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Die neue Diät - Das Fitnessbuch - Strunz, U: Die neue Diät - Das Fitnessbuch

Titel: Die neue Diät - Das Fitnessbuch - Strunz, U: Die neue Diät - Das Fitnessbuch
Autoren: Ulrich Strunz
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Ihrem Muskel steckt. Jugend ist nicht Kraft. Die reicht nicht. Jugend ist Leistung. Der Physiker sagt dazu: das Produkt aus Kraft mal Weg pro Zeiteinheit. Muskelleistung. Schnippen Sie mal ganz laut mit Daumen und Mittelfinger. Schnalzt das so richtig schön laut? Dann speichert Ihr Muskel viel Energie.
    Die Fähigkeit des Muskels, Energie zu speichern, ist Ihr Antrieb. Ihre Leistungskraft. Ihre Dynamik, Ihre Jugend. Jugend ist davon abhängig, wie schnell Sie potenzielle Energie in kinetische Energie, sprich in Bewegung, umsetzen können. Wie schnell Sie dem Auto davonspringen, zum Hundertmeterlauf starten, aus dem Sessel aufstehen. Ob Sie schleichen oder hüpfen.
    Ihre Muskulatur ist der Motor, der Leistung bringt. Kraft mal Geschwindigkeit. Welche Arbeit können Sie, Ihre Muskeln in welcher Zeit verrichten? Wie viel Lebenskraft steckt in Ihnen? Noch.

     
    Was ist Leistung? Kraft mal Geschwindigkeit. PS heißt das beim Auto. Und welche Leistung bringen Sie? Wie dynamisch sind Sie, wie viel Lebenskraft haben Sie?
    Sie heben Ihr Bein bei der magischen Übung auf Seite 106 ff. so lange, bis Sie den Muskel erschöpfen, so dass er zittert und weh tut, so dass er am Ende seiner Kraft ist. Erst wenn die Energiereserven der betroffenen Muskulatur komplett leer sind, stellt sich der Muskelstoffwechsel auf ein höheres Anforderungsniveau um, bildet Stoffe, die dem Muskel signalisieren: »Bau dir mehr Energiespeicher. Werde kräftiger.« Und wenn Sie das tun - den Muskel immer wieder mal komplett leer machen, den Zucker im Muskel verbrennen -, dann wächst die Leistungskraft des Muskels. Und mit der Zeit heben Sie das Bein viel häufiger und schneller, legen mehr Weg zurück. Ihre Muskelleistungsfähigkeit ist gewachsen. Und Sie sind jünger.
     
    Wenn die Energiequelle versiegt Altern, das hat einen einfachen Namen: Muskelfaulheit. Gibt’s nur in der zivilisierten Welt. Oder haben Sie schon einmal ein Rehlein gesehen, das wegen seines dicken Bauches und dünner Beinchen nicht mehr über den Graben kommt? Nicht in die Höhe kommt? In den Graben fällt? Ein Plumpsreh? Haben Sie nicht. Gibt es nicht. Tiere benützen ihre Muskeln. Ein Leben lang.
    Wenn ein Baby in die Welt plumpst, hat es 640 Muskeln. Die lassen es lächeln, die Stirn runzeln und mit den Beinchen strampeln. Die kleinen Fingerchen greifen schon fest zu. Wenn das Baby dann 25 Jahre alt ist, hat es immer noch 640 Muskeln. 640 wertvolle Helfer fürs Leben, für Lebensenergie - nur manchmal sind sie mickrig und oft unter Fettmassen vergraben.
    Wer nichts tut, sich nicht bewegt, verliert ab dem 20. Lebensjahr jedes Jahr ein halbes Pfund Muskulatur. Das heißt: Bis zum 70. Lebensjahr schwinden 40 Prozent unserer Energiequelle. Das ist Altern.
    »Altern, das hat einen einfachen Namen: Muskelfaulheit. Gibt’s nur in der zivilisierten Welt.«

Sarkopenie - oder 120 werden?
    Sarkopenie heißt wörtlich übersetzt Fleischmangel. Und damit sind Sie, lieber Leser, beschrieben. Von Professor Dr. Lee, Molekularbiologe an der Johns-Hopkins-Universität. Mit Fleischmangel meint Professor Lee bei Ihnen einen Mangel an Muskulatur. Weil die schrumpft. Mit jedem Lebensjahr. So dass Sie mit 70 nur noch halb so viele Muskeln haben. Ihnen die Knochen brechen, das Hirn und das Herz versagen … Professor Lee nennt das eine Epidemie! Alle Ärzte, so sagt er, wollen Alzheimer heilen, wollen Herzinfarkt oder Schlaganfall verhindern. Dabei seien doch die Muskeln der wichtigste »Schutzfaktor gegen das Pflegeheim«.
    Im Muskel, nur im Muskel, wird BDNF produziert. Der Brain-Derived Neurotrophic Factor. Entscheidend für den Aufbau neuer Nervenzellen. Folglich gehen »sowohl Demenz als auch Depression mit einem tiefen BDNF-Spiegel einher«. BDNF steuert den Energieverbrauch des Menschen, schützt vor Stoffwechselentgleisungen wie Diabetes, Fettsucht usw. Zusammengefasst meinen heute Wissenschaftler (!):
    jedes jahr ein halbes pfund muskelschwund

    Sie verlieren jedes Jahr ein halbes Pfund Muskeln. Das macht mit dreißig fünf Kilo weniger, mit vierzig zehn Kilo weniger, mit fünfzig 15 Kilo weniger. Glauben Sie nicht, sieht man nicht? Nein, sieht man erst nicht. Fett lagert sich ein. Fettinsel für Fettinsel verwandelt stramme Muskulatur in Schwabbelmasse. Sehen tut man es erst, wenn das Muskelgewebe als Fettspeicher nicht mehr reicht, dann lagern sich die gelben Butterpäckchen im Unterhautfettgewebe ein. Schicht für Schicht, Ring für Ring verwandelt sich der Mensch in ein wandelndes
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