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Die Gabe der Zeichnerin: Historischer Roman (German Edition)

Die Gabe der Zeichnerin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die Gabe der Zeichnerin: Historischer Roman (German Edition)
Autoren: Martina Kempff
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seinem Besitz befanden, jederzeit in ein Kebsverhältnis zwingen. Es konnten mehrere Kebsehen nebeneinander bestehen. Die darin geborenen Kinder waren nicht erbberechtigt, sondern, ungeachtet der Position ihres Vaters, selbst unfrei.
    Königsboten: Auch missi dominici genannt, die es bereits unter den Merowingern gab und die vom König ausgesandt wurden, um in ferneren Teilen des Reiches nach dem Rechten zu sehen. Das Amt wurde aber erst unter Karl dem Großen zu einer richtigen Institution ausgebaut: Viermal im Jahr wurden die mit umfangreichen Vollmachten ausgestatteten Königsboten (zu zweit, ein weltlicher und ein geistlicher Vertreter) in ein bestimmtes Gebiet geschickt, wo sie vor allem die Amtsführung der von Karl eingesetzten Grafen überwachen, die königlichen Anordnungen durchsetzen, Fiskal- und Kirchengut kontrollieren sowie Missstände beseitigen sollten. Zunächst gehörten die Königsboten der Schicht der niedrigeren Vasallen an, die allerdings oftmals vor dem Problem standen, sich gegen mächtige Amtsinhaber durchsetzen zu müssen. Deshalb bestimmte Karl ab 802, dass nur noch hohe Amtsträger (Bischöfe, Äbte, Grafen) Königsboten sein durften. Dadurch handelte er sich allerdings ein neues Problem ein: Die herrschende Schicht konnte sich so selbst kontrollieren.
    Langsax: Kurzschwert der Sachsen.
    Lex Salica: Die Lex Salica (Pactus Legis Salicae), die lateinische Niederschrift des Volksrechts des fränkischen Stamms der Salier, ein für Frauen höchst ungünstiges Recht, das unter anderem in aller Strenge die Geschlechtsvormundschaft praktizierte und beispielsweise weibliche Erbfolge beim Grundbesitz ausschloss. Sie wurde 507–511 auf Anordnung des Merowingerkönigs Chlodwig I. verfasst und zur Zeit Karls des Großen gründlich überarbeitet. Erstmals wurden damit alte, mündlich überlieferte Rechtsgepflogenheiten schriftlich niedergelegt. Es handelt sich also um eines der ältesten Gesetzbücher. Die Artikel befassen sich mit allen möglichen Rechtsfällen, wobei der Schuldige – wenn er ein Freier war – fast immer eine Geldbuße entrichten musste. Unfreie dagegen, die kein Geld besaßen, wurden mit Körperstrafen wie Hieben, Rutenschlägen und sogar mit dem Tod bestraft.
    Lingua romana: Dialekte, die auf der lateinischen Sprache des Frühmittelalters fußten.
    Luppe: Bei der historischen Roheisenherstellung die im Rennofen hergestellten Eisenbrocken.
    Nordalbingien: Das Gebiet nördlich der Elbe, in dem zur Zeit Karls des Großen Sachsen, Abodriten, Dänen und Friesen lebten und das 810 dem Frankenreich einverleibt wurde.
    Omayyaden (auch Umayyaden oder Omaijaden) : Ein arabischer Stamm aus Mekka, dem auch der Prophet Mohammed angehörte. Die Familie beherrschte von 661 bis 750 nach Christi das Kalifat von Damaskus und begründete die erste dynastische Herrscherfolge der islamischen Geschichte. Unter ihrer Regierung wurden die Grenzen des Reiches im Osten bis zum Indus und im Westen bis zur Iberischen Halbinsel vorgeschoben. Die Omayyaden wurden von den Abbasiden gestürzt. Nach ihrer Vertreibung aus dem Orient durch die Abbasiden gründeten sie 756 in Andalusien das Emirat von Córdoba.
    Ostrom: Siehe Byzanz.
    Palatium: Ein fränkischer Königshof, der als Wohnsitz des Königs eingerichtet und befestigt war. Karl hielt an vielen verschiedenen Palatii Hof.
    Pfalzgraf: Bei den Karolingern galt der Pfalzgraf am Königs- oder Kaiserhof als höchste Instanz für weltliche Angelegenheiten und erhielt den Vorsitz im Pfalzgericht. Mit dem Amt wurde dem Pfalzgrafen oft auch die Herrschaft über eine Königs- oder Kaiserpfalz mit Gefolge und zugehörigen Gütern verliehen .
    Polygonal: Griechisch, vieleckig.
    Propädeutik: In der Antike wurde sie als Vorbereitung auf die Philosophie verstanden. Platon wollte damit den Heranwachsenden von »falschen Meinungen« und »Verhaftungen an Erscheinungen« lösen. Im Mittelalter bestand die Wissenschaftspropädeutik in der Vermittlung der »sieben freien Künste«, dem aus der Antike stammenden Kanon, der aus sieben Studienfächern besteht: Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie; die Bildung, die einem freien Mann geziemte.
    Proskynese: Eine Geste der Anbetung, Ehrerbietung und Unterwerfung, bei der sich der Untertan dem Herrscher zu Füßen wirft. Im Reich der oströmischen Kaiser gehörte die Proskynese zum Hofzeremoniell.
    Regula mixta (auch irofränkisches Mönchtum genannt): Eine Mischung der Regeln des irischen
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