Die orangefarbene Maske - Kommissar Kugelblitz ; 2

Titel: Die orangefarbene Maske - Kommissar Kugelblitz ; 2
Autoren: Quinto

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gelernt hat.
    „Jetzt ein kühles Bier!“, stöhnt der Engländer und wischt sich den Schweiß von der Stirn.
    „Ich bleibe standhaft“, sagt Kugelblitz. „Ich habe in einer Woche 14 Pfund verloren.“
    „Und ich dreihundert an einem Nachmittag“, sagt der Engländer betrübt. Dreihundert englische Pfund allerdings.

    Und dann erzählt er, dass ihm beim Saunabesuch am Vortag seine Brieftasche aus der Jacke gestohlen worden ist. „Es waren wichtige Papiere in der Brieftasche. Dazu der Reisepass. Es muss jemand gewesen sein, der um die gleiche Zeit in der Sauna war wie ich. Aber – ich möchte niemanden schuldlos verdächtigen. Peinlich, äußerst peinlich. Soll ich deswegen die Polizei verständigen?“
    „Ich werde mich um die Angelegenheit kümmern“, verspricht Kugelblitz.
    Eher beiläufig erkundigt er sich bei dem Bademeister, wer am Vortag um die fragliche Zeit in der Sauna gewesen ist.
    „Gestern zwischen drei und vier? Moment mal“, sagt der Bademeister und sieht in seinem Buch nach.
    „Zwischen drei und vier waren dieser Engländer und noch drei andere Herren in der Sauna: Herr Cranz aus Bern, Benziger aus Graz und Herr Otto Schmitt aus Ottobeuren.“
    „Sind Sie sicher, dass sonst wirklich niemand in den Saunaraum gegangen ist?“
    „Ganz bestimmt nicht!“, sagt der Bademeister. „Jeder muss an mir vorbei und die Saunakarten abgeben. Außerdem war ich selbst in der Sauna und habe um halb vier einen Kräuteraufguss gemacht. Da lagen die vier Herren auf den Bänken und schwitzten. Sonst war niemand da.“
    „Mr. Symons vermisste nach dem Saunaaufenthalt seine Brieftasche“, erläutert Kugelblitz.
    „Das hat er mir auch gesagt. Aber ich habe alle Garderobenschränke abgesucht und konnte nichts finden! Was war in der Brieftasche?“, erkundigt sich der Bademeister.
    „Geld und Papiere, Pass, Schecks und Scheckkarten, eben das Übliche“, erwidert Kugelblitz.
    „Sehr ärgerlich“, sagt der Bademeister. „Aber ich bin sicher, dass der Dieb das Geld noch hat. Schließlich kann man englische Pfund in unserem Nest gar nicht loswerden! Vielleicht sollte man mal die Zimmer durchsuchen?“
    „Da haben Sie Recht!“, sagt Kugelblitz nachdenklich.
    Am Nachmittag hat er noch ein Gespräch mit Herrn Cranz, Herrn Benziger und Herrn Schmitt.
    Alle drei bedauern den Vorfall sehr. Keiner hat etwas von dem Diebstahl bemerkt.
    Schmitt sagt: „Ich kam mit Herrn Cranz. Da war Herr Benziger schon mit Herrn Symons in der Sauna. Als Symons rausging, ging auch Herr Cranz. Es war ihm zu heiß.
    Als ich mit Herrn Benziger die Sauna verließ, waren Herr Symons und Herr Cranz im Ruheraum. Wir duschten und gingen ebenfalls dorthin.“
    Herr Cranz bestätigt diese Aussage. „Ich war zu keinem Zeitpunkt allein im Garderobenraum. Erst war ich mit Herrn Schmitt zusammen. Dann mit Symons selbst. Schließlich lagen wir alle vier im Ruheraum. Das war so gegen 15.45 Uhr.“
    Ähnlich lautet auch die Aussage von Herrn Benziger: „Ich bin ein geübter Saunagänger. Die Sauna war nicht so heiß wie sonst. Daher blieb ich fast zwanzig Minuten.
    Erst etwa zehn Minuten mit Mr. Symons, dann weitere zehn Minuten mit Herrn Schmitt. In den Garderobenraum bin ich gar nicht gegangen. Und ich bitte Sie: In der Sauna ist man splitternackt. Wo soll da einer eine Brieftasche verstecken?“
    „Da haben Sie allerdings Recht“, sagt Kugelblitz. „Aber Ihre Aussagen haben mir doch sehr geholfen. Sie bestätigen mir nämlich, dass nur einer der Täter gewesen sein kann!“
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Auf der nächsten Seite findest du es.

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    Wer war der Dieb? Und wann griff er vermutlich zu?
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Ursel Scheffler
    wurde 1938 in Nürnberg geboren, studierte Literatur in München, zog nach Frankfurt, lebte einige Zeit in Schwaben und wohnt seit 1977 in Hamburg. Dort hat sie auch Kommissar Kugelblitz erfunden, der nicht nur in Hamburg den Gaunern auf die Finger schaut, sondern auch in New York oder Shanghai, weil er genauso gern auf

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