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Die Macht Ihres Unterbewusstseins

Die Macht Ihres Unterbewusstseins

Titel: Die Macht Ihres Unterbewusstseins
Autoren: Dr. Joseph Murphy
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hin, die Sie mit Freude erfüllt. Es handelt sich hier keineswegs um leere Träumereien, denn Sie wissen ja: Jedes Erlebnis Ihrer Phantasie teilt sich dem Unterbewußtsein mit. Über kurz oder lang werden Sie den inneren Drang empfinden, das Ihrem Unterbewußtsein eingeprägte Bild zu verwirklichen. Dies ist eines der Grundgesetze des Geistes. Dieselbe Technik können Sie auf jede wie immer motivierte Angst anwenden. Wer leicht vom Schwindel ergriffen wird, braucht sich nur lebendig vorzustellen, er balanciere sicher über einen schmalen Steg oder er erklimme einen Berg und erfreue sich der wundervollen Landschaft sowie seiner sicheren Körperbeherrschung. Je wirklichkeitsnäher die Vorstellungsbilder, um so schneller wird sich die gewünschte Reaktion einstellen und jede Furcht nehmen.
Er segnete den Aufzug
    Ich kannte einen Direktor eines großen Unternehmens, der es nicht über sich brachte, einen Aufzug zu benutzen. Jeden Morgen pflegte er die fünf Stockwerke zu seinem Büro zu Fuß hinaufzusteigen. Eines Tages aber begann er, seine Furcht zu bekämpfen. Er gedachte mehrere Male während des Tages und noch einmal vor dem Schlafengehen der Wohltat dieses Aufzuges, und zwar mit folgender Formulierung: »Der Aufzug in unserem Bürogebäude ist eine fabelhafte Sache. Die Idee dazu entstammt dem Allgeist. Er ist eine Wohltat und ein Segen für alle unsere Angestellten. Er leistet uns hervorragende Dienste. Auch er gehorcht dem göttlichen Gesetz. Wie alle anderen benutze ich ihn, und das macht mir Freude. Ich spüre den Strom des Lebens, der Liebe und des Verständnisses in meiner Seele. Ich sehe mich im Aufzug: mit dem Rücken leicht angelehnt und im Beisein mehrerer unserer Angestellten. Ich spreche mit ihnen, und sie geben mir freundlich und freudig Antwort. Es ist ein wundervolles Erlebnis der Selbstbefreiung, der Zuversicht und des Selbstvertrauens. Ich danke von ganzem Herzen dafür.« Dieses Gebet wiederholte er etwa zehn Tage lang, um seine als Klaustrophobie bezeichnete Angst vor der Enge des Liftes zu überwinden; am elften betrat er den Aufzug zusammen mit einer Reihe von Mitarbeitern und fühlte sich völlig frei von seiner Furcht.
Normale und abnormale Furcht
    Dem Menschen sind nur zwei Ängste angeboren: die Furcht vor dem Fallen und die Furcht vor bedrohlichen Geräuschen. Die Natur hat uns zum Zweck der Selbsterhaltung eine Art von Alarmsystem mitgegeben. Normale Furcht ist etwas Gutes. Sie hören ein Auto auf sich zukommen und springen zur Seite, um Ihr Leben zu retten. Die Furcht, überfahren zu werden, löst spontan die entsprechende Abwehrhandlung aus. Aus diesem Beispiel ist ersichtlich, wie dieses naturgewollte Alarmsystem funktioniert.
    Indessen ist das menschliche Dasein von soviel Angst und unbegründeten Befürchtungen überschattet, die eine reine Folge fehlgeleiteter Erziehung sind und für die - so bedauerlich diese Tatsache ist - Eltern, Verwandte, Lehrer und alle sonst die Psyche des Kindes beeinflussenden Faktoren verantwortlich gemacht werden müssen.
Abnormale Furcht
    Abnormale Furcht ist eine Folge unkontrollierter Phantasie. So begann zum Beispiel eine Dame, die zu einem Flug rund um die Welt eingeladen war, aus den Zeitungen alle Berichte über Flugzeugkatastrophen auszuschneiden. Sie sah sich bereits abstürzen, im Ozean ertrinken, verbrennen. Dies sind selbstverständlich die Schreckensbilder einer abnormalen Furcht. Hätte sie aber ihrem Wahn nicht Einhalt geboten, so wäre sicher noch gerade das eingetreten, was sie am meisten fürchtete.
    Ein ehemals ungemein erfolgreicher und wohlhabender New Yorker Geschäftsmann lieferte uns ein weiteres Beispiel derartiger abnormaler Befürchtungen. Obwohl es ihm in jeder Hinsieht gut ging, verfiel er düsterster Schwarzseherei, die er in seiner Phantasie geradezu kultivierte - in lebensechten Szenen ausschließlich des Mißerfolges. Er sah sich leeren Geschäftsräumen und Kassen gegenüber, ja sogar im Konkurs. Trotz aller Warnungen konnte er sich von diesen morbiden Vorstellungen nicht befreien und machte seiner Frau gegenüber immer wieder Bemerkungen wie »So kann es nicht weitergehen«, »Es gibt bestimmt eine Krise«, »Wir machen sicher noch Konkurs« usw.
    Kein Wunder, daß seine Geschäfte immer schlechter gingen und sich schließlich seine schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten. Er ging in der Tat bankrott. Dazu hätte es nach der objektiven Geschäftslage nie kommen müssen - hätte er nicht das Unglück einfach dadurch
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