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Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll

Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll

Titel: Die Knickerbocker Bande 29 - Der eiskalte Troll
Autoren: Thomas Brezina
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Bosse Gustavson versteckt. Der Troll, der sich ungeliebt fühlte und deshalb auswanderte, war niemand anderer als er selbst! Er, der immer nur auf dem Hof seiner Eltern gewesen war, wanderte nach Norden, und die Strecke kam ihm sehr, sehr weit vor. Aber in Wirklichkeit ist er höchstens hundert Kilometer von Trondheim und seiner Heimat entfernt gewesen. Er beschreibt eine Insel vor der Küste, auf der sich tatsächlich eine Höhle befindet. Ein Unwetter hat ihn auf diese Insel verschlagen, und als er Schutz vor dem Regen suchte, hat er sie gefunden. In ihr muß sich etwas unglaublich Wertvolles befinden. Etwas, das wirklich viel Geld bedeutet, und er hat es gefunden. Er dachte Tag und Nacht nur an das Geld, das er nun machen konnte, und plötzlich hatte er das Gefühl, daß sein Herz eiskalt zu werden drohte. Das war damit gemeint, daß der Troll gefror. Und seine Verlobte, die heutige Frau Gustavson, ist ihm tatsächlich nachgereist und hat ihn auch gefunden. Sie hat ihn nicht gefragt, ob er sie heiraten wolle. Sie sagte zu ihm: Du Dummkopf, jetzt wird geheiratet. Und so geschah es auch. Herr Gustavson hat den Schatz in der Höhle zurückgelassen und auf den Reichtum verzichtet. Sein warmes Herz war ihm viel wichtiger. Doch er wollte, daß einer seiner Söhne oder Enkel ihn eines Tages finden sollte. Nicht Habgier, sondern Klugheit sollten ihn hinführen. Deshalb erfand er die Geschichte vom Eiskalten Troll. Nur wer den Bauern Gustavson gut kannte, konnte auf die Idee kommen, daß die Geschichte mit seinem eigenen Leben zu tun hatte. Seine Frau mußte ihm auf
    Ehre und Gewissen versprechen, niemandem, auch ihren eigenen Söhnen nicht, nur eine Silbe zu verraten. Sie hat es getan und... wie wir wissen... ihr Versprechen gehalten.“
    Die anderen hatten sich in ihrer Aufregung nicht einmal bewegt. „Und... was ist es? Was ist in der Höhle?“ wollte Dominik wissen.
    Lilo zuckte mit den Schultern. „Das steht auch nicht im Tagebuch!“
    Poppi wollte auch etwas wissen. „Werden... wir... diese Insel finden?“
    Björn nickte. „Es wird nicht ganz einfach werden, und wahrscheinlich brauchen wir einen Helikopter dazu. Aber ich halte es für möglich. Mit Hilfe einer Landkarte können wir die Stelle an der Küste genau bestimmen. Der Bauer Gustavson hat genügend Hinweise gegeben. Vor allem beschreibt er einen Gletscher, der genau gegenüber der Insel ins Meer fließt. Das ist ein sehr guter Hinweis.“
    Jetzt gab es nur noch ein großes Hindernis: Sie mußten zurück in den Süden des Landes, aber ohne Öle kamen sie nicht weg. Suchte er sie? Wenn ja, wo suchte er? Kam er überhaupt morgen zu Johan, oder vergaß er das auch? In zwei Tagen lief die Frist ab, die Eric gesetzt hatte. Dann gab es für Lisa keine Hoffnung mehr. Die Bombe würde explodieren. Doch sie konnten es noch schaffen. Es war möglich.
    Der Tag kroch dahin wie ein lahmes Rentier. Johan versuchte seine Gäste ein wenig abzulenken und zeigte ihnen, wie er kleine Trolle aus dem Geweih der Rentiere schnitzte. Er schenkte den Junior-Detektiven sogar Jacken und Hosen aus Fell und erklärte ihnen, daß sie viel besser gegen die Kälte schützten als Wollsachen. Dann sang er für sie wehmütige Lieder und führte sie hinaus zu den Rentieren, von denen sich einige sogar streicheln ließen. Normalerweise wäre alles ein Erlebnis gewesen, aber diesmal konnten die vier es nicht genießen. Nicht einmal Poppi, die große Tierfreundin, fand Gefallen an der Begegnung mit den Rentieren.
    Immer wieder blickten die Knickerbocker sehnsüchtig zum Himmel hinauf. Wo blieb Öle nur? Die vier hatten eine schlimme
    Befürchtung. Der Bursche machte sich bestimmt große Vorwürfe, daß er die Ausrüstung verwechselt hatte, und da er seine Freunde nicht mehr auf dem Plateau fand, suchte er bestimmt überall nach ihnen. Vielleicht ließ er deshalb den Versorgungsflug zu Johan ausfallen!
    Langsam ging der Tag zur Neige, die Nacht kam, und die vier Freunde wälzten sich unruhig auf ihren Notlagern aus Heu und Fellen. Sehr zeitig am nächsten Morgen wachten sie auf. Vor der Hütte war es noch stockfinster. „Bitte, bitte, Öle, komm!“ flehte Lieselotte.
    „Er trifft meistens gegen elf Uhr ein“, sagte Johan.
    Um halb elf marschierten die fünf los. Ihre wenigen Habseligkeiten und die vielen Geschenke trugen sie bei sich. Sie durchquerten gerade ein kleines Waldstück, als über ihren Köpfen das Knattern des Helikopters ertönte. Da war er! Öle kam! Aber hoffentlich landete
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