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Die Macht der Medusa

Die Macht der Medusa

Titel: Die Macht der Medusa
Autoren: Jason Dark
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Schlangen waren, die sich in den Körper hineingefressen haben mußten.
    Sie brüllte ihn an.
    Auf ihrem linken Oberarm zuckte ebenfalls eine Schlange, und Suko verließ sich auf sein Gefühl und löste sich genau im richtigen Augenblick von ihr.
    An vier verschiedenen Stellen brach ihr Körper auf. Miranda brüllte dabei, doch ihre Stimme ging im peitschenden Donner unter. Die Schlangen hatten es noch nicht geschafft, aus dem Körper zu schnellen. Sie drückten sich mit drehenden Bewegungen weiter und würden noch Sekunden benötigen, um in die Freiheit zu gelangen.
    Da schlug Suko mit der Peitsche zu. Er hatte sie schon ausgefahren in seinen Gürtel gesteckt. Das Ziehen und das Schlagen waren eine Sache von Sekunden.
    Ausweichen konnte die Person nicht mehr.
    Die drei Riemen landeten quer auf ihrem Körper. In der tobenden Gewitterhölle hörte Suko nicht einmal das Klatschen. Dafür sah er, wie die Schlangen zerstört wurden. Ihre dünnen Körper wurden zerrissen und spritzten das aus, was in ihnen gesteckt hatte.
    Das Blut der Miranda!
    Die roten Tropfen waren überall vor Suko’s Körper, doch die Wolke wurde vom Regenwasser schnell verdünnt.
    Und die Frau?
    Sie stand noch am Stamm und bewegte sich nicht mehr. Suko wollte nach ihr sehen, als ihn der Schrei herumwirbeln ließ.
    Er starrte in den Regen, und ihm stockte der Atem, als er sah, was dort geschah. Wie zwei Figuren aus der Schattenwelt kämpften Jane und eine andere Frau gegeneinander.
    Jane wurde angegriffen. Schlangen schossen aus dem Körper der Angreiferin, um sich in ihren hineinzufressen.
    Sie hatte die Waffe gezogen.
    Und dann feuerte sie!
    ***
    Es fiel mir nicht leicht, in der unmittelbaren Nähe des Teichs stehenzubleiben, aber einer mußte hier Wache halten. Ich durfte mich nicht auch noch ablenken lassen, denn dieser alte Löschteich spielte eine entscheidende Rolle, wie im Tagebuch der toten Rita Forman zu lesen gewesen war.
    Aus diesem Grunde behielt ich die Wasserfläche im Auge, die noch immer durch den nicht schwächer gewordenen Sturm aufgewühlt war und innerhalb ihres Gefängnisses kochte.
    Die hellen Schaumstreifen rannen kreuz und quer über die Oberfläche hinweg. Es hatten sich Kreise und Strudel gebildet, und die Fluten schäumten gegen die schrägen Ränder und krochen sogar daran hoch. Wenn noch mehr Wasser in den Teich fiel, dann würde er überlaufen, denn einen Abfluß gab es nicht.
    Was Suko und Jane unternahmen, konnte ich nicht erkennen. Aber ich hörte plötzlich Schüsse. Einem Reflex folgend wollte ich herumwirbeln, als ich noch aus den Augenwinkeln etwas mitbekam.
    Durch den Schaum und über die kochende Oberfläche hinweg bewegten sich dunkle Schlangen. Sie peitschten sich voran. Sie waren ungemein schnell. Es gab für sie keine Hindernisse. Sie hüpften über querlaufende Wellen hinweg. Sie tauchten ein, kamen wieder hoch und blieben auf dem Weg zum Ziel.
    Ich war es!
    Die Schlangen hatten eine breite Formation gebildet, und einige von ihnen ließen sich durch die Gewalt des Wassers ans Ufer schleudern.
    Von dort war es für sie einfach, in die Höhe zu kommen, und die ersten drei nahmen direkten Kurs auf mich.
    Schießen wollte ich nicht.
    Dafür hatte ich das Kreuz.
    Bevor sie mich anspringen konnten, hatte ich mich gebückt. Zwei Schlangen zugleich wurden durch das Kreuz berührt, das ein ebenso fahles Licht abgab wie die Blitze.
    Wie schon erlebt, zerplatzten auch sie vor meinen Augen und zahlreiche Blutstropfen vermischten sich mit dem herabstürzenden Regen. Es stiegen immer mehr dieser gefährlichen Wesen an die Oberfläche. Im Schlamm auf dem Grund mußten sie ihre Heimat gehabt haben, aber ihre Herrin brachten sie nicht mit. Medusa hatte zuerst ihre Vorboten geschickt, sie selbst wartete darauf, mich als schwacher Mensch einkassieren zu können.
    Den Zahn würde ich ihr ziehen. Auch die Schlangen hielten sich zurück. Sie mußten die Gefahr gespürt haben, die an Land auf sie wartete. Deshalb blieben sie noch im Schutz des Wassers und sicherlich auch ihrer Herrin.
    Das Wasser kochte noch immer. Lange Schatten huschten hindurch und zu verschiedenen Seiten hin weg. Aber ich entdeckte auch etwas anders, als die Umgebung wieder von einem Blitz erhellt wurde.
    Schlangen, die zwar trieben und sich nach verschiedenen Seiten hin ausbreiteten, die aber eher auf einen festen Ort fixiert waren. Wie auf dem Kopf einer Medusa.
    Sie war da. Das erfaßte ich instinktiv.
    Ich tat zwei Dinge zugleich. Zuerst streifte ich
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