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Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen

Titel: Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen
Autoren: Dietlinde Burkhardt
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Umge bung steril abdecken und dafür sorgen, dass der Fremdkörper sich beim Transport nicht verschiebt
Biss- oder Kratzwunden
Große Infektionsgefahr! (Toll wutrisiko?)
Wunde sofort mit Wasser (und Seife oder Waschlo tion) spülen, anschließend mit Alkohol oder Jodlö sung desinfizieren (siehe auch Seite 112)
Blasen
Abheben der obersten Haut schicht infolge von Reibung oder Druck; bei Öffnung Infektionsgefahr!
Kleine Blasen nicht öffnen; bei größeren (prall gefüllten) Blasen Haut desinfizieren, mit steriler Kanüle anstechen (ohne das Blasendach zu entfer nen), damit die Flüssigkeit abfließen kann; danach desinfizieren und mit Pflaster verbinden, gegebe nenfalls wiederholen
Verbrennungen bzw. Verbrühun gen
Grad 1: Rötung, Schwellung, Schmerzen Grad 2/3: Blasenbildung bzw. Zerstörung des Gewebes
Kühlen mit kaltem Wasser, feuchten Umschlägen etc., eventuell Kortisoncreme; möglichst sauber, besser steril abdecken; vom Arzt behandeln lassen
Behandlung
    Die notfallmäßige Behandlung leichterer Verletzungen besteht in Ruhigstellung und Stabilisierung mit elastischen Binden oder Pflasterverband, um weitere Belastungen abzumildern und das betroffene Gelenk zu stützen. Bei Schwellungen helfen Hochlagern und kühlende Umschläge. Zusätzlich kann man Sportsalben (z. B. mit Diclofenac)
anwenden. Da größere Schäden oft nicht auszuschließen sind, sollte Weiteres durch einen Arzt abgeklärt werden. Für den Transport oder die Lagerung sollte das verletzte Glied ruhig gestellt werden: Verwenden Sie einen festen Gegenstand (z. B. Brett, Ast, Skistock) als Schiene, die Sie an dem betroffenen Körperteil anlegen und mit einer Binde befestigen. Es empfiehlt sich, die beiden angrenzenden Gelenke mit ruhig zu stellen. Offene Wunden müssen vorher steril abgedeckt werden.

Verstopfung
    Verstopfung ist die Folge ungenügender Stuhlentleerung (zu selten/zu wenig), die mit zunehmenden Beschwerden einhergehen kann. Oft ist der Stuhl auch sehr hart.
Mögliche Ursachen
    Zur akuten Verstopfung kommt es meist durch Änderung der Lebensgewohnheiten (ungewohnte Umgebung, Umstellung des Tagesrhythmus), Einnahme von bestimmten Medikamenten, durch akute Bauchbeschwerden oder mechanische Einengung des Darmes. Eine chronische Verstopfung ist durch einen Arzt abzuklären.
Behandlung
    Mit Abführmitteln sollte man grundsätzlich zurückhaltend sein. Sie bringen oft mehr Schaden als Nutzen, da der Darm durch ihre häufige Anwendung umso träger wird, was wiederum zu Verstopfung führt. Nehmen Sie ohne ärztlichen Rat nur in sehr hartnäckigen Fällen und vorübergehend Medikamente ein (z. B. Bisacodyl, Rizinusöl usw.) Versuchen Sie eine Behandlung zuerst mit einfacheren Maßnahmen:
    ➔ Körperliche Bewegung
    ➔ Viel trinken
    ➔ Gesunde, ballaststoffreiche Ernährung, vor allem frisches Obst. Empfehlenswert sind auch Trockenpflaumen, die man einige Zeit vorher in Wasser eingeweicht hat.
    ➔ Quellmittel (z. B. Agar-Agar, Leinsamen) wirken gut, wenn sie mit viel Flüssigkeit eingenommen werden, und haben kaum unerwünschte Nebenwirkungen.
    Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten
    ➔ Bei Verstopfung mit starken Bauchschmerzen, Fieber und Erbrechen
    Tipps für die Zeit nach der Reise
    Sicherheitshalber zum Arzt
    Wenn Sie auf einer Reise krank geworden sind und sich selbst behandelt haben, sollten Sie auf jeden Fall nach der Rückkehr einen Arzt aufsuchen. Auch wenn Sie sich länger als drei Monate in einem tropischen Gebiet aufhielten, ist eine Untersuchung durch einen (Tropen-)Arzt empfehlenswert.
    Dabei werden Stuhl, Urin und Blut auf krankmachende Erreger untersucht, um eine Tropenkrankheit auszuschließen.
     
     
     
    Auch später noch an mögliche Zusammenhänge denken
    Selbst wenn Sie Ihren Urlaub oder eine Geschäftsreise ohne größere gesundheitliche Störungen überstanden haben, ist die Gefahr noch nicht ganz gebannt: Bei einer Reihe von Krankheiten ist es möglich, dass erst nach einigen Wochen oder Monaten Symptome auftreten.
    Dazu gehören Malaria, Virushepatitis, Typhus, Fleckfieber, Darmerkrankungen durch Parasiten (Amöbenruhr, Lambliasis), Leishmaniose, Bilharziose, Schlafkrankheit, Filariose und sexuell übertragbare Krankheiten.
     
     
     
    Detaillierte Angaben machen
    Wenn Sie einige Zeit nach einer Reise auffällige Beschwerden oder Veränderungen bemerken, sollten Sie an einen möglichen Zusammenhang mit der Reise denken. Zögern Sie nicht, einen Arzt, gegebenenfalls einen Tropenmediziner aufzusuchen.
    Dabei ist
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