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Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition)

Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition)

Titel: Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition)
Autoren: Deborah Court
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lange nicht mehr hier. Nun sind sie nichts weiter als Staub, trotz all ihrer erbärmlichen Versuche, der Sterblichkeit mithilfe ihrer angeblichen Magie zu entkommen. Als ich in die Welt der Menschen kam, fand ich diese Höhlen, die für meine Zwecke überaus geeignet waren. Kein Sterblicher ist mehr hier herabgestiegen, seit dieser Ort vor über zweihundert Jahren verlassen wurde. Hier gibt es alle Annehmlichkeiten, die ich benötige. Deine Art scheint den Zugang vergessen zu haben. Denk gar nicht erst ans Fliehen, Menschenfrau. Dies ist ein endloses Labyrinth von Höhlen, die bis tief in die Erde reichen. Du würdest nie mehr den Weg an die Oberfläche finden. Niemand wird zu deiner Rettung eilen. Und niemand wird dich schreien hören."
    Sie fühlte, wie er sich ihr langsam von hinten näherte, während er sprach. Schließlich trat er in den Lichtkreis, den die Kerze verbreitete. Igraine schloss die Augen. Sie wusste, sie würde nicht lange genug leben, um den nächsten Morgen zu sehen. Ihr Körper fühlte sich erstarrt an, zu Stein geworden vor Angst. Dennoch würde ihr nichts anderes übrig bleiben, als ihn anzusehen. Entschlossen nahm sie einen tiefen Atemzug, dann drehte sie sich langsam um.
    "Wer bist du?", flüsterte sie.
    Er wirkte unglaublich schön, als er sich mit der natürlichen Anmut eines Raubtieres aus der Dunkelheit heraus auf sie zubewegte. Der Fremde trug lediglich schwarze Hosen, einen silbernen Schwertgürtel und Stiefel aus weichem Leder. Abgesehen von einem Lederband um seinen Oberarm war er bis zur Taille nackt, und sie konnte bei Weitem zu viel seines groß gewachsenen, athletischen Körpers sehen. Harte Muskeln bewegten sich unter seiner glatten, blassen Haut, die beinahe wie weißer Marmor aussah. Dennoch schien sie im warmen Kerzenlicht zu glühen und wirkte, als sei sie mit einem feinen Hauch Goldstaub überzogen.
    Ihr erster Gedanke war, dass er lange nicht die Sonne gesehen hatte, und plötzlich, unerwartet, verspürte sie Mitleid mit ihm, tief in ihrem Herzen. Doch es war dumm von ihr, solch ein Wesen zu bemitleiden. Gefahr schien von ihm auszugehen, aus jeder seiner Poren zu strömen. Jeder Instinkt, den sie von ihren primitiveren Vorfahren geerbt hatte, schrie in diesem Moment danach, um ihr Leben zu rennen. Er erinnerte sie an einen der wilden Krieger, über die sie in keltischen Legenden gelesen hatte, so als ob er einer längst vergangenen Ära angehörte.
    Ihn den Engel des Todes zu nennen, war genau der richtige Ausdruck gewesen, um diesen Mann zu beschreiben. Sein Haar fiel lang über seine Schultern, so hell, dass es wie der silbrige Mond in einer klaren Nacht schimmerte. Es reichte ihm beinahe bis zur Taille. Unbewusst streckte sie die Hand nach ihm aus. Sie sehnte sich danach, die seidigen Strähnen zu berühren, zu fühlen, wie weich sie waren. Sein Gesicht hätte einer Statue Michelangelos gehören können. Es war bleich und schmal mit hohen, ausgeprägten Wangenknochen, vollen Lippen und einer geraden, aristokratischen Nase. Eine Seite seines Gesichts war von einer langen, tiefen Narbe verunstaltet, was seltsamerweise nur noch zu seiner Schönheit beitrug, anstatt sie zu zerstören. Es ließ ihn beinahe … menschlich wirken.
    Igraine gab keinen einzigen Laut von sich, bis sie schließlich in seine Augen sah. In ihren tiefen zu versinken, brachte sie dazu, nach Luft zu schnappen - sowohl aus Furcht als auch vor Verlangen. Weisheit lag in diesen Augen, neben einem ganzen Kaleidoskop von Gefühlen, die sie nicht einmal zu erraten versuchte … und Leid. Soviel Schmerz. Unvermittelt fragte sie sich, wie alt er war, und ob dieses Wesen überhaupt sterblich war. Sie musste nicht erst seine spitz zulaufenden Ohren ansehen, um zu wissen, dass sie kein menschliches Wesen vor sich hatte. Seine Auge waren tiefgründig und goldfarben, wie die einer Katze. Sie schienen Igraine zu verbrennen, während sein Anblick für immer seinen Abdruck auf ihrer Seele hinterließ.
    Er lächelte mit einem finsteren, wissenden Ausdruck auf seinem Gesicht. "Ja. Deine Art war schon immer fasziniert von meinem Volk. Für Sterbliche sehen wir unwiderstehlich aus … verführerisch. So ist es seit dem Anbeginn der Zeiten. Es erleichtert uns, euch aufzuspüren und zu jagen, wenn wir es müssen. Wenn ihr unsere Gegenwart spürt, versucht ihr uns zu folgen. Ihr bettelt uns an, euch nur ein einziges Mal zu berühren. Auch wenn wir euch danach töten."
    "Wer … was bist du?", fragte sie noch einmal. Sie
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