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Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien

Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien

Titel: Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien
Autoren: Mathias Metzger
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Erpressers ist bereits eingetroffen“, erklärte er ihnen und zeigte auf eine Tonscherbe, die vor der Türschwelle auf dem Boden lag. „Ich weiß jetzt, wo die Mumien sind und gehe sie holen.“
    Wie war das möglich? Der Erpresser konnte unmöglich gleichzeitig das Gold abgeholt und eine Nachricht bei Imhoteps Haus hinterlassen haben.
    „Wie ist die Botschaft eingetroffen?“, fragte Julia ungläubig. „Wer hat sie gebracht?“
    „Keine Ahnung“, meinte Imhotep, der jetzt nur noch einen Gedanken im Kopf hatte. „Ich habe jetzt auch keine Zeit. Ich muss nachsehen, ob meine Mumien da sind! Alles andere können wir später besprechen.“ Damit machte er sich hastig davon.
    Zum Glück war Meni noch da. Schließlich war es seine Aufgabe, das Haus im Auge zu behalten. Julia beglückwünschte sich heimlich. Wenigstens daran hatte sie bei ihrem misslungenen Plan noch gedacht.
    Sie fand Meni im Haus, wo er eine merkwürdige Mixtur zusammenbraute, mit der Imhotep und er die Mumien einreiben wollten.
    „Hast du ihn gesehen?“, rief Julia aufgeregt.
    „Wen?“, fragte Meni teilnahmslos.
    „Na, den, der den Brief hierhergebracht hat, wen sonst?“, entgegnete Julia genervt.
    Zu ihrem Entsetzen schüttelte Meni den Kopf. „Ich habe dich vorhin laut schreien hören“, sagte er. „Da dachte ich, euch muss etwas Schreckliches passiert sein und ich bin euch hinterhergerannt. Aber dann habe ich euch von Weitem zurückkommen sehen. Da bin ich wieder zum Haus zurückgegangen und der Brief war da.“
    Julia wollte Meni lautstark zusammenstauchen. Doch sie überlegte es sich im letzten Moment anders. Meni hatte den Schrei gehört, mit dem sie Niklas vor den Krokodilen warnen wollte. Und er wollte sofort alles stehen und liegen lassen, um ihnen zu helfen! Das gefiel ihr. Der Erpresser dagegen wurde ihr langsam unheimlich. Ein weiteres Mal hatte er alle überlistet. Wie auch immer er das wieder geschafft hatte, er hatte seine letzte Mitteilung genau in dem Augenblick abgelegt, in dem niemand im Haus war.
    Alles, was sie in der Hand hatten, waren die eng mit Hieroglyphen beschriebenen Tonscherben. Mittlerweile schon drei Stück davon. Und alle passten perfekt wie Puzzleteile in Snofrus Wasserkrug. Aber nützte ihnen das noch etwas? Der Erpresser jedenfalls war ihnen immer eine Nasenlänge voraus.

Die letzte Chance
    Imhotep hatte vom Scheitern des genialen Plans bis jetzt noch nichts mitbekommen. Zum Glück, denn sonst hätte er sich noch mehr aufgeregt, als er das ohnehin schon tat.
    Nachdem er die Mitteilung des Erpressers erhalten hatte, interessierte er sich nur noch für seine Mumien.
    Zu seiner gewaltigen Erleichterung befanden sie sich an der im Brief angegebenen Stelle. Und was noch wichtiger war, sie waren völlig unversehrt!
    Erleichtert zog er seinen Karren in den Schuppen. Auf der Türschwelle kam ihm ein Gedanke. Er überlegte es sich noch einmal anders und brachte die Mumien doch lieber in die Werkstatt im Haus. Sicher war sicher. In den alten Schuppen hatte er kein Vertrauen mehr.
    Imhotep atmete tief durch und zum ersten Mal seit die Mumien verschwunden waren lächelte er. Doch das war nur eine kurze Atempause. Plötzlich schien ihm wieder einzufallen, dass er gerade sein ganzes Vermögen verloren hatte.
    „Habt ihr gesehen, wer das Gold in Empfang genommen hat? Wo ist der Kahn hingetrieben worden? Was ist mit meinem Gold passiert? Wohin haben sie es geschleppt?“, bombardierte er Julia, Niklas und Meni mit Fragen ohne Luft zu holen.
    Julia trat von einem Fuß auf den anderen. Wie sollte sie Imhotep klarmachen, dass ihr Plan in die Hose gegangen war?
    „Da ist eine kleine Panne passiert“, begann sie kleinlaut.
    „Was für eine Panne?“, fragte Imhotep ungeduldig.
    Ohne weitere Ausflüchte erklärte Julia, was passiert war. Imhotep ließ sich auf einen Stuhl fallen.
    „Ich habe schon so etwas befürchtet, als ich diesen Kahn gesehen habe“, sagte er ganz ruhig und starrte an die Decke. Dann ballte er die Fäuste. „Das sind wirklich gerissene, hundsgemeine Diebe“, fügte er schon ein ganzes Stück lauter hinzu. Er sprang zornig von seinem Stuhl auf und ging hastig im Zimmer auf und ab. Julia versuchte krampfhaft, ihn zu beruhigen. Denn er wirkte, als ob er jeden Augenblick explodieren könnte.
    „Ein Beweisstück haben wir noch!“, verkündete sie und zeigte auf den Krug, der im Zimmer abgestellt war. Imhotep hörte gar nicht hin.
    „Du hast Recht. Ich möchte mal sehen, wie sich Snofru da
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