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Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Die Legende der Dunkelheit: Thriller

Titel: Die Legende der Dunkelheit: Thriller
Autoren: Richard Doetsch
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unbedingt retten wollen, dafür hast du uns vorgemacht, du hättest die Seiten gewechselt.«
    »Weißt du, was das hier ist?«, fragte Jon, ohne in Buschs Richtung zu schauen, während er weitere Kisten öffnete. »Diese Ladung war eine von vielen Militärlegenden über verlorene Schätze wie Hitlers Gold, Alexanders Grab – nur mit dem Unterschied, dass es diesen Schatz hier wirklich gibt.«
    »Und du und Annie habt die ganze Zeit gemeinsame Sache gemacht?«, fragte Busch.
    »Hilf mir, Xiao und seine Männer zu töten, und ich werde dir von dem Gold so viel abgeben, wie du hier wegschleppen kannst«, antwortete Jon, drehte sich um und sah Busch endlich an.
    »Und was ist mit Annie?«
    »Was soll mit ihr sein?«
    »Du hast mich daran gehindert, sie umzubringen; ich habe euch zwei miteinander gesehen. Sie sieht genauso krank aus wie KC.«
    »Das ist sie auch, aber das Gegenmittel reicht nur noch für einen. Hilf mir, Xiao umzubringen, und du kannst das Zeug haben und KC damit retten.«
    »So einfach würdest du Annie opfern?«
    Jon schaute auf die Kisten und nickte.
    Als Jon aus dem Frachtraum kam, trat Busch einen Schritt zurück auf den Gang.
    »Hände hoch«, sagte Busch.
    »Traust du mir etwa nicht?«, fragte Jon. Er richtete den Strahl der Taschenlampe auf Busch, während er die andere Hand von der Waffe in seinem Holster weghielt.
    »Ich habe dir noch nie getraut«, sagte Busch, als sie nach draußen auf das Hauptdeck traten. »Und werde dir auch nie trauen.«
    »Sehr schlau«, gab Jon zurück, schleuderte Busch die Taschenlampe ins Gesicht. Dann holte er aus zu einem Roundhouse Kick, traf den irritierten Busch am Unterarm und schlug ihm die Waffe aus der Hand. Jon fuhr herum, schlug aber nicht weiter auf Busch ein, sondern zog seine eigene Waffe und zielte damit auf ihn, den Finger am Abzug.
    Doch Busch hatte sich gefangen. Er griff mit der Hand nach dem Lauf der Pistole und entwand sie Jon. Und mit einer einzigen Drehung riss er Jon hoch und schleuderte ihn über die Reling in die sieben Meter unter ihnen plätschernde Lagune.
    Jon stürzte ins Wasser und versuchte sofort, wieder an Land zu kommen, schwamm so schnell er konnte.
    Busch lief zu der Staukiste und holte sein Gewehr. Er klappte die Füßchen aus und positionierte sie auf der Seitenreling.
    Jon stieg aus dem Wasser, drehte sich um und sah, dass Busch sein Gewehr schussbereit machte. Daraufhin rannte er auf den Tempel zu, rannte, so schnell er konnte, rannte um sein Leben.
    Aber dieses Mal hörte Busch auf seinen Instinkt; er zögerte keine Sekunde. Er legte das Auge an das Zielfernrohr, bekam sein Ziel schnell ins Fadenkreuz; und dann hielt er den Atem an und drückte ab.
    Die Kugel traf Jon in die linke Brustseite, genau auf Herzhöhe, ein perfekter Todesschuss, und die Schlagkraft der Kugel warf ihn nach hinten und gegen die rote Mauer des Tempels. Als er zu Boden sank, unfähig, sich zu bewegen, wich das Leben aus ihm. Da war keine Erleuchtung, keine plötzliche Erkenntnis, was das Ganze zu bedeuten gehabt hatte. Obwohl dem Ganzen eine gewisse Ironie innewohnte. Denn ihm wurde klar, dass er den Schatz gefunden hatte, den sein japanischer Vater während des Zweiten Weltkriegs mit angehäuft hatte, der Mann, der seine chinesische Mutter vergewaltigt hatte. Er hatte diesen Schatz gefunden, er hatte Yamashitas Gold gefunden – aber das würde niemals jemand erfahren.
    San Bao stieg ins Wasser und steckte die weiße Porzellanphiole in seine Tasche.
    »Wir müssen erst wieder zu Atem kommen, bevor wir das noch einmal machen«, sagte Simon auf Chinesisch.
    »Ich werde auf der anderen Seite auf euch warten«, erwiderte San Bao.
    »Würden Sie mir einen Gefallen tun?«, bat Simon. »Obwohl sie mir keinen schulden? Wäre es möglich, dass Sie ihm diese Medizin noch nicht gleich geben, dass Sie zumindest damit warten, bis wir da sind?«
    San Bao nickte, holte einmal kurz Luft und tauchte unter.

Kapitel 61
    A nnie und KC traten aus dem Höhlengang in den Tempel, und in dem Moment hörten sie einen Schuss, sahen, wie Jon tot vor der Tür zusammenbrach.
    Annie wollte zu ihm laufen, doch KC packte Annie am Arm und hielt sie zurück, auch wenn sie noch so schwach war.
    »Wenn du den Kopf durch diese Tür steckst, blasen sie ihn dir weg.«
    Annie starrte auf Jons Leiche und gab auf.
    KCs Kräfte waren endgültig erschöpft, sie brach mitten in der Tempelhalle zusammen. Ihr ganzer Körper schmerzte, jede Bewegung war eine Qual, die Luft brannte auf ihrer Haut
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