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Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night

Titel: Die Jagd - Laymon, R: Jagd - The Endless Night
Autoren: Richard Laymon
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gesehen? Komm mal her und sieh dir ihre Beine an.«
    Andy starrte sie mit großen Augen und offenem Mund an.
    Simon küsste Jody auf die linke Wade. Dann fing er an, ihr Blut aufzulecken. Er arbeitete sich langsam vor. Seine Zunge glitt über ihre Haut. Sie war so schleimig wie eine Schnecke. Oder ein Blutegel.

    Als er ihr Knie erreicht hatte, saugte er fest an der Wunde.
    Jody zuckte zusammen und sah Andy an.
    Der Junge schien wie versteinert.
    »Hilf mir doch!«, keuchte sie. »Schieß!«
    Mit einer leeren Waffe.
    »Das würde dir auch gefallen, oder?«, fragte Simon mit süßer Stimme. »Sieh dir mal ihren Hintern an. Hmmmm.«
    Jody spürte, wie er sie auf die Hinterbacken küsste. Dann schob er seine Zunge in den Spalt dazwischen.
    »Um Himmels willen, Andy!«
    Sie sah, wie sich Andys Schlafanzughose im Schritt ausbeulte.
    »Das darfst du nicht zulassen. Bitte.«
    »Stopp«, sagte Andy. Es klang wenig überzeugend. »Hören Sie auf damit, Mister«, sagte er mit monotoner Stimme.
    Simon biss sie in die rechte Hinterbacke.
    Jodys Kehle schnürte sich zusammen, und Tränen schossen ihr in die Augen. Sie senkte den Kopf und fing an zu weinen.
    Bamm!
    Sie zuckte zusammen. Simons Mund entfernte sich von ihrem Körper. Sie blinzelte und hob den Kopf. Andy hatte die Pistole auf Simon gerichtet. Sie wirbelte herum.
    Simon, der zwischen ihren Beinen gekniet hatte, richtete sich auf. Seine Arme hingen zu beiden Seiten herab. Er hatte einen überraschten Gesichtsausdruck. Sein Gesicht war mit Blut verschmiert, es tropfte ihm sogar vom Kinn herab.

    Er hat ihm in den Mund geschossen!
    Moment, dachte sie. Das kann nicht sein. Gerade hat er mich ja noch in den Hintern gebissen.
    Wo …?
    Er hatte ihn nicht getroffen.
    Sonst hätte er kaum so breit gegrinst, dass die blutigen Schneidezähne zu sehen waren.
    »Ich hab’s Ihnen doch gesagt«, sagte Andy. Seine Stimme klang fast wieder normal. »Ich war hier, als sie Jody aufs Bett geworfen haben. Dann bin ich schnell in Jodys Zimmer gerannt und hab das Reservemagazin geholt. «
    »Sehr clever«, sagte Simon. »Weißt du was? So einen intelligenten jungen Mann wie dich könnte ich gut gebrauchen. Wir könnten zusammenarbeiten. Was hältst du davon? Stell dir das mal vor.«
    » Schieß doch, verdammt! Was war das eben, ein Warnschuss? Du sollst ihm den Schädel wegpusten!«
    »Ich wollte dich nicht treffen«, murmelte er.
    » Jetzt triffst du mich ganz bestimmt nicht. Also schieß! Er hat meinen Vater umgebracht! Und deine Eltern und Evelyn. Er …«
    »Das stimmt nicht, Andy. Okay, ich habe auf ihren Alten geschossen, aber da hatte ich keine Wahl. Das war reine Notwehr. Und mit deiner Familie hatte ich überhaupt nichts zu tun.«
    »Lügner!«, schrie Jody. »Wir haben Sie gesehen! Sie sind einer der Männer, die Jagd auf uns gemacht haben. Sie haben mich gepackt, als ich auf dem Rasen lag.«
    »Ich sage ja nicht, dass ich nicht dort war«, sagte Simon. »Aber ich wollte die anderen aufhalten . Ich wollte verhindern, dass …«

    »Lügner!« Sie sah Andy an, der immer noch die Pistole auf Simon gerichtet hatte. Er wirkte verwirrt. Die Schwellung in seiner Schlafanzughose war etwas kleiner geworden. »Hör nicht auf ihn, Andy. Er will dich reinlegen.«
    »Tatsache ist, dass ich die Männer getötet habe, die deine Familie ermordet haben. Wusstest du das?«
    »Und weißt du auch, wieso? Das hat er nicht für dich getan, Andy. Damit hatte es gar nichts zu tun.«
    »Trotzdem hab ich sie erledigt, Andy. Sie mussten dafür bezahlen. Jeder Einzelne von ihnen.«
    »Schieß doch, verdammt noch mal!«
    Andy schüttelte den Kopf. »Erst will ich wissen, wo Sie sie hingebracht haben.«
    »Wen?«
    »Meine Eltern und meine Schwester.«
    »Ich hab sie nirgendwo hingebracht. Die anderen haben mich zurückgelassen, damit ich mich um euch kümmere. Aber ich weiß, was wir normalerweise mit den Leichen machen, und kann dir sogar zeigen, wo wir sie immer verbuddeln. Mach ich gerne. Aber das geht nicht, wenn du mich vorher erschießt.«
    »Drück ab!«, rief Jody.
    Andy schüttelte wieder den Kopf. »Ich will wissen, wie er es getan hat.«
    Simon grinste. »Wie ich was getan habe, amigo ?«
    Jody wollte sich aufrichten.
    Simon schlug ihr hart auf die Bisswunde. Die Schmerzen ließen sie zusammenzucken. Sie stöhnte auf und fiel keuchend und weinend wieder zu Boden.
    Himmel, Andy! Andy! Wie kannst du zulassen, dass er mir so etwas antut?
    »Das war völlig unnötig«, sagte Andy.

    »Sie hat uns
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