Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die goldene Pyramide

Die goldene Pyramide

Titel: Die goldene Pyramide
Autoren: E. C. Tubb
Vom Netzwerk:
Professor gestürzt waren.
    „Sind Sie verletzt?“
    Fenshaw strich sich über den Arm und zuckte voller Schmerz zusammen. „Nur zerschunden, aber wohl nicht gebrochen“, knurrte er. „Und wie geht es Pat?“
    „Alles in Ordnung. Auch Scrivner ist nichts Ernstes passiert. Der Pilot aber scheint schwer verletzt.“
    „Um Gottes willen.“ Fenshaw vergaß seinen schmerzenden Arm und beugte sich über die zusammengesunkene Gestalt am Armaturenbrett. Für den Piloten gab es keine Hilfe mehr. Er war tot.
    „Wie weit sind wir wohl vom Boden?“ fragte Fenshaw.
    „Etwa sechs Meter, schätze ich.“ Pat drehte sich zu ihnen um und verließ das geborstene Fenster, an dem sie eben gehangen und hinausgeschaut hatte. „Ich meine, es ist nicht weiter schwierig, heil hinunterzukommen. Wir können Ausrüstung und Verpflegung an Tauen hinablassen und dann selbst hinterherklettern.“
    „Gut, das wollen wir tun.“ Fenshaw machte sich an den Kisten zu schaffen und riß die Deckel von zweien auf. „Hier. Es dürfte sich empfehlen, die Schutzanzüge auf alle Fälle schon jetzt anzuziehen. Scrivner, nehmen Sie den Raketenwerfer, und wir anderen werden die Hartnell-Gewehre tragen. Die Pistolen schnallen wir über den Schutzanzügen um.“
    Eilig schlüpften sie in die einteiligen Overalls mit den fest angefügten Schutzhelmen, schraubten die Luftfilter ein und überprüften die Waffen. Thorn hatte schon früher mit Hartnell-Gewehren zu tun gehabt; sorgfältig untersuchte er die aufgebauchte Verbrennungskammer und vergewisserte sich, daß das Magazin ausreichend mit schweren Ladungen gefüllt war. Scrivner packte mit starkem Griff den schweren Werfer und schaute Thorn an.
    „Wer geht zuerst?“
    „Ich. Dann folgst du, Scrivner, und dann Ausrüstung und Verpflegung. Den Schluß machen Vater und Tochter. Das Gepäck verteilen können wir noch unten. Ich habe hier im Schiff ein ungutes Gefühl, sehr sicher ist es hier nicht mehr, und je eher wir herauskommen, um so besser. Einverstanden, Fenshaw?“
    „Ganz meine Meinung.“
    Thorn nickte und glitt wenige Sekunden später das Tau hinunter. Scrivner folgte ihm auf der Stelle und stand dann bereit zur Hilfe, während sein großer Freund die herunterkommenden Kisten und Ballen in Empfang nahm und sorgfältig aufstapelte. Nach einiger Zeit glitt auch Pat herunter und sprang auf den weichen, lehmigen Grund, und den Schluß bildete der Professor. Am Boden blieb Fenshaw zaudernd stehen und schaute zum zerfetzten Rumpf der Maschine empor.
    „Was machen wir mit dem Piloten?“
    „Wir lassen ihn, wo er ist.“
    Thorn beugte sich über die aufgestapelten Vorräte, riß die Deckel auf und machte sich daran, die Ausrüstung aufzuteilen.
    „Ich rate dringend, soviel mitzunehmen, wie wir irgend tragen können. Munition, Reserveladungen für die Hartnell-Gewehre und den Raketenwerfer. Verpflegung, Verbandzeug und Medikamente, außerdem Salztabletten.“ Er starrte erstaunt auf eine große elektronische Anlage, deren Bedeutung er nicht erfaßte. „Was ist das denn?“
    „Ein Apparat zur Metallsuche. Er arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie die alten Detektoren in den Bergwerken. Ich nahm an, daß wir das Ding vielleicht gebrauchen würden. Aber für unsere jetzige Lage ist es viel zu schwer. Also lassen wir es hier!“
    „Wie Sie meinen.“ Achselzuckend richtete Thorn sich auf und schwang mit gewaltigem Ruck eine schwere Traglast auf seine breiten Schultern. „So, also marsch. Welche Richtung wollen wir einschlagen?“
    „Welche Frage! Natürlich zurück zur Siedlung. Wohin soll ten wir denn sonst marschieren?“
    Thorn starrte den alten Professor verblüfft an. „Wollen Sie damit sagen, daß Sie alles aufgeben? Zurück zum Flughafen?“
    „Aber natürlich. Was könnten wir sonst noch tun?“ Fenshaw blickte zu dem zerborstenen Rumpf des Hubschraubers hinauf. „Aber natürlich kommen wir zurück, das steht fest. Immerhin kann es bis dahin noch eine Weile dauern, denn ich muß zurück zur Erde, in meinem Institut neue Mittel beantragen. Aber mehr als ein paar Monate Verzögerung gibt es deshalb nicht. Ach, weshalb sollen wir uns lange darüber ärgern? Wir können ja doch nichts mehr ändern. Übrigens hat uns der Sturm ein gutes Stück von unserem Kurs abgedrängt, so daß wir nun gar nicht genau wissen, wo wir uns befinden.“
    „Wir haben doch einen Kompaß bei uns. Damit finden wir immer unseren Weg“, meinte Thorn.
    „Wie denn wohl? Gewiß haben wir einen Kompaß, das weiß
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher