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Die Hilfengebung des Reiters - Clarissa L. Busch: Hilfengebung des Reiters

Die Hilfengebung des Reiters - Clarissa L. Busch: Hilfengebung des Reiters

Titel: Die Hilfengebung des Reiters - Clarissa L. Busch: Hilfengebung des Reiters
Autoren: Clarissa L. Busch
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Erlebnis in Verbindung bringen wird. Als Korrektur sollte also die Lektion, oder eine einfachere Abwandlung davon, ruhig und geduldig so lange wiederholt werden, bis das Pferd sie besser (nicht perfekt) ausgeführt hat. Dann wird gelobt und das Üben dieser Lektion für diesen Tag beendet. Das Pferd hat so kein negatives Erlebnis und wird die Lektion nächstes Mal vielleicht schon besser ausführen.
     

    So wichtig! Lob kann viele Gesichter haben. Worte, Klopfen oder nach einer gelungenen Lektion sofort mit den Zügeln nachgeben. Ob unser Pferd stolz auf sich ist, liegt auch an uns!
     
    Eine unerlässliche Eigenschaft des Reiters ist die Geduld. Viele Reiter gehen davon aus, dass das Pferd sofort in der Lage ist, alle geforderten Aufgaben auszuführen, wenn es nur die Hilfen hierzu erhält. In der Realität muss das Pferd auf jede Lektion und Gangart durch kontinuierliche Gymnastizierung vorbereitet werden. Es muss die entsprechenden Muskeln aufbauen und sich in erhabenerer Haltung ausbalancieren. Nur wenn Lektionen genügend vorbereitet sind und das Pferd auch körperlich in der Lage ist, diese auszuführen, wird es auch nicht mit Widerstand reagieren und sich Schritt für Schritt an die neue Aufgabe heranführen lassen.
    Der Reiter muss ein Gefühl dafür entwickeln, wozu sein Pferd momentan in der Lage ist und wann er es überfordert. Gerade ungeduldige Reiter neigen dazu, das Pferd zu überfordern und damit seinen Widerwillen hervorzurufen. Grundsätzlich gilt: Alles was zu tun das Pferd nicht ohne Gewalteinwirkung bereit ist, ist zu früh für das Pferd. Zum Beispiel ist es nicht möglich, mit einem noch zu wenig gesetzten und im Gleichgewicht befindlichen Pferd Seitengänge zu reiten. Ein gewaltsames Herumziehen des Pferdes wird hier nicht zum Erfolg führen.
     

Übergänge reiten
    Zuerst werden die Übergänge zum Halten aus dem Schritt geübt, später auch aus dem Trab und dem Galopp.
    Übergänge reiten
    Eines der wichtigsten Kriterien für das Training des Pferdes ist das Reiten von Übergängen, da sich hier die Rittigkeit und Durchlässigkeit des Pferdes verbessert. Das Reiten von Übergängen fördert weiter die Versammlungsbereitschaft und auch die Schwungentfaltung des Pferdes. Aus diesem Grund sollten Übergänge stets ein Bestandteil der täglichen Arbeit sein.
    Schritt – Halt
    Schritt – Halt
    Einer der einfachsten Übergänge ist das Anreiten aus dem Halt und das Durchparieren zum Halt. Das Antreten kann bei faulen Pferden verzögert erfolgen. Hier sollte die Sensibilität auf die vortreibenden Schenkel durch kurzzeitige energische Schenkelhilfen verbessert werden. Der Reiter legt die Schenkel leicht an und klopft einmal energisch mit den Schenkeln beziehungsweise benutzt kurz die Sporen, wenn das Pferd nicht sofort auf die leichte Hilfe antritt. Danach werden wieder leichte Hilfen gegeben.
    Beim Durchparieren muss darauf geachtet werden, dass das Pferd nicht mit den Zügeln gebremst wird, sondern durch halbe Paraden zum Halten kommt. Allein das Strecken des Oberkörpers und Stillhalten der Hüfte bei geschlossenen Schenkeln bringt ein gut gerittenes Pferd zum Halten. Die Zügel sollten unmittelbar nach dem Anhalten nachgegeben werden und dem Pferd das Abkauen und Fallenlassen des Halses ermöglichen. Grundsätzlich lässt der Reiter das Pferd so lange halten, bis das Pferd ruhig auf allen vier Beinen steht und sein Genick hergibt.
     

    So sollten die Übergänge nicht aussehen. Die Reiterin steht im Bügel und das Pferd drückt den Rücken weg. Die Reiterin sollte im Übergang nicht zum Ziehen kommen.
     

    Durch vortreibende Hilfen regt die Reiterin das Pferd im Übergang an, mit der Hinterhand unter den Schwerpunkt treten.
     

    Die Reiterin sitzt gut im Pferd und bereitet das Halten mit halben Paraden vor. Die Hinterhand tritt deutlich unter.
     
    Wenn das Pferd sich während des Durchparierens frei macht, sollte der Reiter zur Übung das Halten nur andeuten und sofort wieder mit vortreibenden Hilfen weiterreiten; dabei achtet er auf das Durchstellen des Pferdes. Er erlaubt dem Pferd nur stehen zu bleiben, wenn es nicht gegen die Hand drückt. Nach einigen geduldigen Versuchen wird das Pferd während der ganzen Paraden willig am Gebiss bleiben und der Reiter kann es loben und die Übung abbrechen. Bei Pferden mit Taktproblemen im Schritt sollte diese Übung nur im Trab geritten werden, da der Schritttakt keinesfalls gefährdet werden darf.
    Zur Korrektur der Anlehnung nach der ganzen
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