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Die Hoehle des Grauens

Die Hoehle des Grauens

Titel: Die Hoehle des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Bob erst ein, als er vor dem letzten Zimmer des Ganges stand. Aber es war glücklicherweise alles gut gegangen. Vorsichtig leuchtete er auf das kleine Bild, das über dem Rahmen der Tür angebracht war: Ein großer Kopf mit Halbglatze, herunterhängenden Wangen und Augenlidern, einem Cockerspaniel nicht ganz unähnlich. ›Alfred Hitchcock‹ . Bob wusste, dass er hier richtig war.
    Langsam drückte er die Klinke herunter. Jack Donelly hatte nicht abgeschlossen. Bob riskierte einen Blick in den Raum. Es war stockdunkel. Donelly hatte die Rollläden heruntergelassen. Auf Zehenspitzen betrat Bob das Zimmer. Er hielt seine Hand vor die Taschenlampe, sodass sie das Licht dämpfte, wenn er sie gleich anknipsen würde. Er atmete tief durch und gab das Licht frei: Dort an der Wand stand das Bett. Die Daunendecke war zerwühlt und hing halb über den Bettrand. Ansonsten war das Bett … leer!
    Bob leuchtete auf den Schreibtisch. Dort lag eine wertvolle Kameraausrüstung, doch noch mehr weckte der Laptop des Drehbuchschreibers Bobs Interesse. An was für einer Geschichte er wohl schrieb? Vermutlich würde sich eine nähere Untersuchung lohnen. Aber das würde dauern. Was tun, wenn Donelly inzwischen zurückkam? In dem Geldbeutel, der direkt neben dem Laptop lag, konnte Bob schneller stöbern. Er entdeckte einige Kreditkarten und stutzte. Sie waren auf den Namen Hank Wheeler ausgestellt. Wieso Hank Wheeler? Nervös zog er die nächstbeste andere Karte heraus. Eine Taxiquittung aus Los Angeles. Ebenfalls auf den Namen Hank Wheeler. In Bobs Händen kribbelte es. Doch der markerschütternde Schrei, der plötzlich durch die Gänge hallte, riss ihn aus seiner Starre.

Ausgetrickst!
    Bob brauchte ein paar Sekunden, bis ihm klar war, was dieser Schrei bedeutete. Irgendwo im Haus musste jemand auf eine dieser Fliesen getreten sein. Bob wagte sich nicht vorzustellen, was passieren würde, wenn Donelly ihn in seinem Zimmer überraschte! Hoffentlich war noch genug Zeit, zu fliehen.
    Der dritte Detektiv sprang zur Tür. Die Luft schien rein. So schnell es ging, rannte er den Gang entlang, passierte die Rezeption und beschloss, direkt in den gegenüberliegenden Flügel des Hauses zu wechseln. Der Gang dort führte in den Speisesaal und, soweit er wusste, in die Küche. Sicherheitshalber schlüpfte er durch die nächstbeste unverschlossene Tür.
    Als er sich wieder etwas beruhigt hatte, fragte er sich, wo er überhaupt gelandet war. Es roch merkwürdig, nach einer Mischung aus Staub und Gummi. Sollte er es wagen, die Taschenlampe einzuschalten? Etwas ließ ihn zögern. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er nicht alleine in dem Zimmer war. Hörte er nicht direkt neben sich ein leises Schleifen? So, wie wenn man mit der Hand an der Wand entlangfährt? Ein Schauder lief ihm den Rücken hinunter. Wahrscheinlich wieder eine dieser seltsamen Überraschungen, die das Haus für seine Gäste bereithielt. Ein Monster aus Gummi oder so etwas. Nur, warum bewegte es sich mitten in der Nacht? Ein leichter Luftzug streifte sein Gesicht, und plötzlich hörte er es: das Atmen. Es ging stoßweise. Zitternd suchte Bobs Hand den Türgriff. Endlich spürte er die kalte Klinke. Er wollte sie eben niederdrücken, da legte sich eine kühle Hand auf seine Finger.
    Seine Beine versagten ihm den Dienst. Bob sackte in sich zusammen. Neben sich hörte er ein erstickendes Geräusch. Ein Licht flammte auf und blendete ihn. Es war aus!
    An ihrem ersten erstaunten Ausruf erkannte er das Mädchen nicht gleich. Doch als sie »Bob« flüsterte, nicht minder überrascht als er selbst, wusste er, wen er vor sich hatte. »Althena, du?«
    »Bob! Bin ich froh …«
    »Was tust du hier?«
    »Na, wohl dasselbe wie du! Die Augen aufmachen! Ich habe mich den ganzen Abend mühsam wach gehalten. Es war nicht gerade einfach. Corona träumt selig vor sich hin. Aber zum Glück hatte ich nur wenig von der Suppe probiert. Hast du was herausgefunden?«
    »Jack Donelly ist nicht in seinem Bett!«
    »Ich hatte Geräusche gehört aus seinem Zimmer …«
    »Das war ich!«
    »… und mich hier versteckt. Genau als du auf eine dieser Platten getreten sein musst.«
    »Ich? Ich bin nicht … ich dachte, du …?«
    Althena sah ihn an. »Dann muss es Donelly gewesen sein. Er treibt sich im Haus herum!«
    Bob schaltete seine Taschenlampe ein und sah sich um. »Wo sind wir eigentlich gelandet?«
    »In einem Lagerraum für Monster. Lauter Kostüme, um die Gäste zu erschrecken. Aber ich habe etwas viel

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