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Die Geheimen Tagebücher Der Charlotte Brontë

Die Geheimen Tagebücher Der Charlotte Brontë

Titel: Die Geheimen Tagebücher Der Charlotte Brontë
Autoren: Syrie James
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in meinem Leben wirklich schön.
    »Und ich liebe dich auch«, flüsterte ich zurück und versank in seiner Umarmung.

NACHWORT DER AUTORIN
    Als Charlotte Brontë Ende 1854 dieses Tagebuch abschloss, schien sie so glücklich und so gesund zu sein wie nie zuvor in ihrem Leben. In ihren Briefen schrieb sie zärtlich von ihrem Gatten und erklärte, »jeder Tag mit ihm lässt meine Zuneigung zu ihm nur noch stärker werden«. Freunde, die zu Besuch weilten, sprachen davon, wie gesund und wohlauf Charlotte sei, und berichteten davon, wie vollauf zufrieden die Jungvermählten wirkten. Ellen gestand ein, dass »nach ihrer Heirat eine Art Heiligenschein des Glücks Charlotte zu umgeben schien, dass sie eine heilige Ruhe ausstrahlte, selbst in den Augenblicken größter Aufregung«.
    Diese gesegneten Zeiten der Gesundheit und des häuslichen Glücks sollten jedoch nicht lange währen.
    Ende Januar 1855 erkrankte Charlotte. Arthur, der besseren medizinischen Rat einholen wollte, als er in Haworth zu erhalten war, ließ einen Arzt aus Bradford kommen, der als der beste im ganzen Bezirk galt. Der Spezialist bestätigte, Charlotte sei schwanger, meinte, sie litte unter morgendlicher Übelkeit, und empfahl lediglich Bettruhe – da er ihren Zustand nicht für besorgniserregend hielt.
    Charlottes Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends. Zum Entsetzen ihres Mannes und ihres Vaters war sie in den folgenden sechs Wochen weiterhin so sehr von Übelkeit, Fieber und Erbrechen geschwächt, dass sie nichts mehr essen und schließlich kaum noch sprechen konnte. Ihre Bedienstete Martha erzählte, ein Vogel hätte kaum von dem leben können, was die kleine Charlotte zu sich nahm. In den wenigen, schwach mit Bleistift geschriebenen Nachrichten,die Charlotte noch vom Krankenbett an ihre Freunde schrieb, pries sie in jeder einzelnen liebevoll ihren Ehemann. Am 17. Februar machte sie ihr Testament und änderte eine Bestimmung, die sie vor ihrer Ehe getroffen hatte, in der Weise, dass nun ihr gesamter Besitz ihrem geliebten Arthur und nicht ihrem Vater zufiel.
    Im März verbesserte sich ihr Gesundheitszustand für kurze Zeit. Plötzlich hörte die Übelkeit auf, und sie verlangte nach Essen und aß gierig; doch es war zu spät. Sie verfiel ins Delirium, und ihr Leben schwand dahin. Als sie gegen Ende des Monats für einen Augenblick aus dieser Umnachtung erwachte, das besorgte Gesicht ihres Gatten sah und seine gemurmelten Gebete vernahm, Gott möge sie verschonen, flüsterte sie: »Oh, ich werde doch nicht sterben, oder? Er wird uns nicht voneinander trennen, da wir doch so glücklich sind.«
    Früh am Sonntag, dem 31. März 1855 – nur drei Wochen vor ihrem neununddreißigsten Geburtstag – starb Charlotte Brontë. Arthur hielt sie, vom Schmerz geschüttelt, in den Armen. Charlottes Totenschein erwähnte ihre Schwangerschaft nicht, sondern bestätigte lediglich, sie sei an »Phthisis« gestorben, derselben Schwindsucht, die auch ihren Bruder und ihre Schwestern dahingerafft hatte. Moderne Ärzte sind jedoch der Meinung, die Todesursache sei
Hyperemesis gravidarum
(extreme Schwangerschaftsübelkeit) gewesen, sie habe zumindest zu ihrem Tod beigetragen. Ob die schlechte Wasserqualität in Haworth (der Grund für den Typhus, der Tabby, die treue Bedienstete der Familie, nur einen Monat später dahinraffte) eine weitere Ursache für Charlottes Tod war, werden wir wohl nie erfahren.
    Patrick Brontë war so bestürzt über den Tod seiner Tochter und ganz besonders über die vielen Anschuldigungen undFragen, die in der Öffentlichkeit bezüglich der Identität der zurückgezogen lebenden, aber gefeierten Autorin »Currer Bell« laut wurden, dass er Mrs. Gaskell bat, einen Bericht von Charlottes Leben aufzuzeichnen. Die recherchierte daraufhin gewissenhaft und schrieb ihre berühmte Biographie. Arthur hatte zwar starke Einwände gegen die Biographie und insbesondere gegen die Veröffentlichung von Charlottes Briefen, gab aber schließlich doch Patricks Drängen nach und half Mrs. Gaskell, so gut er konnte.
    Als zwei Jahre nach Charlottes Tod
Das Leben der Charlotte Brontë
bei Smith, Elder & Co. erschien, war das Buch eine Sensation, die mit der Erstveröffentlichung von
Jane Eyre
vergleichbar war. Im gleichen Jahr kam auch postum Charlottes erster Roman
Der Professor
heraus, wurde allerdings von der spannenden Geschichte ihres eigenen Lebens in den Schatten gestellt.
    Arthur Bell Nicholls hielt das Versprechen, das er seiner Frau gegeben
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