendwie schärfer als zuvor wären.
    „Babu, das bin ich!“, gestand sie ihm ein, erklärte
jedoch nicht genau, warum sie gerade so intensiv nach Zimt duftete. Mit den
Einzelheiten des Lebens als Immaculate würde er noch früh genug konfrontiert
werden. Zu ihrer Erleichterung erschien Dovie nach einer halben Stunde, um sie
daran zu erinnern, ihren Vater nicht zu sehr zu ermüden. Sie verabschiedete
sich mit einer letzten Umarmung und einem liebevollen Kuss auf die Wange.
    „Ich komme dich bald wieder besuchen, Babu! Ruh dich
aus! Du siehst müde aus!“
Nico winkte ein letztes Mal und verließ dann das Zimmer, wo Damon sie schon
erwartete. Ein wenig verschämt wischte sie sich die letzten Tränen aus den
Augenwinkeln, wobei sie ihm ein erleichtertes Lächeln schenkte, das sich
merklich erwärmte, als er es erwiderte.
    Unter Flavia Halos’ prüfenden Blicken wagte Nico
nicht, sich einfach in Damons Arme zu werfen. Sie war mehr als erleichtert,
dass niemand bemerken würde, dass sie gerade ständig
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