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Die Juwelen des Scheichs

Die Juwelen des Scheichs

Titel: Die Juwelen des Scheichs
Autoren: Maggie Cox
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also vor, die nichtssagende Tochter unseres Nachbarn zu heiraten? Bist du noch bei Sinnen? Sie wird dich innerhalb weniger Stunden zur Weißglut bringen.“
    Ihr Bruder kniff die Augen leicht zusammen. „Ja, sicher, aber da es eine Vernunftehe ist, bin ich ja nicht gezwungen, jede wache Stunde mit der Dame zu verbringen. Sie wird ihren eigenen Interessen nachgehen und ich meinen.“
    „Und wie sehen die wohl aus, frage ich mich? Regelmäßige Besuche in den Schönheitssalons der Stadt, in der Hoffnung, dort ein Elixier zu finden, das ihr Schönheit schenkt? Ich glaube zwar an die Kraft der Magie, aber dass es einen so starken Zauber gibt, bezweifle ich. Da könntest du genauso gut auf ein Pulver hoffen, das einen Maulesel in einen eleganten Araber verwandelt.“
    „Farida!“ Obwohl er sich verpflichtet fühlte, seine potenzielle Braut zu verteidigen, amüsierten Zahir die Worte seiner Schwester insgeheim. Sie erinnerten ihn daran, wie spitzbübisch sie sein konnte. Ein letztes Mal warf er ihr einen flehenden Blick zu. „Willst du nicht doch mitkommen? Wenn meine Geschäftsbesprechung vorbei ist, würde ich deine Gesellschaft wirklich zu schätzen wissen.“
    „Tut mir leid, Zahir. Aber du kennst meine Antwort. Ich möchte lieber allein sein. Trotzdem, ich bete darum, dass du zur Vernunft kommst und diese langweilige Ehe mit der Tochter des Emirs vergisst. Hast du dir nie gewünscht, dich so zu verlieben wie unser Vater? Wie unsere Vorfahren … und wie ich auch?“
    Zwei leuchtend blaue Augen, umrahmt von langen Wimpern, blitzten in Zahirs Erinnerung auf. Er verspürte plötzlich eine so heftige Sehnsucht danach, Gina wiederzusehen, dass er um Haltung kämpfen musste. Doch die kalte Vernunft sagte ihm, dass selbst die schmerzliche Erinnerung ihn unweigerlich auf einen Weg führen würde, auf dem es nur Verbitterung und Enttäuschung gab.
    Die Frau mit den blauen Augen hatte seine inständige Bitte zurückgewiesen, nach Kabuyadir und in seine Arme zurückzukehren. Nie wieder würde er sein Herz so offen auf der Zunge tragen oder einer Frau Vertrauen schenken.
    Als er endlich sprach, klang seine Stimme schroff. „Dieser Prophezeiung zu folgen ist sinnlos. Außerdem bin ich kein Masochist, der freiwillig noch mehr Schmerz und Leid ertragen möchte. Nein, das ist kein Weg für mich. Und – kann ich dir irgendetwas aus der Stadt mitbringen?“, fügte er in bemüht heiterem Ton hinzu.
    „Nein, danke. Aber fahr vorsichtig und komm bald wieder zurück.“ Pflichtbewusst brachte Farida ein verhaltenes Lächeln zustande, bevor sie sich wieder in ihre einsame Betrachtung des Brunnens verlor.
    Gina hatte hart darum gekämpft, nach Kabuyadir fliegen und das Schmuckstück ansehen zu dürfen, über das sie und ihre Kollegen in den vergangenen Wochen Nachforschungen angestellt hatten. Und sie hatte die Schlacht gewonnen. Trotzdem war es für sie eine zweischneidige Sache, an den Ort zurückzukehren, an dem sie die größte Freude und Lust ihres Lebens empfunden hatte. Dennoch hatte sie ihre Chance, mit dem Mann zusammen zu sein, den sie liebte, damals mit Füßen getreten.
    Als ihr Kollege Jack Rivers sie beide nun in seinem kleinen Fiat zum Flughafen fuhr, starrte sie schweigend aus dem Fenster und dachte daran, dass sie an den Ort zurückkehren würde, an dem sie ihr Herz an einen attraktiven geheimnisvollen Fremden verloren hatte. Einen Fremden, von dem sie in den vergangenen drei Jahren fast jede Nacht geträumt hatte. Wieder und wieder hatte sie im Traum diese unglaubliche Nacht erlebt, die sie gemeinsam verbracht hatten.
    „Zahir.“ Leise murmelte sie seinen Namen.
    Nicht zum ersten Mal überlegte sie, wo er wohl war und was er gerade tat. Ob er jetzt mit einer Frau aus seinem eigenen Land verheiratet war? War er Vater eines Kindes, das glücklich zu seinen Füßen spielte und ihn mit Stolz erfüllte? Dachte er je an sie und die unglaubliche Verbundenheit, die sie beide sofort verspürt hatten?
    Oder hatte er all das als einen Moment der Verrücktheit abgetan, den er zutiefst bereute, nachdem sie seine Einladung zurückgewiesen und es stattdessen vorgezogen hatte, sich ihrer Karriere zu widmen?
    Wütend biss sie sich auf die Unterlippe. Sie hatte das Andenken ihrer Mutter in Ehren halten und ihren Vater stolz machen wollen. Damit hatte sie vielleicht die einzige Chance auf ihr wahres Glück verspielt. Es war schon schlimm genug, dass sie Zahir nach dieser einen Nacht nicht wiedergesehen hatte, die Vorstellung aber,
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