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Die historischen Romane

Die historischen Romane

Titel: Die historischen Romane
Autoren: Umberto Eco
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skandalreiche Dritte Republik hat ihren größten Skandal.
     
    1899/1906
    In der Zeitung Le Matin gibt Esterházy zu, dass er das Bordereau geschrieben hat, behauptet aber, er habe es »auf Anweisung seiner Vorgesetzten« getan. Daraufhin wird Dreyfus von der Teufelsinsel zurückgeholt und erneut vor Gericht gestellt, jedoch wiederum zu zehn Jahren Haft verurteilt – »Frankreich verschwindet von der Liste der zivilisierten Nationen«, kommentiert die Londoner Daily Mail das Urteil. Der neue französische Staatspräsident Émile Loubet begnadigt ihn zwar, aber erst 1906 wird Hauptmann Dreyfus rehabilitiert, zum Major befördert und sogar mit dem Kreuz der Ehrenlegion bedacht. Die nach ihm benannte Affäre ist bis heute in Frankreich umstritten.
     
    Burkhart Kroeber übersetzte u.a. Bücher von Umberto Eco,
    Italo Calvino, Fruttero & Lucentini und Die Brautleute
    von Alessandro Manzoni.

Autoren und Übersetzer

 
    Umberto Eco wurde 1932 in Alessandria (Piemont) geboren. Nach seinem Studium der Pädagogik und Philosophie promovierte er 1954 an der Universität Turin mit einer Arbeit über die Ästhetik im Werk von Thomas von Aquin.
    Anschließend war er als Kulturredakteur beim Italienischen Fernsehen RAI tätig, und ab 1959 als Sachbuchlektor beim Verlag Bompiani in Mailand. Ab 1961 arbeitete Eco als freier Dozent für Ästhetik und visuelle Kommunikation in Turin, Mailand und Florenz. 1971 wurde er zum Professor für Semiotik an die Universität Bologna berufen, wo er bis 2007 unterrichtete. Gastprofessuren führten ihn u.a. an die New York University, an die Yale University, ans Collège de France und die École Normale Supérieure in Paris sowie nach Oxford.
    Als Kulturtheoretiker trat Umberto Eco 1962 mit der Veröffentlichung seines Werks Opera apera, dt. Das offene Kunstwerk, hervor. Hierin "bilanziert" er seine Überlegungen zur Interpretation von Kunstwerken – Überlegungen, die von seinen Erfahrungen im Fernsehbetrieb, seiner Auseinandersetzung mit der Zwölftonmusik Arnold Schönbergs, mit elektronischer wie serieller Musik, dem Werk James Joyces, aber auch mit dem "Nouveau Roman" getragen werden. Sie münden in der zentralen These des offenen Kunstwerks, das als solches vieldeutig ist und voneinander abweichende, individuelle Auslegungen erlaubt. Die Lektüre versetzt den Leser in die Rolle eines "Koproduzenten". Neben Opera aperta gehören etliche weitere seiner theoretischen Werke mittlerweile zu den Klassikern der Semiotik, der Wissenschaft von den Zeichen.
    Breite und weltweite Bekanntheit erlangte Eco aber vor allem durch seinen Erfolgsroman Der Name der Rose (Ital. Il nome della rosa). 1982 erschienen, wurde der Roman seither in über dreißig Sprachen übersetzt und 1986 mit Sean Connery in der Hauptrolle verfilmt. Das Werk, das zahlreiche philosophisch-literarische Verbindungen zieht, ist auch ein Kriminalroman, bei dessen Lektüre der Leser zum Zeichendeuter wird – Zeichendeuter eines nicht nur vielschichtigen, sondern auch vieldeutigen Kunstwerks, das zu einer Fülle von Interpretationen einlädt und damit literarisches Pendant zu Ecos theoretischen Überlegungen ist.
    Seit diesem Welterfolg gehört Eco zu den meistgelesenen Autoren der Gegenwart. Auch seine weiteren Romane Das Foucaultsche Pendel (1988, dt. 1989), Die Insel des vorigen Tages (1994, dt. 1995), Baudolino (2000, dt. 2001) und Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana (2004, dt. im gleichen Jahr) sind internationale Bestseller.
    Von zahlreichen Universitäten, an denen Eco als Dozent tätig war, ist ihm die Ehrendoktorwürde verliehen worden, u.a. der Hebräischen Universität Jerusalem, der Freien Universität Berlin und der Pariser Sorbonne. Zu seinen weiteren Auszeichnungen gehören u.a. der Prix Médicis étranger (1982), das "Große Verdienstkreuz der Italienischen Repubik" (1996), der Österreichische Staatspreis für Europäische Literatur 2001 sowie der Prix Méditerranée Étranger (2002). 1998 wurde er in den Orden "pour le Mérite für Wissenschaften und Künste" (1998) aufgenommen und 2009 wurde ihm das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern verliehen. In Frankreich wurde Eco 2003 vom damaligen Staatspräsidenten Jacques Chirac zum "Chevalier de la Légion d'Honneur" ernannt.
    Umberto Ecos Werk erscheint seit vielen Jahren bei Hanser, zuletzt u.a. Baudolino (2001), Die Kunst des Bücherliebens (2009) und die Bildbände Die Geschichte der Schönheit (2004), Die Geschichte der Häßlichkeit (2007) und Die
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