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Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz
Autoren: L. J. McDonald
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Gesprächen. Er würde diese Taverne suchen – und was die Nacht betraf: Frauen hatten auch Zimmer, oder? Er würde einfach bei derjenigen schlafen, die ihn mit nach Hause nahm.
    Er winkte den anderen zu und ging die Straße entlang, an anderen Lagerhäusern und Läden für Farmerbedarf vorbei. Alle Gebäude machten denselben, fast schon organischen Eindruck. Und alles schien nach einem großen Plan angelegt … Es dauerte nicht lange, bis ihm klarwurde, dass ein Großteil der Häuser leer stand. Es schien verrückt, so viele Gebäude zu errichten, bevor man sie brauchte, aber wahrscheinlich schadete es bei der Menge Sylphen hier auch nichts.
    Er brauchte nicht lang, um die Taverne zu finden, die er Boss erwähnt hatte. Die Räume darüber waren zu teuer, aber die Getränke waren billig. Der Barmann erzählte ihm stolz, dass das Bier von einer Wassersylphe gebraut wurde – was den seltsamen Nachgeschmack erklärte. Trotzdem war es ziemlich gutes Bier, wenn auch unnatürlich. Dieser gesamte Ort war unnatürlich. Cherod hatte noch nie in seinem Leben so viele Sylphen gesehen wie auf seinem Weg zur Bar. Allein hier drin gab es schon mindestens drei. Die Wassersylphe des Besitzers spülte Gläser, wann immer sie nicht Hopfen, Malz und Wasser in der Luft mischte. Sie sah aus wie ein ziemlich beängstigendes Kind, wenn man von der Tatsache absah, dass Kinder gewöhnlich nicht durchsichtig waren.
    Cherod machte sich nicht besonders viel aus ihr. Viel interessanter war, dass es zwei Barmädchen gab. Eine von ihnen war fett und in den mittleren Jahren, die andere dagegen jung und hübsch. Beide trugen Gläser und Schüsseln mit Eintopf zu den Gästen, und sie unterhielten sich auch ausführlich mit den Männern. Das bedeutete, dass Cherod sich sein erstes Bier vom Barmann holen musste, aber er nutzte die Zeit, um die Frauen zu beobachten, bevor er das Glas leerte und das nächste bestellte.
    »Mach besser mal langsam«, sagte der Barmann lachend. »Pond gibt ihrem Bier mehr Umdrehungen als die meisten. Es ist stärker, als es aussieht.«
    »Gieß einfach ein«, knurrte Cherod. Er trank die Hälfte auf ex, dann deutete er mit dem Krug auf die jüngere Frau. »Ist sie zu haben?«
    Der Barmann blinzelte. »Cherry? Nö, sie geht nicht mit Gästen aus.«
    Warum nicht, bei so einem Namen? Cherod feixte, leerte seinen Krug und knallte ihn vor dem Barmann auf die Theke, der nur mit den Schultern zuckte und ihn erneut füllte, begleitet von einer Warnung: »Ich würde sie in Frieden lassen. Sie schreit schnell um Hilfe.«
    Das klang sogar noch interessanter. Nachdem Thul ihm fast die Hand gebrochen hatte, hatte Cherod mit seinen Kollegen keinen Kampf mehr vom Zaun gebrochen, und Kämpfen war sein Lieblingshobby, neben Saufen und Huren. »Ich werde darüber nachdenken«, erklärte er dem Barmann und rutschte von seinem Stuhl. Für einen Moment wankte er. »Scheiße, das Zeug ist wirklich stark.«
    »Sag ich doch.«
    Cherod ignorierte ihn und schlurfte auf Cherry zu. Sie stand da, den Rücken ihm zugewandt und unterhielt sich mit irgendeinem dummen Gast, der seine Frau mit in die Taverne gebracht hatte und gerade Abendessen bestellte. Dem Barmann wurde klar, was Cherod vorhatte, und er rief ihm zu, aufzuhören, aber Cherod legte trotzdem seinen Arm um das Mädchen, so dass seine Hand auf ihrer Brust landete.
    »Hey, Süße«, lallte er. »Lass uns einen Ort finden, an dem wir uns ausziehen können.«
    Cherry schrie und versuchte, sich zu befreien. Cherod lachte nur, packte sie fester und nahm noch einen Schluck aus seinem Krug. Der Barmann schrie ihn an, sie loszulassen, und rannte um die Bar herum, aber er war ein dürres Männchen, und alle anderen starrten ihn nur schockiert an. Als hätte keiner von ihnen sich jemals eine Hure gepackt, um mal ein bisschen zu fummeln!
    »Willst du dich mit mir anlegen?«, fragte Cherod den Barmann spöttisch und packte die Brust des Mädchens so fest, dass sie anfing zu weinen. »Hör auf zu zicken«, blaffte er sie an. »Ich weiß doch, dass du es willst.«
    Die Tür flog auf. Sofort wurden alle Gäste bleich, sprangen von ihren Stühlen auf und drängten sich in den hinteren Teil des Raumes. Der Barmann folgte ihnen, während seine Wassersylphe einen seltsamen Schrei ausstieß und einfach verschwand, so dass ihr halbfertiges Bier auf den Boden platschte. Die anderen Sylphen, die im Raum gewesen waren, verschwanden ebenfalls, oder stellten sich zwischen ihre Meister und die Tür.
    Überrascht
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