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Die Obelisken von Hegira

Die Obelisken von Hegira

Titel: Die Obelisken von Hegira
Autoren: Greg Bear
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durchströmte ihn nicht ohne gelegentliche Abschwächungen.
    Der Wagen hielt übergangslos an, und der Kutscher schwang sich von seinem Sitz herunter, fluchend und unter lauten Gebeten. Die Illumination der Nacht draußen hatte sich verändert. Sie war heller. Kiril zog Elena aus der Kutsche und zeigte ihr die Sterne am Firmament und die schimmernden Streifen dazwischen.
    „Siehst du das alles?“ fragte er. „Ich weiß, was es ist. Ich werde es dir bald erklären.“ Dann befahl er dem Kutscher, weiterzufahren, und verkündete ihr, daß sie sich besser an den jetzigen Stand der Dinge gewöhnen solle.
    Die Sterne würden nämlich bleiben.

 
     
Nachwort
     
     
    Der Amerikaner Greg Bear ist eine junger (1951 geborener) Nachwuchsautor, der in den letzten Jahren mit einer Reihe von Kurzgeschichten und bislang drei Romanen hervorgetreten ist. Der hier vorliegende Roman Die Obelisken von Hegira (Hegira) war sein Erstling und ist zugleich – nach meinem Geschmack – auch sein bestes Buch. Greg Bear wurde in San Diego (Kalifornien) geboren. Da sein Vater als Angehöriger der US-Marine häufig versetzt wurde, verlebte er seine Kindheit in den verschiedensten Teilen der Welt, so in Japan, auf den Philippinen und in Alaska, aber auch in Texas und auf Rhode Island. Schon als Neunjähriger unternahm Greg Bear den ersten Versuch, eine Story zu schreiben, und im Alter von fünfzehn Jahren kam der erste Erfolg: Der amerikanische Magazinredakteur Robert A. W. Lowndes akzeptierte seine Story „Destroyers“, die dann 1967 in Famous Science Fiction veröffentlicht wurde.
    Ab 1973 widmete er sich regelmäßig dem Schreiben von Science Fiction und veröffentlichte inzwischen gut zwanzig Stories in Magazinen wie Galaxy, Analog usw. sowie in Originalanthologien. 1979 erschien dann Hegira, und es folgten die Romane Psychlone und Beyond Heaven’s River. In Zusammenarbeit mit dem SF-Grafiker Rick Sternbach brachte Bear das Sachbuch The Official Spotter’s Guide to Ufo’s: The Skysign Manual heraus. Greg Bear ist mit der Zeichnerin Tina Nielsen verheiratet und lebt in Long Beach.
    Was nun Die Obelisken von Hegira angeht, so reiht sich dieser Roman in die Gruppe jener Werke ein, die ansatzweise Strukturen des Detektivromans in die SF übernahmen. Die Suche nach einem Täter ist hier allerdings durch die Suche nach der Erklärung für Phänomene einer mehr oder weniger künstlichen, vor allem aber konstruierten Welt ersetzt worden, und die Protagonisten treibt der Wunsch an, ihre Umwelt verstehen zu lernen. Wie in vergleichbaren Romanen, etwa von Larry Niven oder Christopher Priest, lüftet der Autor nur scheibchenweise die Geheimnisse seiner ausgetüftelten Konstruktion, und diese Konstruktion selbst wird zum Thema des Romans.
    Nachdem Bear in seinen beiden anderen Romanen Themen aufgriff, die ein wenig am Rande der üblichen SF angesiedelt sind – Psychlone ist eine Art SF-Horrorroman, während Beyond Heaven’s River das Schicksal eines durch Raum und Zeit geschleuderten japanischen Soldaten des Zweiten Weltkriegs schildert –, bleibt abzuwarten, wie sich der Autor weiterentwickelt. Seine Stärke scheinen allerdings Stoffe zu sein, die wie Die Obelisken von Hegira auf gepflegtes Abenteuer mit Science Fantasy-Elementen nicht verzichten.
    Hans Joachim Alpers

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