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Die namenlose Schoene

Die namenlose Schoene

Titel: Die namenlose Schoene
Autoren: Karen Rose Smith
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geheiratet.
    „Der Arzt meint, dass sie das Kind bald bekommt. Darum trennen Ben und sie sich so wenig wie möglich. Wahrscheinlich lässt er sie in der nächsten Zeit gar nicht mehr weg.”
    Emma lachte. „Er ist wohl ein Beschützertyp.”
    „Absolut, sogar mehr noch als Jackson, und dabei hatten Jackson und ich deshalb schon oft Krach.”
    Hannah hatte erst im September Jackson Caldwell geheiratet. Er war Kinderarzt, Sohn von Jackson Caldwell senior, der einer der reichsten Männer von Storkville gewesen war. Jackson war in die Stadt zurückgekehrt, als sein Vater vor sechs Monaten starb. Er und Hannah führten eine Ehe, die Emma bewunderte. Jeder sah den beiden an, wie verliebt sie waren.
    Sobald Hannah mit dem Saft fertig war, servierten sie und Emma den Kindern das Mittagessen. Wie üblich gab es viel Gelächter, Saft wurde verschüttet, Münder mussten geputzt und quirlige Kinder gezähmt werden. Es war fast drei Uhr, als Emma wieder auf die Uhr sah und zu Hannah ging.
    „Ich bleibe eine Weile bei Sammy und Steffie, und dann muss ich gehen.”
    „In Ordnung. Penny Sue kommt bald. Wissen Sie, meinetwegen können Sie sich gern gelegentlich einen freien Tag nehmen. Sie brauchen hier nicht täglich zu arbeiten.”
    „Ich habe aber nichts Besseres zu tun.”
    Eine Viertelstunde später saß Emma auf dem Fußboden, hielt Steffie auf dem Schoß und sah zu, wie Sammy unbeholfen eine Lokomotive vor sich her schob. Noch konnte er nicht richtig ge hen, aber das würde nicht mehr lange dauern. Soeben war er hingefallen und konnte sich nicht entscheiden, ob er weinen oder lachen sollte, als Tucker auf einmal vor ihnen auftauchte.
    „Ich wollte Sie zum Arzt bringen.”
    „Ich kann hingehen, Tucker. Es ist nicht weit. Deshalb hätten Sie Ihre Arbeit nicht unterbrechen müssen.”
    „Sie gehören zu meiner Arbeit”, erwiderte er energisch.
    Sie wünschte sich, es wäre anders und er wäre nur hier, weil er sie begleiten wollte. „Wir haben noch etwas Zeit. In der Küche ist Kaffee, falls Sie welchen wollen. Ich beschäftige die Zwillinge, und dann können wir gehen.”
    Tucker betrachtete Sammy und dann Steffie. „In Ordnung, eine Tasse Kaffee tut mir bestimmt gut. Holen Sie mich, wenn Sie fertig sind.”
    Während Emma ihm nachblickte, fragte sie sich erneut, wieso er sich in der Nähe von Kindern nicht wohl fühlte. Das wollte sie unbedingt herausfinden.
    Bald!

2. KAPITEL
    Emma und Tucker fuhren nicht im Wagen des Sheriffs, sondern in Tuckers Pick-up. „Haben Sie eigentlich Anhaltspunkte, was die Zwillinge betrifft?” fragte Emma.
    Tucker schüttelte den Kopf. „Die beiden sind wie Sie scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht. Dabei hielt ich das Monogramm auf der Rassel für einen brauchbaren Hinweis.”
    Nur Tucker war das kaum wahrnehmbare Monogramm auf einer silbernen Rassel aufgefallen, die bei den Babys gelegen hatte. Das hatte ihn zum Besitz der McCormacks und zu Quentin McCormack geführt.
    Ein DNA-Test hatte jedoch bewiesen, dass Quentin nicht der Vater war.
    „Wie geht es nun weiter?” fragte Emma.
    „Ich habe noch eine Spur, jemanden, mit dem ich noch nicht gesprochen habe. Es handelt sich um den Butler der McCormacks, der zusätzliche Kräfte für Partys und andere Gelegenheiten einstellt. Er war letzten Monat wegen eines Notfalls in seiner Familie nicht da, kommt aber bald zurück. Vielleicht hat er etwas beobachtet, oder er hat eine Ahnung, wieso sich diese Rassel bei den Kindern fand.”
    „Hannah hat schon davon gesprochen, dass sie die beiden adoptieren möchte”, bemerkte Emma sehnsüchtig. „Das würde ich selbst gern machen, aber das geht nicht, solange ich nicht weiß, wer ich bin.”
    „Ich arbeite daran”, versicherte Tucker gepresst.
    Sie legte ihm die Hand auf den Arm. „Ich weiß, dass Sie alles in Ihrer Macht Stehende tun.”
    Er entspannte sich etwas. „Eigentlich sollten Sie auf mich böse sein, weil ich noch nichts herausgefunden habe.”
    „Sie arbeiten hart, Tucker. Ich vertraue darauf, dass sich irgendwann etwas findet. Vielleicht kehrt mein Gedächtnis ja auch von allein zurück. Heute werde ich mit dem Arzt darüber sprechen, ob ich mehr tun kann.”
    „Er hat Ihnen bereits geraten, sich nicht unter Druck zu setzen.”
    „Ja, das stimmt, aber er hat mir den Grund nicht erklärt. Ich möchte etwas unternehmen, um in mein altes Leben zurückzukommen. “
    Als Tucker vor dem Gebäude hielt, in dem mehrere Arztpraxen untergebracht waren, setzte er Emma nicht einfach
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