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Die Frau aus dem Jenseits!

Die Frau aus dem Jenseits!

Titel: Die Frau aus dem Jenseits!
Autoren: Sunny Munich
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eingeschlossen, meine Theorie stimmt. Der Geist! Selina hat uns in der Villa gefangen.“
    „Sehen sie, wenn die Kriminalpolizei München eingreift, läuft alles wie am Schnürchen“, erklang die zufriedene Stimme von Schubert aus dem Hörer. „Hätten sie sich gleich an mich gewandt, wären ihnen alle Aufregungen erspart geblieben!“
    Es gab nur drei Möglichkeiten.
    Entweder war Schubert betrunken oder verrückt geworden, oder David Buchmann selbst war verrückt, oder der Geist konnte zwar die Telefonleitungen nicht unterbrechen, Davids Worte jedoch so verfälschen, dass Schubert meinen musste, im Haus wäre alles in schönster Ordnung.
    „Albrecht, wir sind in Not!“, schrie David verzweifelt und packte den Hörer so fest, dass er ihn fast zerquetschte.
    „Wir brauchen Hilfe!“
    „Dann schlafen sie gut, David“, wünschte ihm Schubert. „Bis morgen, großer Meister.“
    Mit einem leisen Klicken war die Verbindung unterbrochen. David musste sich beherrschen, um nicht das Telefon zu packen und an die Wand zu knallen.
    Es war alles vergebens gewesen. David musste sich auf den Gedanken einstellen, dass ihnen hier niemand helfen konnte. Er würde allein für die Eingeschlossenen sorgen müssen.
    Und dabei gehörte er mit zu dem Kreis jener Personen, denen der Tod drohte.
    Wenn er schon keine Hilfe von außen holen konnte, so wollte er doch wenigstens seine ganze Kraft dafür einsetzen, dass dem am meisten Gefährdeten, Aurelius von Bartenstein, nichts geschah.
    David fühlte eine Zentnerlast auf seinen Schultern ruhen, als er die Treppe hinauf in den ersten Stock stieg. Leise betrat er das Arbeitszimmer des Architekten.
    Eine Stehlampe verbreitete mildes Licht. Das Buch, in dem Aurelius gelesen hatte, lag auf dem Boden. Er selbst hatte sich auf der Couch ausgestreckt. Sein Mund stand leicht offen.
    Im ersten Moment glaubte David schon, etwas Schlimmes wäre geschehen, doch als er näher kam, hörte er die gleichmäßigen Atemzüge des Mannes.
    Ein Blick zum Fenster überzeugte David davon, dass auch hier das gleiche schwarze Nichts außerhalb der schützenden Mauern existierte, wie überall anders auch.
    Da im Moment dem Architekten keine unmittelbare Gefahr zu drohen schien, sah David noch nach seinem Gefangenen. Peter Bach war bei Bewusstsein, sprach jedoch kein Wort. Die Augen des Kriminalmeisters brannten mit abgrundtiefem Hass auf David, sodass dieser sich hütete, den Mann zu befreien.
    David verspürte sowieso keine Lust, sich mit dem Polizisten zu unterhalten, weshalb er wieder zurück zu Aurelius ging. In der kurzen Zeit seiner Abwesenheit hatte sich im Arbeitszimmer nichts verändert.
    Der Architekt schlief noch immer friedlich.
    Der Privatdetektiv steckte sich eine Zigarette an und holte sich ein Glas Wodka aus der Hausbar. Gerade wollte er es sich bequem machen, als die Tür aufflog.
    Schon zuckte Davids Hand zu der Pistole unter seinem Jackett, doch dann zog er sie wieder zurück. Er hatte sich schon überlegt, dass er unter Umständen gezwungen sein würde, auf Dagmar Böhm zu schießen, wenn sie hier eindrang.
    Natürlich würde er sich bemühen, die junge Frau nicht ernstlich zu verletzten, aber unter Umständen konnte er sie nicht anders daran hindern, die finsteren Pläne Selinas auszuführen.
    Diesmal ging es noch gut, obwohl David die Stirn darüber runzelte, dass sich so unerwartet die ganze Familie, abgesehen von Clara, im Arbeitszimmer versammelte.
    Voran ging die Frau des Architekten, Desiree von Bartenstein. Sie war betrunken, das roch David trotz der Entfernung an ihrer scheußlichen Alkoholfahne. Hinter ihr trotteten Henri und Louise, die beiden erwachsenen Kinder aus zweiter Ehe.
    Trotten war genau der richtige Ausdruck für ihren Gang.
    Genau das, alarmierte David!
    Bei dem Polizisten Peter Bach hatte er ebenfalls festgestellt, dass er sich wie ein mechanischer Mensch bewegte.
    Sollte jetzt die ganze Familie Bartenstein in die Gewalt des Geistes gefallen sein? Würden sich diese drei Menschen im nächsten Augenblick auf ihn und Aurelius stürzen und sie umbringen? Gegen drei hätte David keine Chance gehabt.
    Einstweilen blieben sie ruhig neben der Tür stehen, die sich hinter ihnen geschlossen hatte, ohne dass David gesehen hätte, wie einer von ihnen sie bewegte. Ihre Augen waren mit einem müden, erloschenen Ausdruck auf Aurelius gerichtet, der langsam erwachte, obwohl es im Raum ganz still bliieb.
    Der Architekt setzte sich ruckartig auf, erschrak beim Anblick seiner Familie
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