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Die Jagdhunde der IPC

Titel: Die Jagdhunde der IPC
Autoren: E.E Doc Smith
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beide ihm nur lange genug auf die Nerven fallen. Ist es nicht großartig?»
    Stevens war wirklich froh, daß die enthusiastische Begrüßung, die das Mädchen dem Piloten bereitete, ihm Zeit gab, sich von seinem Schock zu erholen. Direktor Newtons >kleines Mädchen« war nicht genau das, was er erwartet hatte. Klein mochte sie sein, besonders wenn man sie mit der Gigantengestalt Kapitän Kings verglich oder mit Stevens ein Meter achtzig massiger Knochen und großer, harter Muskeln. Aber ein Kind war sie mit Sicherheit nicht. Ihr dichtes Haar, das sie in einer modischen Bobbyfrisur trug, war von cremigem Blond, aber als sie sich umdrehte, um Stevens vorgestellt zu werden, wurde er ein zweites Mal überrascht: Sie war eines jener raren, aber außergewöhnlich attraktiven naturblonden Wesen, die mit braunen Augen und schwarzen Brauen beschenkt waren. Sonne und Wind hatten ihrer seidigen Haut ein gleichmäßiges, glattes Braun verliehen, und jede Bewegung ihres geschmeidigen Körpers zeigte dem Kenner einen durchtrainierten, gesunden Körper.
    »Doktor Stevens, Sie kennen Fräulein Newton noch nicht, wie ich höre", stellte sie der Kapitän einander formell vor. »Alle Offiziere, die nicht gerade an ihrem Posten gebraucht werden, sind begierig, ihr die Schiffsehre zu erweisen. Aber da ich direkte Anweisung von den Eignern erhalten habe, übergebe ich sie Ihnen zu treuen Händen -führen Sie sie herum.«
    »Danke Kapitän. Ich werde mich keine Sekunde über so eine Anweisung beschweren. Ich bin sehr erfreut, Sie kennenzulernen, Fräulein Newton.«
    »Ich habe viel über Sie gehört, Doktor. Dad und Breckie hier sprechen sehr viel von den Großen Drei — was Sie getan haben und was Sie noch tun werden. Ich möchte unbedingt auch Doktor Brandon und Doktor Westfall kennenlernen.« Ihre Hand umschloß die seine mit festem und freundlichem Griff. Sie wandte sich dem Kapitän zu, und Stevens, der bemerkte, daß der Pilot etwas sagen wollte, brachte ihn mit einem aus dem Mundwinkel geflüsterten Satz zu Schweigen:
    "Halt an dich, Junge, oder du findest dich im Müllschlucker wieder!« zischte er, und Breckenndge nickte grinsend sein Einverständnis, keine Bemerkungen über kleine Mädchen und ihre Betreuer zu machen.
    »Da Sie noch nie draußen gewesen sind, Fräulein Newton, werden Sie sicherlich alles sehen wollen«, wandte sich Stevens an das Mädchen. »Wo wollen wir anfangen? Wollen wir uns von oben nach unten vorarbeiten?«
    »Alles x«, stimmte sie zu und folgte ihm. Sie war von Kopf bis Fuß in Taubengrau gekleidet — Baret, Bluse, Kniehosen, Strümpfe und Schuhe hatten alle denselben seidigen Farbton; und als sie zusammen den Hauptkorridor hinunterschlendeten, brachten die mühelose Eleganz ihrer Bewegungen und ihre perfekte Haltung jede Faser bei ihm zum Vibrieren.
    »Wir sind uns ziemlich ähnlich, Sie und ich — wissen Sie das?« fragte er plötzlich unvermittelt und impulsiv.
    »Ja, das habe ich auch gespürt», erwiderte sie offen und musterte ihn nüchtern. »Ich bin gerade darauf gekommen, was es ist: Wir sind beide gut durchtrainiert. Sie sind Athlet, irgendein Meisterschaftsgewinner, aber ich muß beschämt zugeben, daß ich mich nicht an Sie erinnern kann. Welche Disziplin?«
    »Schwimmen.«
    »Oh, natürlich — Stevens, der berühmte olympische Kunstspringer! Ich hätte nie unseren Doktor Stevens, den exzellenten Naturwissenschaftler, mit dem König des Sprungbretts in Verbindung gebracht. Hören Sie, seit ich keine Angst mehr vor dem Wasser habe, wollte ich dieses Zweieinhalbding von Ihnen machen, aber ich habe nie jemanden gefunden, der es mir beibringen konnte: und ich habe mir beim Versuch, es selbst zu lernen, vierzigmal fast das Kreuz gebrochen!«
    »Ich weiß jetzt auch, wer Sie sind - Amerikanische und Britische Golfmeisterin!« Er streckte ihr die Hand hin, und die beiden tauschten einen herzlichen und erfreuten Händedruck aus. »Ich sage Ihnen was: Ich gebe Ihnen ein paar Tips fürs Springen, und Sie zeigen mir, wie man einem Golfball Benehmen beibringt. Nach Norman Brandon bin ich der schlimmste Linksverzieher des Klubs. Und Norm kann nichts dafür, er ist Linkshänder, wissen Sie, und daher von Natur aus wild. Mit dem Holz verzieht er nach rechts und mit dem Eisen nach links. Ich bin zumindest konsequent — ich verziehe alles nach links, sogar beim Einlochen!«
    »Der Handel gilt! Wie weit schlagen Sie?«
    »Ziemlich kurz. So um die achtzig Yard - wir haben alle nicht viel Übung, da wir die
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