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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5
Autoren: Terry Goodkind
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Vergangenheit, das ist der Ort, an dem wir und unsere Kinder leben müssen. Die erste Mutter Konfessor und ihr Zauberer taten, was für die Menschen damals und in jener Zeit das Beste war. Jetzt, da ich Mutter Konfessor bin, müssen mein Zauberer und ich das tun, was für unsere Zeit das Beste ist. Wir werden tun, was wir tun müssen, unsere Hoffnung jedoch gilt, wie die ihre damals, dem Frieden. Unsere beste Chance auf eine Stärke, die einen dauerhaften Frieden garantiert, liegt bei Lord Rahl. Unser neuer Kurs liegt fest. Mein Herz und mein Volk werden ihm folgen. Als Mutter Konfessor bin ich Teil dieser Union und heiße Euch darin willkommen.«
    Richard erwiderte ihren Händedruck.
    »Wir werden auch in Zukunft unsere Mutter Konfessor haben«, sagte er.
    »Wir brauchen ihre Weisheit und ihre Führerschaft, so wie wir sie immer gebraucht haben.«
    Einige Tage darauf, an einem schönen Frühlingsnachmittag schlenderten Richard und Kahlan Hand in Hand durch die Straßen und machten sich ein Bild von den Aufräumarbeiten nach der Zerstörung durch die Schlacht, als Richard plötzlich einen Einfall hatte. Er drehte sich um und spürte den kühlen Wind und die warme Sonne auf seinem Gesicht.
    »Weißt du, ich habe die Kapitulation der Länder der Midlands verlangt, dabei weiß ich nicht einmal, wieviel es überhaupt sind, von ihren Namen ganz zu schweigen.«
    »Nun, ich denke, dann werde ich dir eine Menge beibringen müssen«, sagte sie. »Du wirst mich wohl in deiner Nähe behalten müssen.«
    Ihn überkam ein Lächeln. »Ich brauche dich. Jetzt und immer.« Er legte ihr die Hand an die Wange. »Ich kann nicht glauben, daß wir endlich wieder zusammen sind.« Er sah kurz zu den drei Frauen und den beiden Männern kaum drei Schritte hinter ihnen. »Wenn wir nur alleine sein könnten.«
    Cara runzelte die Stirn. »Sollte das ein Wink sein, Lord Rahl?«
    »Nein, das ist ein Befehl.«
    Cara zuckte die Achseln. »Tut mir leid, aber wir können den Befehl hier draußen nicht befolgen. Ihr braucht Schutz. Wißt Ihr, Mutter Konfessor, daß wir ihm manchmal erklären müssen, mit welchem Fuß er den nächsten Schritt tun soll? Gelegentlich ist er bei den einfachsten Dingen auf unsere Hilfe angewiesen.«
    Kahlan gab sich mit einem hilflosen Seufzer geschlagen. Schließlich blickte sie an Cara vorbei zu den hochaufragenden Männern dahinter. »Ulic, hast du dafür gesorgt, daß die Riegel an unserem Zimmer angebracht wurden?«
    »Ja, Mutter Konfessor.«
    Kahlan lächelte. »Gut.« Sie drehte sich zu Richard um. »Sollen wir nach Hause gehen? Ich werde müde.«
    »Ihr werdet ihn erst heiraten müssen«, erklärte Cara. »Befehl von Lord Rahl. Außer seiner Gemahlin dürfen keine Frauen in sein Zimmer gelassen werden.«
    Richard machte ein finsteres Gesicht. »Ich sagte ›außer Kahlan‹. Von ›Gemahlin‹ war nie die Rede. Ich sagte ›außer Kahlan‹.«
    Cara blickte kurz auf den Strafer, der an einer dünnen Kette um Kahlans Hals hing. Es war Dennas Strafer. Richard hatte ihn Kahlan an jenem Ort zwischen den Welten geschenkt, an den Denna sie gebracht hatte, damit sie Zusammensein konnten. Er war zu einer Art Amulett geworden – eines, das die drei Mord-Sith niemals erwähnt hatten, das ihnen aber gleich, als sie Kahlan zum ersten Mal gesehen hatten, aufgefallen war. Richard vermutete, daß es ihnen ebensoviel bedeutete wie Kahlan und ihm selbst.
    Caras unbekümmerter Blick wanderte zurück zu Richard. »Ihr habt uns den Auftrag gegeben, die Mutter Konfessor zu beschützen, Lord Rahl. Wir beschützen lediglich die Ehre unserer Schwester.«
    Kahlan mußte schmunzeln, als sie sah, daß es Cara schließlich doch gelungen war, ihn aus der Reserve zu locken – etwas, das ihr nur selten gelang. Richard holte tief Luft, um sich zu beherrschen. »Und wie gut Ihr Eure Sache macht – aber keine Sorge, auf mein Wort, sie wird bald meine Gemahlin sein.«
    Kahlan streichelte ihm beiläufig mit den Fingern über den Rücken. »Wir haben den Schlammenschen versprochen, uns in ihrem Dorf vom Vogelmann und in dem Kleid, das Weselan für mich genäht hat, trauen zu lassen. Dieses Versprechen unseren Freunden gegenüber bedeutet mir sehr viel. Wärt Ihr damit einverstanden, wenn wir uns bei den Schlammenschen trauen lassen würden?«
    Bevor Richard dazu kam, ihr zu sagen, wieviel es auch ihm bedeutete, wurden sie von einer Gruppe von Kindern umschwärmt. Sie zerrten an seinen Händen und baten ihn, zu kommen und zuzusehen, so wie er
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