Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Fünf Tore 1 - Todeskreis

Titel: Die Fünf Tore 1 - Todeskreis
Autoren: Anthony Horowitz
Vom Netzwerk:
leben in einem Zeitalter, in dem kein Platz für das Unmögliche ist.«
    »Aber Sie glauben an das Unmögliche.«
    »Ja. Aber was meinen Sie, warum wir unsere Organisation geheim halten? Weil die Leute uns für verrückt halten würden, Mr Cole. Deswegen. Eines unserer Mitglieder ist Senator der Demokratischen Partei in Amerika. Man würde ihn sofort abwählen, wenn er anfangen würde, über die Alten zu sprechen. Ein anderes ist Multimillionärin und hat eine weltbekannte Computerfirma. Sie unterstützt uns und glaubt uns, aber die Aktien ihrer Firma würden ins Bodenlose stürzen, wenn das bekannt würde. Ich habe eine Frau und Kinder. Doch nicht einmal sie wissen, warum ich hier bin.«
    Er sah Matt an.
    »Auch wenn du es vielleicht noch nicht weißt«, sagte er, »ist dem FED-Programm bereits bekannt, dass du nicht mehr bei Mrs Deverill bist. Wir könnten den Behörden sagen, wo du bist. Ein Wort von uns, und du wärst wieder vor dem Jugendrichter.«
    Matts Herz sank. Nun war genau das eingetreten, was er befürchtet hatte.
    Aber dann überraschte Richard ihn. »Damit das klar ist: Niemand schleppt Matt irgendwohin. Er bleibt hier bei mir.«
    »Genau das haben wir arrangiert.« Jetzt lächelte Fabian zum ersten Mal. »Sehen Sie? Wir haben schon mit den richtigen Leuten gesprochen, und es ist alles geregelt. Wir können Ihnen helfen. Und Sie können uns helfen. Wir sollten zusammenarbeiten.«
    »Wie sollen wir Ihnen denn helfen?«, fragte Matt.
    »Ich fürchte, deine Rolle in alldem ist noch nicht vorbei«, antwortete Fabian. »Susan Ashwood hat mit mir über dich gesprochen. Sie hat gesagt, dass dein Auftauchen das bemerkenswerteste Ereignis ihres ganzen Lebens war.«
    »Wieso?«
    »Weil sie glaubt, dass du einer der Fünf bist.«
    Da war es wieder. Einer der Fünf.
    Matt seufzte. »Und was hat das zu bedeuten?«
    »Fünf Kinder haben die Welt gerettet. Fünf Kinder werden sie wieder retten. Das ist Teil einer Prophezeiung, Matt. Was hier in Yorkshire passiert ist, war nur der Anfang. Der Nexus wird wieder zusammenkommen, und du wirst uns alle kennenlernen. Bitte sprich mit niemandem darüber. Es ist sehr wichtig, dass wir diese Dinge für uns behalten.«
    Lange Zeit sagte niemand etwas.
    »Das ist alles gut und schön«, meinte Richard schließlich. »Aber wie soll ich Matt ernähren? Da der Nexus alles weiß, ist Ihnen sicher schon aufgefallen, dass ich arbeitslos bin. Und sollte Matt nicht zur Schule gehen? Er kann ja wohl schlecht mit mir hier herumsitzen!«
    »Wir werden Matt in einer Schule in der Nähe unterbringen«, erwiderte Fabian gelassen. »Sie beide werden von uns alles bekommen, was Sie brauchen.« Er holte eine Visitenkarte heraus und schob sie über den Tisch. »Und was Ihre Lebenshaltungskosten angeht, die übernehmen wir natürlich auch.« Er ließ seinen Aktenkoffer aufschnappen und reichte Richard einen dicken Umschlag.
    Richard schaute hinein und stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Das sind fünftausend Pfund, Mr Cole. Betrachten Sie es als Anzahlung. Wenn Sie mehr brauchen, können Sie mich jederzeit anrufen.«
    Fabian stand auf. Er hielt Matt die Hand hin, der sie missmutig schüttelte.
    »Ich kann dir gar nicht sagen, wie es mich gefreut hat, dich kennenzulernen«, sagte Fabian. »Wir werden uns schon bald in London wiedersehen.« Er wandte sich zum Gehen, drehte sich dann aber doch noch einmal um. »Vielleicht sollte ich dir das nicht sagen«, meinte er zögernd. »Aber irgendwann musst du es erfahren, und ich denke, mein Freund Professor Dravid würde gewollt haben, dass ich es dir sage.« Er holte tief Luft. »Wir glauben, dass es ein zweites Tor geben könnte.«
    » Was ?« Matt war geschockt.
    »Ich lebe in Lima, der Hauptstadt von Peru. Deshalb wurde ich ausgewählt, dich heute zu besuchen. Wir haben Hinweise darauf, dass es in meinem Land ein zweites Tor gibt. Es kann sein, dass ich dich irgendwann nach Peru einladen muss.«
    »Sie machen wohl Witze«, protestierte Matt. »Ich habe meinen Teil getan. Und ich will nichts mehr mit der Sache zu tun haben.«
    »Das verstehe ich, Matt. Vergiss nicht – der Nexus ist auf deiner Seite. Wir existieren nur, um deine Freunde zu sein.« Er nickte Richard zu. »Bleiben Sie ruhig sitzen, Mr Cole. Ich finde allein hinaus.«
     
    In den nächsten zehn Minuten sprach keiner von ihnen.
    »Nun«, meinte Richard schließlich. Er hatte das Geld vor sich auf dem Tisch ausgebreitet. »Zumindest die finanziellen Probleme sind jetzt erst mal
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher