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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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Trotz der physischen und beruflichen Schäden, die beide Damen mir zugefügt haben, hegte ich nie irgendwelche persönliche Abneigung gegen sie. Ich habe lediglich ziemlich unorthodoxe Kontakte dazu genutzt, eine Situation zuzuspitzen, in der die Firma zu voreilig ihre Rechtsansprüche aufgegeben hat, wie ich meine. Sie verstehen, geschätzter Kapitän - der Erntetrupp der Asiatischen Esoterischen und Exotischen Company, der Shuttledienst und die anderen Früchte meiner Öffentlichkeitsarbeit für Terraform B haben nur dazu gedient, meine Aktivitäten für den Fall abzusichern, daß Sie scheitern sollten. Und gescheitert sind Sie ja offensichtlich.«
    »Bei mir heißt so etwas Verrat, Luzon. Ich werde mich meiner Passagiere entledigen müssen.«
    Keine Einmischung mehr durch Allgemeine? Keine selbstgerechte Yanaba Maddock mehr? Matthew konnte sein Lächeln nicht verhehlen, als er antwortete: »Sie müssen tun, was Sie für richtig halten, Kapitän.«
    Yana beendete die Übertragung, indem sie die Kommunikationseinheit des Shuttle abschaltete, ebenso das Holobild von Louchard. Sean hatte sich zusammen mit den anderen Zeugen außerhalb des Gesichtsfelds des Monitors aufgestellt und trat nun vor. Er legte Yana eine Hand auf die Schulter; dann beugte er sich zu ihr hinab, um sie sanft auf die Wange zu küssen. Marmion Allgemeine und Farringer Ball, letzterer gerade erst dem Schwebesessel entkommen, blickten sehr grimmig drein. Selbst Dr. von Clough wirkte äußerst bestürzt.
    Whittaker Fiske, den Johnny Greene von der Station Intergal herbeigerufen hatte, um die Übertragung mitzubekommen, war zutiefst erschüttert. Clodagh, die sich in dem raumsparenden Sessel des Shuttles nicht sonderlich behaglich fühlte, saß zwischen Whit und Farringer Ball. Sie reichte Whit ein quadratisches Stück Stoff, worauf dieser sich die Augen wischte und die Nase putzte, bevor er mit erstickter Stimme sprach.
    »Ich wußte ja schon, daß Torkel sich da in etwas Schlimmes hineingesteuert hat, was Petaybee anbelangt, und daß er auch einen Groll gegen Yana hegt. Aber nie hätte ich so etwas von ihm geglaubt, wenn ich es nicht mit eigenen Ohren gehört hätte.« Mit gequältem Blick sah er zu Clodagh hinüber. »Ich wünschte, der Planet hätte mit ihm das gleiche gemacht, was er mit den Piraten und Metaxos tat, bevor er sich zu so etwas hätte herablassen können. Kontakt mit einem Piraten aufzunehmen, um Sie alle entführen zu lassen!« Whittaker schüttelte den Kopf, unfähig, den Opfern in die Augen zu blicken, während er mit einem Winken auf den leeren Kommunikationsmonitor wies.

    Clodagh tätschelte ihm die Hand. »Dein Sohn ist schon seit Jahren ein erwachsener Mann, Whit. Kinder kann man nur aufziehen, aber nicht in Zwangsjacken stecken. Und was seine Erstbegegnung mit Petaybee anbelangt, haben Sean und ich euch damals beide abgeschirmt, weil wir nicht wollten, daß es euch so ergeht wie den anderen. Das war wohl verkehrt von uns; aber wir’wußten schließlich, daß ihr Außenweltler seid und nicht versteht, um was es geht. Wir wollten euch zu einem möglichst schonenden Gespräch verhelfen, damit ihr versteht, wie es anders sein könnte. Wir wollten nicht, daß du oder er dabei draufgeht.
    Richtig wäre allerdings gewesen, wir hätten ihn Petaybee überlassen.«
    »Ja, das stimmt wohl«, meinte Whit. »Obwohl das eigentlich meine Sache gewesen wäre. Ich hätte Torkel schon nach einigen seiner früheren Eskapaden zurückpfeifen müssen. Wäre er damit schon nicht durchgekommen, hätte er sich nie an etwas von dieser Größenordnung gewagt. Aber ich fand, daß der Junge doch einen guten Kern hatte. Ich hätte nie geglaubt …«
    Er seufzte resigniert, seiner üblichen Streitbarkeit beraubt.
    Die anderen schwiegen einen Augenblick; dann klopfte jemand an die geöffnete Luke, und Adak erschien mit Faber Nike.
    »Hier ist der Herr, den Sie erwartet haben, Fräulein Marmion. Er ist gekommen, um Sie nach Hause zu bringen. Adak schaute an dem stattlichen Nike hoch und war es offensichtlich zufrieden, daß dieser Mann seiner Aufgabe gewachsen sein dürfte.
    »Wenn Sie mich entschuldigen würden?« sagte Marmion zu den anderen. Bereitwillig überließ Yana ihren Pilotensessel Faber. »Ich muß Vorkehrungen treffen, damit der CIS-Gerichtshof nach Petaybee verlegt wird. Außerdem habe ich die Aufzeichnung von belastendem Beweismaterial abzuliefern. Faber, das Louchard-Holo und bestimmte Vertreter von Recht und Ordnung haben noch eine
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