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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON
Autoren: Robert Ludlum
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Limited arbeite.«
    »Ich glaube nicht, daß ich es so ausgedrückt habe.«
    »Also gut. Julian Warfield — das kommt aufs gleiche heraus. «
    »Ein Fehler meinerseits. Ich fürchte, ich kann mich nicht daran erinnern, Sie überhaupt etwas gefragt zu haben.«
    »Ja, natürlich. Das ist ein wesentlicher Bestandteil Ihrer Vereinbarung. Sie dürfen weder Mr. Warfield noch Dunstone noch sonst jemanden — oder etwas — erwähnen, das mit diesen
Namen in Zusammenhang steht. Wir akzeptieren das. Offen gesagt, halten auch wir es zu diesem Zeitpunkt für das beste. Unter anderem deshalb, weil wir glauben, daß man Sie töten würde, falls Sie Ihre Geheimhaltungspflicht verletzen sollten.«
    McAuliff ließ sein Glas sinken und starrte den Engländer an, der ruhig und gelassen gesprochen hatte. »Das ist ja absurd«, sagte er nur.
    »Das ist Dunstone Limited«, erwiderte Hammond leise.
    »Das sollten Sie mir erklären.«
    »Ich werde mein Bestes tun. Zunächst einmal wird für diese geophysikalische Vermessung, für die man Sie engagiert hat, bereits das zweite Team losgeschickt ...«
    »Das hat man mir nicht gesagt«, unterbrach McAuliff ihn.
    »Aus gutem Grund. Die Mitglieder des ersten Teams sind tot. Oder besser: verschwunden und tot. Von den jamaikanischen Mitarbeitern gibt es bis heute keine Spur. Die Weißen sind tot, da sind wir sicher.«
    »Wieso? Ich meine, wieso sind Sie da so sicher?«
    »Dafür gibt es einen einfachen Grund, Mr. McAuliff. Einer der Männer war ein britischer Agent.«
    McAuliff hörte fasziniert zu, was der Mann vom Geheimdienst ihm mit sanfter Stimme erzählte. Hammond wirkte wie ein Dozent aus Oxford, der über die geheimnisvollen Aspekte eines düsteren elisabethanischen Dramas referierte und geduldig jede einzelne Wendung einer im Grunde unerklärlichen Handlung erläuterte. Wo Fakten fehlten, äußerte er Vermutungen, was er McAuliff auch deutlich zu verstehen gab.
    Hammond zufolge war Dunstone Limited nicht nur ein Unternehmen, das Landflächen für gewerbliche Zwecke erschloß. Seine Ziele gingen erheblich über jene eines Mischkonzerns hinaus. Auch war es in Wirklichkeit nicht so ausschließlich britisch, wie die Geschäftsleitung nach außen hin glauben machen wollte. In Wirklichkeit war Dunstone Limited, London, der >Firmensitz< einer Organisation aus internationalen Investoren, deren Ziel der Aufbau von weltweiten Kartellen war, die ohne Einmischung und Kontrollen seitens des europäischen Marktes und seiner Handelspartner operieren
konnten. Eine Organisation, die also — eine Vermutung — den wirtschaftlichen Einfluß der Regierungen ausschalten wollte. Washington, London, Bonn, Paris, Den Haag und alle anderen Striche auf dem Kompaß der Finanzwelt sollten letzten Endes auf Kunden reduziert werden, die keine finanzielle oder politische Macht mehr besaßen.
    »Sie unterstellen damit, daß Dunstone gerade dabei ist, eine eigene Regierung zu bilden.«
    »Genau. Eine Regierung, die ausschließlich nach volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten geführt wird. Eine Konzentration von Finanzmitteln, wie es sie seit der Zeit der Pharaonen nicht mehr gegeben hat. Zeitgleich mit dieser wirtschaftlichen Katastrophe — und von ebensolcher Bedeutung — soll die Regierung von Jamaika durch Dunstone Limited übernommen werden. Jamaika ist Dunstones geplante Operationsbasis. Und es könnte ihnen gelingen, Mr. McAuliff.«
    Alex stellte sein Glas auf die breite Fensterbank. Er sprach langsam und suchte nach Worten, während er auf die Schieferdächer blickte, die sich auf den Savoy Court neigten. »Lassen Sie mich das noch einmal wiederholen — das, was Sie mir erzählt haben, und das, was ich weiß. Dunstone hat vor, in großem Umfang in die Erschließung von Jamaika zu investieren. Gut, darüber sind wir uns einig. Die Summen sind astronomisch. Als Gegenleistung für diese Investitionen erwartet das Unternehmen, daß die dankbare Regierung in Kingston ihm ein wenig entgegenkommt. Zumindest würde ich das erwarten, wenn ich Dunstone wäre. Die üblichen Steuervorteile, Importvergünstigungen, Zugeständnisse bei der Beschäftigung, Immobilien — allgemeine Anreize. Das ist nichts Neues.« McAuliff drehte sich um und sah Hammond an. »Ich weiß nicht, ob das auf eine Finanzkatastrophe hindeutet — mit Ausnahme vielleicht für England.«
    »Ich gebe zu, daß Sie recht haben«, sagte Hammond. »Allerdings nur zum Teil. Sie haben das ganz richtig erkannt — es stimmt, daß es uns dabei zunächst nur
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