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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen
Autoren: Alyssa Day
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war zu unglücklich, um sich darum zu kümmern. Wenn er mit der Vampirin die Höhle verließe, dann hätte sie alle diejenigen verloren, die sie jemals geliebt hatte.
    Im Tod mit ihnen vereint zu sein, schien ihr ein fast tröstlicher Gedanke.
    Anubisa flog wie der Blitz an Vens Seite und musterte ihn mit wollüstiger Gier. »So begibst du dich also freiwillig in meine Dienste, Lord Rächer, der du vom selben Blut bist wie Conlan?«
    Justice’ sarkastische Stimme unterbrach sie, bevor Ven antworten konnte. »Natürlich nicht, du Miststück. Du hast doch seine Freundin als Druckmittel, was hat er denn für eine Wahl?« Anubisa wirbelt herum und sah Justice hinter demselben Felsvorsprung hervortreten, den Ven zuvor als Angriffsposition gewählt hatte. Sie ging einen Schritt auf ihn zu und legte den Kopf schief.
    Dann sog sie tief die Luft ein. »Du riechst wie …«
    Â»Ich rieche wie ein Blutsverwandter von Conlan und Ven«, sagte Justice und grinste grimmig. »Ich bin ihr Bruder, und ich biete mich an seiner statt an.«

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    Ven starrte Justice an, der gerade diese lächerliche Behauptung aufgestellt hatte. »Lass das, du Idiot! Du musst Erin für mich retten!«
    Justice lachte. »Du denkst wohl, ich lüge. Diese verwöhnten Prinzensöhnchen aus dem Königshaus, die sich nicht vorstellen können, dass der liebe Daddy mal mit einer anderen Frau als mit Mummy gekuschelt hat. Mit einer anderen Frau, die noch nicht mal ihrer Art angehört!«
    Anubisa musterte Justice, und langsam dämmerte ihr die Wahrheit. »Die Kopulation, die ich Conlans Vater aufgezwungen habe, hat also Früchte getragen? Oh! Das ist ja köstlich!«
    Â»Ja. Und dieses köstliche Früchtchen muss jetzt allen hier im Raum den Hals umdrehen, dank dieses Banns, den du mir auferlegt hast. Es sei denn, du bringst mich von hier weg«, sagte Justice verbittert. »Du willst jemanden, der freiwillig mit dir geht? Glaub mir, nachdem ich jahrhundertelang Befehle entgegennehmen musste von diesen Brüdern, die glauben, aufgrund ihrer sozialen Stellung gehöre ihnen die Welt, bin ich mehr als bereit, auf die andere Seite überzuwechseln.«
    Ven schüttelte den Kopf und wollte einfach nicht glauben, was ihm alle seine Sinne als Wahrheit präsentierten. »Was? Warum hast du nicht mit Alaric gesprochen, damit er den Bann aufhebt?«
    Â»Glaubst du nicht, ich hätte das versucht? Aber es ging nicht, ohne ihm die Wahrheit über meine Geburt zu verraten, und dann hätte ich ihn entweder umbringen müssen, oder zumindest selbst bei dem Versuch sterben.«
    Justice schob sein Schwert zurück in die Scheide und ging auf Anubisa zu. »Nimm mich an seiner statt. Ich komme freiwillig mit dir.« Er warf ihr ein grausames Lächeln zu, und so schnell, dass Ven die Bewegung nicht sah, beugte er sich vor und küsste Anubisa. Das sah nicht aus wie ein süßer Kuss. Es schien mehr ein strafender, fordernder Kuss, brutal und besitzergreifend, und er dauerte an.
    Als Justice endlich den Kopf hob, waren Anubisas rote Augen zu Schwärze verglüht, und sie sah benommen aus. Langsam hob sie den Blick zu Justice. Ihre Lippen waren geschwollen. Dann sprach sie endlich.
    Â»Seit über fünftausend Jahren hat mich kein Mann mehr freiwillig geküsst«, sagte sie so leise, dass Ven sie kaum verstehen konnte. »Ich nehme dein Angebot an, Lord Justice, der du vom selben Blut bist wie Conlan und Ven.«
    Â»Nein!« Ven bückte sich, um sein Schwert aufzuheben und sich auf sie zu stürzen, doch sie schoss nach oben, Justice fest im Griff, und auf ihrem Flug küsste Justice sie wieder, wobei er ihr das Nereidenherz aus den Armen wand, das nun nach unten fiel. Sie schien es gar nicht zu bemerken und klammerte sich an seinen Schultern fest.
    Da warf Justice einen Blick zu Ven hinab, und seine Lippen formten ein einziges Wort.
    Â»Bruder.«
    Dann wandte er sich wieder seiner Vampirgöttin zu, und die beiden verschwanden.
    Ven fing den Rubin auf, bevor er am Felsboden zerschellte, und rannte zu Erin hinüber. Endlich aus Anubisas Bann befreit, sank Erin neben ihrer Schwester, die wohl den endgültigen Tod erlitten haben musste, auf die Knie. Erins ganzer Körper wurde von Schluchzern geschüttelt, und vor Vens Augen schrie sie auf und schoss einen Energiepfeil auf Caligula ab, der ihn gegen eine steinerne Säule schleuderte.
    Als Ven
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