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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust
Autoren: Gena Showalter
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Bildern. Ihr … Ihr wart darauf abgebildet.“
    Der Gott legte seinen Kopf schief und setzte eine nachdenkliche Miene auf. „Ich höre.“
    „Auf dem Bild hielt einer Eurer Feinde Euren Kopf in Händen.“
    Mit jedem Wort, das Reyes sagte, wurde das Gesicht des Gottes dunkler vor Zorn. „Wie kannst du dich erdreisten, eine solche Gotteslästerung zu betreiben! Niemand ist stark genug, um so etwas zu tun. Ich sollte dich für die bloße Erwähnung dieser absurden Szene niederstrecken.“
    Reyes wusste, dass er sich auf gefährlichem Grund bewegte, fuhr aber trotzdem fort: „Es ist wahr. Bei all dem, was auf dem Spiel steht, würde ich niemals lügen.“
    „Wo ist das Bild? Du wirst es mir zeigen. Sofort!“ Die ganze Festung bebte, Steine rieben aneinander, einige zerbröckelten sogar.
    Reyes schüttelte den Kopf. „Nur im Austausch gegen Danika.“
    „Das Bild. Sofort!“
    „Erst wenn Ihr in meinen Handel einwilligt.“
    Kronos holte tief Luft, hielt sie an und atmete schließlich langsam wieder aus. Der Atem war heiß wie ein Schürhaken. Rauch quoll aus seinen Nasenlöchern. „Sie gehört mir, und im Gegensatz zu dir treibe ich mit meinem Eigentum keine Tausch-und Handelsgeschäfte.“
    Sein Eigentum? Wohl kaum. „Dann könnt Ihr Euch schon mal von Eurem Kopf verabschieden. Ich bezweifle nämlich, dass Euer Allsehendes Auge sich jemals irrt.“
    Reyes rechnete durchaus damit, dass der Gott ihn für seine Unverschämtheit schlagen würde, doch der schwieg. Erst nach einer ganzen Weile sagte er: „Wenn du beweisen kannst, dass du stark genug bist, um sie zu beschützen, rufe mich erneut. Dann werden wir reden.“ Und mit diesen Worten war der Gott verschwunden.
    „Du warst mal eine Göttin. Sag mir, wie ich Kronos beweisen kann, dass ich in der Lage bin, Danika zu beschützen.“
    Anya hatte gerade ihren Kleiderschrank durchsucht, während William auf ihrem Bett saß und sie um das wertvolle Prophezeiungsbuch anbettelte, das sie ihm gestohlen hatte, als Reyes in den Raum geplatzt war. Ohne anzuklopfen, hätte sie sicherlich noch erwähnt. Bastard. Immerhin, sie war froh, dass sie mehr als ein Lächeln und eine rosafarbene Federboa trug. Tatsächlich war der einzige Grund, aus dem sie bekleidet war, der, dass Lucien draußen am Berghang war und die Fallen überprüfte. Und natürlich, dass William bei ihr war – der war zu sehr wie ein Bruder für sie, als dass sie ihn mit ihrer Lieblingsboa beeindrucken musste.
    „Das Wichtigste zuerst, Freundchen. Ich bin eine Göttin“, sagte Anya zu Reyes. Und zu William gewandt fügte sie hinzu: „Diese Bettlerattitüde steht dir nicht.“ Daraufhin fuhr sie fort, sich durch ihren Kleiderschrank zu wühlen.
    „Du hast mir das Buch versprochen“, sagte der Krieger.
    „Ja, aber ich hab nicht gesagt, wann.“
    „Ich bleibe einfach so lange hier, bis ich es kriege.“
    „Ein Grund mehr für mich, es zu behalten. Es ist lustig, dich hierzuhaben.“
    William ließ den Kopf in seine Hände sinken.
    „Ich wollte nicht stören“, sagte Reyes, „aber …“
    „Immer hübsch der Reihe nach, ich war noch nicht fertig: William, was hältst du von diesem Kleid?“ Sie hielt etwas hoch, das nicht viel mehr war als ein perlenbesetzter Faden.
    „Ich liebe es“, sagte der Krieger mit einem breiten Grinsen. „Anya, bitte“, drängte Reyes.
    „Fein. Ich hoffe nur, dass du gewappnet bist für meine Verärgerung.“ Sie drehte sich um, ging mit hoch erhobenem Zeigefinger auf ihn zu und sagte: „Jetzt hör mir mal zu, mein süßes Pfläumchen! Ich hab den Todesschwur gebrochen, der dich an Maddox band, und was machst du? Du machst mich ein paar Wochen später bei Lucien schlecht. Das war sehr unartig von dir.“
    Er öffnete den Mund, um etwas zu erwidern.
    Doch sie hielt einen zweiten Finger in die Höhe, zog eine Augenbraue hoch und machte ihm so wortlos klar, was passieren würde, wenn er auch nur einen Ton von sich gab. Also presste er die Lippen aufeinander.
    William lachte, sein eigener Kummer war verflogen. „Du steckst in Schwierigkeiten“, trällerte er.
    „Dann“, fuhr sie fort und nickte zufrieden, „hast du Lucien tagelang warten lassen, bevor du ihm von Aeron erzählt hast. Und außerdem habe ich dir mit Danika bereits zu helfen versucht. Allerdings hast du nicht einmal Danke gesagt. Nächster Punkt: Ich kenne die Titanen nicht sonderlich gut. Sie waren bereits in Gefangenschaft, als ich geboren wurde. Und last but not least: Du müffelst. Hast du schon
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